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Straka verpasst hauchdünn den 2. PGA-Tour-Titel

Wiener verpasst bei Playoffs nur hauchdünn seinen größten Karriere-Erfolg.

Straka verpasst hauchdünn den 2. PGA-Tour-Titel Foto: © getty

Was für ein Drama, welch nervenaufreibendes Finale!

Österreichs aktuell bester Golfprofi Sepp Straka verpasst in der Nacht auf Montag nur hauchdünn seinen zweiten Sieg auf der PGA-Tour.

Der gebürtige Wiener zieht beim ersten Playoff-Event der besten 125 Spieler der Saison auf der US-Tour in einem dramatischen Stechen um die mit 15 Mio. Dollar dotierte St. Jude Championship in Memphis gegen Will Zalatoris den Kürzeren.

Der 29-Jährige muss sich in der "Verlängerung" des Turniers nach vier Runden erst am dritten Extraloch dem aufstrebenden US-Amerikaner geschlagen geben, der beim Top-Event seinen ersten PGA-Tour-Titel holt und morgen Dienstag entsprechend gut gelaunt seinen 26. Geburtstag feiern kann.

Straka klettert in der Weltrangliste auf Platz 43

Straka nimmt als Zweitplatzierter die Schlussrunde auf und darf sich nach dem zweiten Endrang mit einem Preisgeld von 1,635 Mio Dollar (1,59 Mio. Euro) trösten. Zudem verbessert sich Österreichs Nummer 1 in der Weltrangliste von Platz 69 auf den 43. Rang.

Bernd Wiesberger behauptet in der 33. Woche des World Golf Rankings den 111. Platz. Dahinter folgen drei Steirer. Matthias Schwab rutscht auf Rang 239 des Rankings ab. Lukas Nemecz ist die Nummer 317. der Welt und Niklas Regner verbessert sich nach seiner zweiten Top-10-Platzierung in Serie auf der Europan Challenge Tour (Rang 8 in Dänemark) von Rang 601 auf den 587. Platz.

Straka spielt am Schlusstag eine gute 67er-Runde (-3) und kommt insgesamt auf 265 Schläge (15 unter Par). Zalatoris startete mit einen Schlag Rückstand auf den Austro-Amerikaner in den Sonntag und gleicht mit einer 66 (-4) aus. Somit geht es in ein Stechen, wo auf den ersten zwei Löchern keine Entscheidung fällt.

Auf dem dritten Extraloch - der 11. Spielbahn - hat dann Zalatoris das bessere Ende für sich. Der US-Golfer kommt mit einem Strafschlag und mit Bogey ins Ziel, während Strakas Ball ins Wasser fällt und er das Stechen verliert. "Es war ziemlich verrückt", sagt Straka in einer ersten Reaktion.

Saftiges Preisgeld für Zalatoris bei Premieren-Titel

Für seinen Premieren-Sieg auf der PGA-Tour kassiert Zalatoris 2,7 Millionen Dollar (2,63 Mio. Euro).

Der in Kalifornien geborene und in Texas lebende William Patrick Zalatoris ist mit dem Sieg nun auch den Status als der Spieler mit dem meisten Preisgeld und der höchsten Weltranglistenposition aber noch ohne PGA-Tour-Sieg los.

Einen rabenschwarzen Tag erwischt unterdessen der nach Runde drei Führende J.J. Spaun aus den USA. Mit einer 78er-Runde (+8) wird der Flightpartner von Straka auf der Schlussrunde auf Rang 42 (-5) durchgereicht.

Das sensationelle Abschneiden beim ersten FedExCup-Playoff-Turnier kommt gemessen an Strakas letzten Leistungen etwas überraschend.

Der im US-Bundesstaat Georgia lebende Wiener verpasste bei seinen letzten sechs Turnieren jeweils den Cut und konnte davor nur bescheidene Endresultate einspielen. Das zuvor letzte Top-Ergebnis von Straka war Rang 3 bei der RBC Heritage Mitte April des Jahres.

Im TPC Southwind im Südosten der Tennessee-Metropole Memphis zeigt Straka aber vier konstant starke Runden (64-66-68-67) und ist vom Start weg vorne mit dabei.

Matthias Schwab hingegen verpasste bei der St. Jude Championship, wo die Top-125 des FedExCups abschlugen, den Cut. Damit ist die Saison für den Steirer beendet.

Straka auch für BMW und TOUR Championship qualifiziert 

Beim zweiten Playoff-Turnier ab Donnerstag, der ebenfalls mit 15 Mio. Dollar dotierten BMW Championship in Wilmington (US-Bundesstaat Delaware), starten nur mehr die besten 70 Spieler der FedExCup-Saisonwertung - unter ihnen Sepp Straka.

Der Wiener, der am 27. Februar 2022 die Honda Classic in Palm Beach Gardens (Florida) für sich entscheid und als erster Österreicher einen PGA-Titel eroberte, wird dank seiner starken Leistung in Memphis auch beim dritten und letzten Playoff-Event der Saison dabeisein.

Bei der Tour Championship im East Lake Golf Club von Atlanta - in Strakas neuer Heimat Georgia - sind nur mehr die 30 besten der Saisonwertung spielberechtigt. Wie schon bei der BMW Championship wird auch die Tour Championship ohne Cut gespielt. 

Straka verbessert sich im FedExCup von Rang 35 auf den achten Platz. Zalatoris setzt sich mit seinem Sieg an die Spitze des Feldes vor dem Weltranglisten-Ersten Scottie Scheffler (USA) und dem Weltranglisten-Zweiten Cameron Smith (AUS), der künftig auf der LIV-Tour spielen wird.

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