Weitere Ausfälle fallen nicht auf
In Kairo muss Österreich gegen die Nordafrikaner nicht nur auf Kapitän Gerald Zeiner (Leiste), sondern auch Rückraum Dominik Schmid (Sprunggelenk) verzichten und büßt damit weitere Routine ein.
Dem und der Enttäuschung über die verpasste Hauptrunde zum Trotz präsentiert man sich über weite Strecken konzentriert und motiviert. Es dauerte aber etwas, bis Rot-Weiß-Rot gegen die beweglichen, offensiv deckenden Marokkaner ins Spiel findet.
Das 5:4 nach elf Minuten ist die erste Führung, spätestens nach einer Viertelstunde (8:6) ist der Zug für die zum großen Teil in diversen französischen Ligen engagierten Außenseiter im Prinzip abgefahren.
Schwächephase zwischen Ende erster, Anfang zweiter Halbzeit
Marokko bringt in dieser Phase im Angriff nur noch wenig zustande, scheitert meist daran, überhaupt Gefahr aufzubauen - schon gar nicht aus dem Rückraum. Nach einer 15:10-Führung lässt Österreich aber die letzte Konsequenz vermissen und verpasst es, den Vorsprung bis zur Pause klar auszubauen.
Auch der Start in die zweite Hälfte fällt nicht richtig überzeugend aus, Marokko bäumt sich noch einmal auf und kommt bis auf zwei Treffer (18:16/33.) heran, kämpft schließlich aber vor allem gegen schwindende Kräfte.
Österreich erweist sich als gnadenlos, kommt zu vielen einfachen Treffern (u.a. durch die beiden Goalies Florian Kaiper und Thomas Eichberger) und bringt die Partie gnadenlos zu Ende.
Wichtig für die Stimmung
"Nach drei Niederlagen war der Sieg sehr, sehr wichtig, auch für die Stimmung", meint Pajovic nach der Partie. "Unsere Abwehrleistung war heute sehr wichtig, da haben wir dann viele einfache Tore in zweiter Welle und im Gegenstoß gemacht. Ich hoffe, dass wir in zwei Tagen wieder mit der gleichen Leistung ins Spiel gehen."
Auch Flügel Sebastian Frimmel findet den Auftritt "im Großen und Ganzen sehr in Ordnung". Das Spiel sei aufgrund der aggressiven, offensiven Deckung der Marokkaner "nicht immer ganz einfach" gewesen, der Sieg "tut gut".
Das nächste Spiel gegen Chile werde "nicht einfach, da müssen wir Vollgas geben", betont Frimmel, mit neun Toren der beste Werfer an diesem Abend.