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Marathons in New York und Berlin abgesagt

Die Corona-Pandemie verhindert diese zwei großen Events:

Marathons in New York und Berlin abgesagt Foto: © getty

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie findet die 50. Auflage des legendären New York Marathons, der für 1. November geplant war, in diesem Jahr nicht statt.

Auch das ursprünglich auf den 27. September terminierte Rennen in Berlin kann heuer definitiv nicht stattfinden. Dies geben die beiden Veranstalter am Mittwoch binnen einer Stunde unabhängig voneinander bekannt.

"Die Absage des diesjährigen New York City Marathons ist für alle Beteiligten unglaublich enttäuschend, aber es war eindeutig der Kurs, den wir aus Sicht von Gesundheit und Sicherheit einschlagen mussten", betont Michael Capiraso, Präsident vom Veranstalter "New York Road Runners". Der Marathon in New York war zuletzt 2012 aufgrund des Hurrikans Sandy ausgefallen.

NY-Bürgermeister über Absage glücklich

Bürgermeister Bill de Blasio begrüßt die Absage. Diese Entscheidung zeige, dass die Gesundheit von Läufern und Zuschauern an erster Stelle steht: "Wir freuen uns auf den 50. Lauf des Marathons im November 2021." Seit 1970 liefen Hunderttausende Menschen beim New York Marathon durch die US-Ostküstenmetropole. Im vergangenen Jahr erreichten über 53.000 Teilnehmer nach 42,195 Kilometern die Ziellinie.

Die Coronakrise hatte die Stadt New York mit ihren mehr als acht Millionen Einwohnern besonders hart getroffen. In den vergangenen Monaten war die größte US-Metropole eines der Epizentren der Pandemie, über 31.000 Menschen starben bisher im Bundesstaat New York an Covid-19.

Trotz der zuletzt stark sinkenden Zahl der Corona-Fälle war die Sorge jedoch groß, dass Teilnehmer aus anderen Ländern und Bundesstaaten der USA die Infektionsrate wieder steigen lassen könnten.

Erstmals seit den 70ern kein Berlin-Marathon

In Berlin wird es heuer erstmals seit 1974 keinen Lauf über 42,195 km geben. Die Organisatoren sagen am Mittwoch die Traditionsveranstaltung ebenfalls wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie ab.

"So sehr wir uns bemühen, es ist derzeit nicht möglich, den BMW Berlin-Marathon mit seinem gewohnt berlinerischen Charme zu veranstalten", heißt es auf der Homepage des Events. "Des Weiteren ist es ebenso nicht möglich - nach reichlicher Prüfung und diversen Gesprächen, auch mit den Behörden - die Veranstaltung zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr durchzuführen", schreiben die Veranstalter.

Die Corona-Verordnung in Berlin und zugleich die Unsicherheit, welche Auflagen zu einem späteren Zeitpunkt noch gelten und ob Teilnehmer dann auch international reisen können, gaben den Ausschlag für die Entscheidung.

Der veranstaltende SCC Berlin hatte vor der endgültigen Absage auch noch geprüft, das Rennen als reinen Profilauf auszutragen. "Das würde den Charakter der Veranstaltung nicht widerspiegeln", erklärt SCC-Geschäftsführer Jürgen Lock.

Weitere Marathons wackeln

Nach den Absagen von New York und Berlin kann die Hälfte der insgesamt sechs Läufe umfassenden World-Marathon-Majors-Serie wegen der Pandemie in diesem Jahr nicht stattfinden. Die Veranstalter in Boston hatten schon am 28. Mai das endgültige Aus für heuer vermeldet, nachdem in Tokio Anfang März nur Elite-Läufer zugelassen worden war.

Der im Frühjahr verschobene London Marathon (4. Oktober) sowie das Rennen in Chicago (11. Oktober) sind für den Herbst geplant. Ob die beiden Läufe aber tatsächlich stattfinden, hängt vom weiteren Verlauf der Pandemie in diesen Städten ab.

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