news

Joshua bleibt unbesiegt - Sieg nach Punkten

Brite holt gegen Parker den nächsten WM-Gürtel, muss aber erstmals über die volle Distanz:

Joshua bleibt unbesiegt - Sieg nach Punkten Foto: © getty

Anthony Joshua vergrößert seine Gürtel-Sammlung, muss aber für seinen vierten WM-Titel erstmals in einem Profi-Kampf über die volle Distanz.

Der 28-Jährige setzt sich im Duell der Unbesiegten gegen Joseph Parker nach Punkten durch. Zwei Punketrichter haben ihn mit 118:110 Punkte vorne, einer mit 119:109. Mit seinem 21. Sieg im 21. Profikampf holt Joshua auch den Titel nach WBO-Version. Jene der Verbände IBF, WBA und IBO hatte er bereits besesen.

Nun fehlt ihm nur noch jener der WBC, den aktuell der US-Amerikaner Deontay Wilder hält.

Diesen fordert Joshua unmittelbar nach seinem Sieg noch im Ring heraus. "Deontay Wilder, let's do it, baby", ruft der Brite zum Vereinigungskampf auf.

Schwaches Niveau

Der 1,98 Meter große und 110 Kilogramm schwere Joshua dominierte das vom Niveau her schwache und enttäuschende Duell der Unbesiegten vor 80.000 Zuschauern im Millennium Stadium von Beginn weg.

Der Olympiasieger von London 2012 spielte dabei vor allem seine um 14 Zentimeter größere Reichweite aus und zermürbte damit seinen Gegner langsam, aber sicher. Der K.o. gelang ihm aber nicht. Der 26-jährige Parker (1,93 m, 107 kg) kassierte zwar im 25. Profikampf seine erste Niederlage, überstand aber auch diesen ohne Niederschlag.

Erste Vereinigung seit 2000?

Joshua erhielt knapp zwölf Millionen Euro für den Kampf mit Parker, der Neuseeländer die Hälfte. Der nunmehrige Weltmeister nach WBA-, IBF-, WBO- und IBO-Version darf sich jetzt auf noch größere Zahltage freuen. Nächstes großes Ziel von Joshua ist nämlich eine weitere Titelvereinigung mit einem ungeschlagenen Champion, jene gegen den WBC-Weltmeister Deontay Wilder.

Der 32-jährige US-Amerikaner hat alle seine bisherigen 40 Profikämpfe gewonnen, 39 davon durch K.o. Der Sieger eines solchen Fights wäre der erste Schwergewichtler seit dem Briten Lennox Lewis im Jahr 2000, der die Titel der wichtigsten Verbände gleichzeitig halten würde.

Kommentare