news

Verletzungssorgen im Finish der Olympia-Quali

Ausgerechnet im Finish der Olympia-Quali verletzen sich drei heimische Judo-Asse.

Verletzungssorgen im Finish der Olympia-Quali

Österreichs Judo-Team wird im Finish der Olympia-Qualifikation von Verletzungssorgen geplagt.

Für den am Wochenende in Samsun (TUR) stattfindenen Grand Prix müssen mit Bernadette Graf, Ludwig Paischer und Marcel Ott gleich drei ÖJV-Asse wegen Blessuren absagen. Am schwersten erwischt es Ott, der sich am Beinbeuger-Ansatz verletzt hat. Ein Start bei der EM in Kazan (21. bis 24.4.) sei jedoch nicht in Gefahr.

In Samsun starten somit Filzmoser, Unterwurzacher, Drexler, Kronberger und Allerstorfer.

Kein Beinbruch für Graf und Paischer

Unglückliche Woche für die österreichischen Judo-Herren, schließlich verletzte sich neben Ott (am Mittwoch) auch Paischer (am Montag) im Training. Beim Salzburger dürfte die Verletzung jedoch nicht so schlimm sein. In einem Boden-Trainingskampf lädierte sich der Olympia-Zweite von Peking das Innenband im Knie. Erste Untersuchungen deuten auf eine Zerrung hin. Im internationalen Trainingslager in Tata (HUN) kommende Woche sollte der 34-Jährige wieder mit von der Partie sein.

Gleiches gilt für Graf. Die Düsseldorf-Siegerin kämpft bereits seit längerer Zeit mit Schulter-Problemen, weshalb die Weltranglisten-Vierte der Klasse bis 70 kg mit Blick auf die diesjährigen Höhepunkte nichts riskieren will.

Während Paischer und Graf in der Olympia-Quali aufgrund der bereits errungenen Punkte schon Richtung Rio vorausschielen dürfen, tut Ott eine Zwangspause besonders weh. Der Wiener liegt in der Weltrangliste derzeit rund 80 Zähler hinter einem kontinentalen Quotenplatz. Punkte, die er jedoch mit einer guten EM sehr wohl noch holen könnte.

Allerstorfer winkt Duell mit dem Unschlagbaren

Abseits davon liegen in der bis zum IJF-Masters Ende Mai laufenden Quali-Periode noch drei weitere österreichische Judoka auf Olympia-Kurs. Neben Sabrina Filzmoser und Daniel Allerstorfer würden bis 63 kg mit Kathrin Unterwurzacher und Hilde Drexler sogar zwei Österreicherinnen die internationale Quali-Norm erfüllen, jedoch darf in einer Kategorie nur eine Starterin pro Land zu den Spielen nach Rio.

Im internen Vergleich hat derzeit Unterwurzacher, die sich mit ihrem Comeback-Sieg am vergangenen Wochenende beim Grand Prix in Tiflis an die vierte Stelle der Weltrangliste schob, die Nase relativ deutlich gegenüber der 16.-platzierten Drexler vorne.

In Samsun, wo beide auf die Matte gehen, gibt es die nächste Runde des Stallduells.

Ein besonderes Schmankerl könnte der anstehende GP für Allerstorfer auf Lager haben. Gewinnt das oberösterreichische Schwergewicht seinen Auftakt-Kampf in der Klasse über 100 kg, winkt ihm im Viertelfinale sein erstes Duell mit Superstar Teddy Riner. Der 26-jährige Franzose ist praktisch unschlagbar, seit 2010 hat er keinen Kampf mehr verloren.

 

Reinhold Pühringer

Kommentare