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FINA verhängt neue Regeln für Trans-Schwimmer

Der Welt-Schwimmverband führt als Erster eine Kategorie für Transgender-Personen ein:

FINA verhängt neue Regeln für Trans-Schwimmer Foto: © getty

Der Welt-Schwimmverband Fédération Internationale de Natation (FINA) kündigt im Rahmen der Weltmeisterschaft in Budapest neue Wettbewerbsregeln für Transgender-Athleten an.

Die FINA setzt nach dem Aufreger rund um die Transgender-Frau Lia Thomas neue Regeln und peilt eine "offene" Kategorie für Transgender-Athleten an. In der 24-seitigen Richtlinie geht hervor, dass Transgender-Frauen gewissen Auflagen zur Zufriedenheit der FINA erfüllen müssen, um an Frauen-Bewerben teilnehmen zu dürfen.

So steht geschrieben, dass dafür entweder das Tanner-Stadium 2 (Hodenvolumen wächst von 1,6 bis 6 ml) der männlichen Pubertät oder das Alter von zwölf Jahren nicht erreicht werden durften.

"Offene Kategorie" mit Mehrheit abgesegnet

"Ich möchte nicht, dass einem Athleten gesagt wird, er kann nicht an einem Wettkampf auf höchstem Niveau teilnehmen", erklärt der seit dem 5. Juni 2021 im Amt befindliche Verbandspräsident Husain Al-Musallam. 

Der Kuwaiter, der in seiner Jugend mit 13 Jahren der Nationalmannschaft beigetreten ist, kündigt an: "Ich werde eine Arbeitsgruppe einsetzen, um eine offene Kategorie bei unseren Rennen einzurichten. Wir werden der erste Verband sein, der das macht." Die Entscheidung der neuen Kategorie wurde mit 71,5 Prozent abgesegnet.

Hintergrund der Entscheidung ist der Fall der 22-jährigen Thomas. Die als Mann geborene US-Studentin gewann erst im März den College-Titel über 500 Yards Freistil, was nicht nur innerhalb der NCAA und USA-weit, sondern auch global für Diskussionen sorgte. 

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