news

Deutschland muss wackeres ÖHB-Team niederkämpfen

Rundum verbessert fehlt nicht viel zur Sensation bei der Handball-EM:

Deutschland muss wackeres ÖHB-Team niederkämpfen Foto: © GEPA

Schade! Österreichs Handball-Team zeigt sich bei der EURO 2022 in Bratislava gegen Deutschland stark verbessert, unterliegt dem Favoriten nach hartem Kampf aber dennoch 29:34.

Nach der Auftakt-Niederlage gegen Polen geht das ÖHB-Team mutig ins ewige Duell mit dem Lieblingsnachbarn, zieht das Spiel in der Anfangsphase mit 3:0 und 5:3 auf seine Seite. Nach dem Ausgleich kann sich bis kurz vor der Pause kein Team um mehr als ein Tor absetzen, zur Halbzeit steht es sogar 16:15 für Österreich.

Der ersatzgeschwächte Dreifach-Weltmeister und Doppel-Europameister lässt sich das nach Seitenwechsel aber nicht lange bieten. Zur Wende dauert es nur Momente, nach 20:20 gibt Deutschland die Führung nicht mehr her, obwohl Österreich lange dranbleibt. Speziell in der Abwehr geht es für den Gegner aber erneut oft zu einfach.

Durch den späteren 29:20-Sieg Polens über Belarus ist das Vorrunden-Aus Österreichs besiegelt, Deutschland und Polen steigen in die Hauptrunde auf. Das letzte Gruppenspiel gegen Belarus am Dienstag hat noch kosmetischen Charakter.

Deutliche Steigerung zum Auftakt

Österreich nahm sich die Fehler beim 31:36 gegen Polen zu Herzen, startet wesentlich aggressiver, zieht dem Gegner den Offensivnerv und liegt nach sechs Minuten mit 3:0 in Führung. Deutschland muss nach einem positiven Corona-Test mit Rückraummann Julius Kühn einen der Besten beim mühsamen 33:29-Auftaktsieg über Belarus vorgeben, arbeitet sich in der Folge aber zurück und liegt beim 6:5 (11.) erstmals vorne.

Das ist zugleich lange der größte Vorsprung von Kai Häfner und Co. Österreich verzeichnet immer wieder defensive Ballgewinne - auch dank Goalie Golub Doknic, der sich gegenüber dem Auftakt stark verbessert zeigt. Und in der Offensive findet man mit variablem Spiel auch gegen eine offensivere Abwehr der Deutschen Lösungen, das zeigt sich auch in der Schützenliste: Flügel Sebastian Frimmel mit fünf Toren ist Topwerfer vor der Pause, Kapitän Bilyk tritt ebenso wie Flügel Robert Weber und Kreisläufer Tobias Wagner je dreimal in Erscheinung.

Eine auf vielen Positionen umformierte deutsche Mannschaft muss froh sein, in der Schlusssekunde der ersten Hälfte noch auf 15:16 zu verkürzen, erwischt aber einen guten Start nach Wiederbeginn und liegt in der 35. Minute erstmals mit zwei Toren vorne (19:17). Das reiche den Deutschen aber nicht, um sich richtig abzusetzen, Österreich kommt in der 40. Minute wieder auf 20:20 heran.

Mit dem 24:21 nach fast einer Dreiviertelstunde scheint die Truppe von Trainer Alfred Gislason eine kleine Vorentscheidung herbeigeführt zu haben. Österreich trotzt aber der "kürzeren Bank" und den finalen Strapazen, kämpft sich noch einmal auf 25:26 (48.) heran. Damit ist das Pulver aber verschossen. Spätestens mit dem 30:26 (51.) ist die Partie für den Favoriten gelaufen, das Ergebnis fällt letztlich recht klar aus.

Kommentare