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Österreichs Hockey prescht in neue Sphären vor

Österreichs Hockey-Teams schlagen bei der WM in Südafrika voll zu. Auch die Zukunft schaut rosig aus.

Österreichs Hockey prescht in neue Sphären vor Foto: © ÖHV | reach Guys

Österreichs erfolgreiche Hockey-Teams sind am Montagmorgen in Wien gelandet.

"Wir sind zwar etwas müde, aber es fühlt sich immer noch unglaublich gut an. Die Emotionen sind noch da, man hat die Bilder im Kopf", so Benjamin Stanzl am Flughafen.

Während sich die Männer in Südafrika zum Weltmeister krönten, räumten die Frauen Silber ab. Neben den beiden Medaillen räumten in Pretoria bei den Individual-Auszeichnungen Fabian Unterkircher als Spieler des Turniers, Michael Körper trotz seines verspäteten WM-Einstiegs als bester Torschütze und Mateusz Szymczyk als bester Torhüter ab.

 "Natürlich freut es uns, dass wir die Individualehrungen abgeräumt haben. Aber ohne die mannschaftliche Geschlossenheit wäre das nicht möglich gewesen. Daher sind die Titel absolut verdient", ordnet Stanzl die Erfolge ein.

Für Spieler-Legende und Sportmanager Benjamin Stanzl ist in Südafrika ein Traum in Erfüllung gegangen. "Der Weltmeistertitel ist einfach überragend. Es war für mich schon sehr emotional nach dem Finale. Ich war im Dezember noch im Krankenhaus und es war unsicher, ob ich dabei sein kann. Aber ich habe mir geschworen, ich schaffe das und das habe ich durchgezogen. Es hat sich absolut ausgezahlt."

"Für den österreichischen Hockeysport ist es einfach überragend"

Besser hätte es aus ÖHV-Sicht schlussendlich nicht laufen können, weiß auch ÖHV Vizepräsident Clemens Rarrel: "Es ist nicht ganz unerwartet, aber wir sind überglücklich über diesen triumphalen Erfolg und gratulieren den Mädels und Burschen ganz herzlich. Vor allem die Silbermedaille der Damen ist historisch und sensationell."

"Die Mädels haben sich zur EM in Hamburg nochmals enorm gesteigert und man hat gesehen, mit welcher Leidenschaft hier agiert wurde. Beides grandios. Auch die Burschen. Weltmeister wird man nicht einfach so und acht Spiele zu gewinnen ist einfach sensationell", so Rarrel.

4x Gold und 1x Silber innerhalb von zwei Monaten, darunter der EM-Titel 2020 sowie zwei U21-Goldmedaillen im Jänner - der ÖHV schimmt auf der Erfolgswelle. "Es bedeutet uns sehr viel. So ein Titel gibt sehr viel Aufschub. Und auch für die Damen freut es mich sehr. Für den österreichischen Hockeysport ist es einfach überragend, was da passiert ist. Ich hoffe, es haben viele Kinder zugeschaut und es hat ihnen Inspiration gegeben", so Stanzl.

Hoffnung auf neuen Hockey-Nachwuchs

"Das gibt uns einen weiteren Aufschwung. Ich hoffe, es kommen viele Kinder zu den Vereinen, denn das ist die Basis und davon lebt ein Sportverband. Ich denke, es wird uns einen neuen Impuls geben und hoffe auch, dass die jetzt schon Hockey spielenden Kinder hoffentlich ihre Idole in diesen Nationalspieler und Nationalspielerinnen finden werden", hofft Rarrel auf nachhaltige Effekte.

Johanna Czech hat die ganze Reise mitgemacht: "Das ist einfach richtig cool. Zuerst die Goldmedaille mit der U-21 und jetzt Silber in Südafrika. Und ja, die knapp verpasste Bronzemedaille bei der EM haben wir jetzt sicher wettgemacht. Mit der Mannschaft werden wir in den nächsten Jahren sicher noch sehr viel erreichen."

Derzeit erntet der ÖHV den Lohn für jahrelange harte Arbeit, sich auf den Lorbeeren auszuruhen, wäre jedoch ein Fehler. "Am Feld haben wir im Sommer die nächste Europameisterschaft. Schauen wir mal, was da möglich ist, denn das ist schon eine andere Sportart, wenn man so will. Aber auch am Feld haben wir große Ziele", blickt Stanzl auf den Sommer voraus.

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