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Hard geht als großer Gejagter in HLA-Saison

Aber auch die Wiener Vereine wollen in der neuen HLA-Saison ganz vorne mitmischen.

Hard geht als großer Gejagter in HLA-Saison Foto: © GEPA

Titelverteidiger Hard ist in der neuen Saison der spusu Handball Liga Austri der große Gejagte.

"Vize" Fivers und eine umgebaute Bregenzer Truppe blasen zum Angriff. Kleine Chancen rechnen sich auch Westwien und Schwaz aus.

Mit der HSG Graz kehrt zudem nach 14 Jahren ein alter Bekannter zurück auf die HLA-Landkarte. Die einstige Handball-Hochburg (sechs Meistertitel zwischen 1982 und 1990) hat sich zum Anfang den Klassenerhalt auf die Fahnen geheftet.



Zauberwort lautet Kontinuität

"Das wäre der erste Schritt, dann wollen wir uns etablieren. Wir haben jedenfalls nicht geplant, dass es ein einjähriger Aufenthalt wird", sagte Obmann Michael Schweighofer.

Als Garant dafür gilt weiterhin der 38-jährige slowenische Spielertrainer Ales Pajovic, EM-Silbermedaillengewinner 2004 und langjähriger Spanien- bzw. Deutschlandlegionär. Dennoch rüsteten die Grazer personell auf, holten u.a. die beiden Legionäre Nemanja Belos (von Bregenz) und Rok Simic (Bruck).

Gleich zum Auftakt am Mittwoch kommender Woche bekommen es die Steirer mit Hard zu tun. Der sechsfache Meister geht nach dem ersten Jahr unter Trainer Petr Hrachovec fast unverändert in die Mission Titelverteidigung.

Einzig für Ex-Teamspieler Roland Schlinger, der seine aktive Karriere beendete, engagierte man Routinier Risto Arnaudovski von Ferlach, in der Vorsaison einer der Top-Torschützen der Liga.

Das Zauberwort lautet Kontinuität. "Wir verfügen über eine eingespielte Mannschaft, die sich gut versteht und sind einen Schritt weiter", betonte der Sportliche Leiter Thomas Huemer. Bleibt zu hoffen, dass die "Roten Teufel" am Wochenende im Quali-Turnier in Presov (SVK) endlich auch wieder den Sprung in die Champions League schaffen.

Auch die Fivers setzen auf Konstanz

Ähnlich wie Hard sind auch die Fivers ein Muster an personeller Konstanz. Einzig der langjährige Schwaz- und Krems-Tormanns Wolfgang Filzwieser ist beim Cupsieger neu, er ersetzt den zu Nexe (CRO) abgewanderten ÖHB-Teamtormann Kristijan Pilipovic und bildet gemeinsam mit Markus Kolar (32) und Dauerbrenner Vitas Ziura (38) ein Routiniers-Trio rund um die junge Eigenbaumannschaft.

Die verfügt mit Ivan Martinovic (19), dem "Newcomer des Jahres" der vergangenen Saison, über ein Riesentalent. Manager Thomas Menzl ist überzeugt, dass man um den Titel mitspielen kann: "Es wird aber schwierig."

Hoch ambitioniert geht der einstige Serienmeister Bregenz nach titellosen Jahren unter Robert Hedin ins Rennen. Das Sagen hat nun der 32-Jährige Deutsche Jörg Lützelberger.

Der ehemalige Spieler in der deutschen Bundesliga will "mit einem fast komplett neuen taktischen Setup" wieder in die Erfolgsspur zurückfinden, muss dafür eine leicht umgebaute Mannschaft aber erst auf seine Linie einschwören.

Mit Marko Buvinic, Spielmacher Tobias Warvne, Amadeus Hedin und Nemanja Belos sind vier wichtige Akteure weg. Dafür holte man Povilas Babarskas, der bereits 2012 bis 2015 in Bregenz spielte, den Slowenen Luka Kikanovic aus Linz und den ukrainischem Teamakteur Roman Tschitschikalo.

Auch Westwien will vorne mitmischen

Ebenfalls vorne mitmischen will die SG Westwien. "Nach drei dritten Plätzen in den vergangenen vier Jahren wollen wir den nächsten Sprung machen", sagte Manager Conny Wilczynski.

Er lotste mit Olafur Bjarki Ragnarsson und Viggo Kristjansson zwei isländische Landsleute von Trainer Hannes Jon Jonsson in die Südstadt, Ersterer soll als Nachfolger des chilenischen Spielmachers Erwin Feuchtmann (Gummersbach) glänzen. Mit Schwaz, das in der vergangenen Saison überraschend den Einzug ins Halbfinale schaffte, und Krems unter Neo-Trainer Ibish Thaqi gibt es weitere Konkurrenz um die Plätze in der Bonusrunde.

Gewisse Hoffnungen, den Sprung unter die besten Fünf des Grunddurchgangs zu schaffen, macht man sich auch in Linz. Nach mehreren Jahren, in denen man stets mehr oder weniger gegen den Abstieg kämpfte, darf es diesmal wieder ein bisschen mehr sein. "Wir haben die stärkste Mannschaft seit Jahren und sind daher auch etwas zuversichtlicher", erklärte Präsident Christian Kropf.

Die drei weiteren Viertelfinalplätze werden in der Qualifikationsrunde ausgespielt. Dort werden sich neben Graz wohl auch Ferlach und Bruck ein Stelldichein geben, die in der vergangenen Saison gegen den Abstieg zu kämpfen hatten. Bruck musste gar ins "Abstiegsfinale" gegen Leoben, behielt dort aber die Nerven und stieß den Steirer Konkurrenten nach neun Jahren wieder zurück in die Bundesliga.

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