Ernüchternder erster Tag bei der Judo-EM in Kazan: Sowohl Ludwig Paischer (bis 60 kg) als auch Sabrina Filzmoser (bis 57) scheiden mit Auftakt-Niederlagen aus.
Paischer wird vom Armenier Hovhannes Davtyan mit einer linken Abtauch-Technik Ippon geworfen. Bis dahin gelingt es dem Salzburger nur zeitweise die extreme linke Griff-Auslage seines Gegenübers zu neutralisieren.
Filzmoser wird von der Kosovarin Nora Gjakova bei einem eigenen Beinwurf-Ansatz (Hiza-guruma) auf Ippon gekontert.
Die Welserin bringt sich davor durch zwei frühe Bestrafungen jedoch selbst unter Druck. "Wenn man hinten nachlaufen muss, ändert das den gesamten Kampfaufbau. Da es hier nicht gereicht hat, muss ich wohl noch nach Baku und Almaty fliegen", spielt Filzmoser auf die noch verbleibenden Turniere in der Olympia-Qualifikation an.
Alles andere als sein Lieblingsgegner
Paischer musste zuletzt wegen einer Knie-Verletzung passen. Wegen dieser sei er auch bei der EM noch nicht zu hundert Prozent fit gewesen.
"Dazu ist Davtyan ein unorthodoxer Kämpfer, gegen ihn wäre es auch ihn optimaler Verfassung schwierig geworden", resümiert der Olympia-Zweite von London.
Am Freitag geht es in Kazan mit den mittleren Gewichtsklassen weiter, in denen sich Österreichs Judo-Team mit Kathrin Unterwurzacher, Hilde Drexler (beide bis 63), Bernadette Graf (bis 70) sowie Marcel Ott (bis 81) die größten Medaillen-Chancen ausrechnet.