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Judo-WM: Auch Unterwurzacher out

Unterwurzacher und Krssakova scheiden bei WM vorzeitig aus:

Judo-WM: Auch Unterwurzacher out Foto: © GEPA

Die Medaillenentscheidung in der 63-kg-Klasse der Frauen bei der Judo-WM in Budapest ist ohne die erhoffte ÖJV-Beteiligung über die Bühne gegangen.

Mitfavoritin Kathrin Unterwurzacher verlor nach einem Freilos ihren ersten Kampf gegen die Brasilianerin Ketleyn Quadros, die Olympia-Dritte von 2008.

Debütantin Magdalena Krssakova unterlag nach zwei Siegen der Nummer 1, der Slowenin Tina Trstenjak.

Die hohen Erwartungen in Unterwurzacher kamen nach Podestplätzen in Serie nicht von ungefähr. Bei den jüngsten sieben Bewerben war die Tirolerin stets unter den Top 3 gelandet, etwa als Dritte der von Trstenjak gewonnenen EM im April. Bei der WM kam das Aus der 25-Jährigen jedoch früh.

"Einfach zu hektisch"

Die Kämpferin des JZ Innsbruck scheiterte an der Brasilianerin Ketleyn Quadros. Nach je einer Waza-ari-Wertung gelang der Olympia-Dritten von 2008 (damals in der 57-kg-Klasse) im Golden Score der entscheidende Punkt durch Waza-ari. "Kathrin war heute einfach zu hektisch. Sie hat im Golden Score alles riskiert und das ist leider nicht aufgegangen", resümierte Frauen-Bundestrainer Marko Spittka.

Die 23-jährige Krssakova startete hingegen mit einem Sieg gegen die Weißrussin Daniela Kasanoi (Waza-ari). Danach folgte ein Ippon-Sieg gegen Chen Yun-ting aus Taiwan nach 1:48 Minuten. Doch die Hürde vor dem Einzug ins Pool-Finale war für die Wienerin schier unüberwindbar. Die 27-jährige Trstenjak dominiert die 63-kg-Kategorie und gab sich auch gegen die Athletin des JC Sirvan keine Blöße.

Krssakova zwang die Topfavoritin dank starker Leistung zwar in ein Golden Score, doch nach 1:34 Minuten der Verlängerung ging Trstenjak nach einer Waza-Ari-Wertung als Siegerin von der Matte. Spittka lobte dennoch die starke Leistung Krssakovas. "Das Quäntchen Glück war noch nicht auf unserer Seite", meinte der Coach und bilanzierte das erste WM-Antreten seines Schützlings bei den "Großen" positiv. "Die ersten beiden Kämpfe waren gut und im Achtelfinale hat sie eine ausgezeichnete Leistung geboten."

Als letzte ÖJC-Teilnehmerin ist am Freitag Bernadette Graf am Start. Die Olympia-Fünfte tritt erstmals bei einem Großereignis in einer höheren Gewichtsklasse (-78 kg) als bei den Sommerspielen in Rio an. "Mit Bernadette haben wir ein heißes Eisen im Feuer", meinte Spittka.

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