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ÖHB-Teamchef Pajovic sah eine "Katastrophe"

An der ersten Hälfte in Deutschland lässt der ÖHB-Teamchef kein gutes Haar:

ÖHB-Teamchef Pajovic sah eine Foto: © GEPA

Vier Tage vor einer Handball-Weltmeisterschaft bei der Generalprobe gar nichts zu melden zu haben, ist kein guter Zustand. Selbst, wenn der Gegner auswärts Deutschland hieß.

Das 20:34 war die zweite klare Niederlage gegen das DHB-Team in der EM-Qualifikation und im Vergleich zum Heimspiel in Graz am vergangenen Mittwoch ein Rückschritt. 1:12 betrug der Rückstand nach der Anfangsphase, bis zur Pause gelangen bei 19 Gegentreffern nur fünf eigene Tore.

"Das ist zu wenig. Egal, wie stark der Gegner ist: Das muss besser funktionieren. Nur fünf Tore zu erzielen, das ist eine Katastrophe", knirschte ÖHB-Teamchef Ales Pajovic mit den Zähnen.

 

Schuss vor den Bug gut?

Im Heimspiel funktionierte die Offensive noch gut, in Köln wurde das zur Schwachstelle. Einzig Lukas Hutecek wurde mit sieben Treffern zum Hoffnungsträger, wobei der Teamchef diesmal von Beginn weg auf Daniel Dicker setzte.

"Die komplette Mannschaft, die Bank und die sieben Leute am Feld müssen mehr bringen, mehr Gas geben. Nur durch die Abwehr kommst du dann zurück. In der zweiten Halbzeit war das viel besser, aber das Spiel hat 60 Minuten, nicht 30", schien Pajovics Halbzeitansprache einen Unterschied zu machen.

Der Slowene versuchte aber, Positives aus dem Schuss vor dem Bug zu ziehen: "Vielleicht war das vor der WM gut, dass wir so eine erste Halbzeit bekommen. Damit die Jungs wissen, dass es nicht so einfach geht."

Dort werden mit Frankreich und Norwegen nämlich zwei Teams in der Vorrunde warten, deren Medaillenchancen sogar höher einzuschätzen sind, als jene der Deutschen.

Kampf, Kampf, Kampf

Wichtig wird allerdings gleich das Auftakt-Spiel gegen die großen Unbekannten der USA - im "Olympic Handball", wie die Sportart dort betitelt wird, ein wahrer Exot.

"Wenn wir das gewinnen, kommen wir weiter. Aber da brauchen wir in den nächsten Tagen beim Training vollen Fokus, Willen und Motivation", forderte Pajovic.

"Ich will allen eine Chance geben, aber langsam kommen wir Richtung WM. Jeder muss kämpfen, das müssen die Jungs wissen. Und jeder, der bereit ist zu kämpfen, bekommt eine Chance."

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