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Weißhaidinger "nicht ganz in der Spur"

Die Olympia-Hoffnung ist "nicht ganz in der Spur".

Weißhaidinger Foto: © GEPA

Keine 72 Stunden nach Rang drei in Oslo geht es für Lukas Weißhaidinger am Sonntag um 16:45 Uhr in Stockholm ins nächste Diamond-League-Meeting. Die schon starke Besetzung im Diskuswurf in der norwegischen wird in der schwedischen Hauptstadt noch übertroffen. Weißhaidinger erwartet sich statt des einen guten Wurfs vom Donnerstag (65,67 m) nun zwei bis drei, ansonsten aber bleibt seine Erwartungshaltung ob der aktuellen Trainingsbelastung eher bescheiden.

Was aufgrund des intensiven (Kraft-)Trainings noch fehlt, sei das richtige Timing beim Abwurf. "Mir fehlt in dieser Aufbauphase für Olympia noch der richtige Rhythmus. Ich bin beim Abwurf nicht ganz in der Spur, das heißt das Spiel der Kräfte funktioniert nicht wie gewünscht", erklärte der 29-Jährige vor der Weiterreise. "Da heißt es, vor Tokio möglichst ruhig bleiben. Aber wenn du bei einem Diamond-League-Meeting stehst, ist cool bleiben gar nicht so einfach."

Trainer Gregor Högler verdeutlichte, woran es noch mangelt: "Diskuswerfen funktioniert ein bisschen wie ein Raketenstart. Die verschiedenen Stufen müssen zum richtigen Zeitpunkt zünden. Beim Diskuswerfen fungieren die Beine als erste Stufe, die Hüfte ist Stufe zwei und der Oberkörper Stufe drei." Er sei freilich derzeit hochzufrieden, da das Timing noch gar nicht passen dürfe: "Vier Wochen in Hochform zu werfen, ist schwierig bis unmöglich. Deshalb haben wir den zweiten Formaufbau eingeschoben."

In Oslo wurde ein neues Wettkampf-Format umgesetzt, wonach die Top Drei von Null weg in einem Showdown um den Sieg werfen. Weißhaidinger will dem Ganzen eine Chance geben, ist aber für die technischen Disziplinen skeptisch: "Stelle dir vor, einer wirft Weltrekord im dritten Versuch und wird dann am Ende nur Dritter. Ist das richtig und nachvollziehbar? Ich glaube nicht..." So oder so, Rang fünf ist Weißhaidingers eigene Minimal-Vorgabe für Stockholm. "Wieder Rang drei wäre sensationell."

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