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Atzenbrugg: Catlin siegt im Stechen, Schwab stark

Spannendes Finale beim Austrian Open: Sieger wird im Stechen ermittelt.

Atzenbrugg: Catlin siegt im Stechen, Schwab stark Foto: © GEPA

Der Sieger der Austrian Golf Open 2021 heißt John Catlin. 

Der 30-jährige US-Amerikaner setzt sich am Sonntag in Atzenbrugg erst im fünften Extraloch des Stechens gegen den Deutschen Maximilian Kiefer durch. Beide Spieler haben für die vier Turnier-Runden 274 Schläge benötigt.

Catlin erhält für seinen hart erkämpften Sieg den üblichen Diamant-Pokal sowie einen Preisgeld-Scheck über 147.370 Euro. Alleiniger Dritter wird mit drei Schlägen Rückstand Kieffers deutscher Landsmann Martin Kaymer, der als Co-Führender in die Schussrunde gegangen ist.

Der zur Halbzeit nur auf Platz 47 liegende Steirer Matthias Schwab wird am Ende starker Siebenter. Es ist die bisher beste Platzierung des 26-Jährigen bei den heimischen Open.

Das mit 1 Mio. Euro dotierte Turnier war corona-bedingt kurzfristig von Portugal nach Österreich verlegt worden und verlangte den Spielern wegen außergewöhnlicher Kälte viel ab.

Entscheidung am 5. Extraloch

Catlin war bei der 11. Ausgabe der Austrian Open in Atzenbrugg mit zwei Schlägen Rückstand als Vierter in die Schlussrunde gegangen, in der die voran liegenden Kaymer und der sogar seit Beginn führende Spanier Alejandro Canizares aber rasch in Rückstand gerieten. Während sich der zweifache Major-Sieger Kaymer spät erfing und mit vier Birdies auf den letzten sechs Löchern wenigstens Platz drei absicherte, fiel Canizares auf Rang sieben zurück.

Der in davor 216 Turnieren sieglose Kieffer lag auf der spannenden Schlussrunde zwischendurch schon drei Schläge in Front, musste sich vom stark aufholenden Catlin aber am Ende doch noch in ein Stechen zwingen lassen statt über seinen Premierensieg jubeln zu können. Der Deutsche, der einmal sogar schon ein Neunloch-Stechen verloren hat, hatte im Play-off mehrmals klare Vorteile, weil der am Platz eiskalt und introvertiert wirkende Catlin den Ball an der 18 (Par 3) gleich zwei Mal in den Bunker schoss. Jedes Mal rettet sich Catlin aber bzw. machte Kieffer den Sack nicht zu.

Als Kieffer beim fünften Versuch auf dem Schlussloch seinerseits seinen Ball "wasserte", war es hingegen für ihn selbst vorbei. "Es ist immer super, zu gewinnen", freute sich Catlin über seinen dritten Erfolg auf der Europa-Tour. "Aber so eine Entscheidung ist für einen immer beinhart. Wir geben ja alle immer alles", litt der von einem österreichischen Caddie begleitete Sieger mit dem Deutschen. Auf European-Tour-Level ist Catlin der erste US-Sieger der Austrian Open.

Schwab zufrieden

Schwab hatte sich am Samstag mit einer fehlerlosen 66er-Runde (der zweitbesten des Tages) samt gelochtem "Zauberschlag" aus dem Bunker der 9 von Platz 47 auf Zwischenrang 9 katapultiert. Sein Versuch, auch am Schlusstag nochmals 6 unter Par zu spielen, ging trotz besseren Wetters und kaum noch Wind nicht ganz auf. Zwar tauchte der Steirer nach seinem fünften Schlaggewinn kurz sogar in den Top 3 auf und lag bis zum vorletzten Bahn auf Platz vier, dann warf ihn ein zweites Bogey aber wieder etwas zurück.

"Ich bin trotzdem zufrieden. Sowohl mit der Finalrunde, wie auch mit dem Turnier", lautete Schwabs Bilanz. "Leider habe ich mir gegen Schluss ein weiteres Bogey eingehandelt und auch nicht mehr so viele Birdiechancen gehabt", erklärte Schwab, der nun wie seine Kollegen per Charter weiterfliegt zu den Turnieren in Spanien.

"Top Ten ist aber immer ein solides Ergebnis. Und für mich das beste Ergebnis beim Heimturnier. Da kann man natürlich zufrieden sein. Vor allem weil ich nach der zweiten Runde doch schon so weit hinten war. Das Wochenende war dann aber echt gut", sagte Schwab nach seinem bereits dritten Top-Ten-Ergebnis in diesem Jahr.

Dass er mit der 75 am Samstag einen möglichen Sieg verspielt hatte, war dem vor Turnierbeginn zu den Mitfavoriten gezählte Schwab bewusst. Am Ende lag er aber doch sieben Schläge hinter dem Sieger. "Das Wetter kann man nicht beeinflussen. Vor allem die ersten zwei Tage waren anstrengend und schwierig, fast schon ein bisschen schmerzhaft", sagte Schwab. "In der Kälte hat es nicht wirklich Spaß gemacht."

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