news

Eagles beenden Vikings-Traum

Philadelphia verwehrt Minnesota die erste Heim-Super-Bowl der Geschichte.

Eagles beenden Vikings-Traum Foto: © getty

Aus der Traum! Super Bowl LII in Minneapolis wird ohne die heimischen Vikings vonstatten gehen und New England Patriots gegen Philadelphia Eagles lauten.

Die Eagles (1) beenden den Weg der Minnesota Vikings (2) in den NFL-Playoffs im NFC Championship und gewinnen 38:7.

Schon in der ersten Halbzeit nimmt das Spiel einen klaren Lauf zugunsten der Gastgeber, ein Pick Six von Minnesota-Quarterback Case Keenum gleicht das Spiel aus, ein Fumble seinerseits wird von den Eagles in weiterer Folge zur Führung umgemünzt. Nach dem Opening-Drive-Touchdown kommen die Gäste letztlich zu gar keinen Punkten mehr.

Umgekehrt hat die eigentlich starke Defense der Vikings der Eagles-Offense rund um Nick Foles wenig entgegenzusetzen, der Ersatzmann von Carson Wentz glänzt mit 352 Yards (26/33, 3 Touchdowns, 0 Interceptions).

Für die Philadelphia Eagles wird es der insgesamt dritte Anlauf auf den ersten Super-Bowl-Titel nach 1981 (Super Bowl XV, 10:27 gegen die Oakland Raiders) und 2005, als man dem jetzigen Endspiel-Gegner New England Patriots in Super Bowl XXXIX 21:24 unterlag.


PHILADELPHIA EAGLES (1) vs. MINNESOTA VIKINGS (2) 38:7 (24:7)

Q1

0:7 Kyle Rudolph - 25-Yards Pass von Case Keenum (10:20)

7:7 Patrick Robinson - 50-Yards-Interception-Return (6:42)

Q2

14:7 LeGarrette Blount - 11-Yards-Run (13:42)

21:7 Alshon Jeffery - 53-Yards-Pass von Nick Foles (1:18)

24:7 Jake Elliott - 38-Yards-Field-Goal (0:04)

Q3

31:7 Torrey Smith - 41-Yards-Pass von Nick Foles (10:13)

Q4

38:7 Alshon Jeffery - 5-Yards-Pass von Nick Foles (14:15)


Dabei beginnt das Spiel aus Sicht der Minnesota Vikings eigentlich nach Maß.

Gleich aus dem ersten Drive entstehen Punkte: Mit acht Spielzügen arbeiten sich die Gäste bis an die 25-Yard-Linie, von wo Case Keenum den freien Tight End Kyle Rudolph für die Endzone findet.

Die Philadelphia Eagles starten völlig konträr dazu, ein schnelles First-Down – dann geht der erste Ballbesitz sofort zu Ende.

Ein verhängnisvoller Fehler

Mit dem zweiten Drive der Vikings sollte das Spiel aber seine frühe Wende nehmen. Erst läuft alles nach Plan – bis kurz vor der Mittellinie der Fehlerteufel zuschlägt.

Case Keenum wirft einen Pass völlig ins Leere, Cornerback Patrick Robinson bedankt sich und fängt den Ball nicht nur ab, sondern transportiert ihn über 50 Yards und einmal quer über die Spielfeldbreite zum ausgleichenden Touchdown zurück.


PHILADELPHIA EAGLES:

Name

Passing Yards Rushing Yards Receiving Yards
Nick Foles 352 (3 TD)
Jay Ajayi 73 26
Alshon Jeffery 85 (2 TD)
Torrey Smith 69 (1 TD)
Nelson Agholor 59
LeGarrette Blount 21 (1 TD)
Corey Clement 20 8


Ein Fehler, der Minnesota in den Knochen steckt. Der nächste Drive endet sang- und klanglos, während auf der Gegenseite auch die Philly-Offense beginnt, ins Spiel einzugreifen.

Beständig arbeitet man sich in die Redzone, wo LeGarrette Blount mit einem 11-Yards-Run für den Führungswechsel sorgt, auf dem Weg dorthin gelingen zwei 3rd-Down-Conversions.

Wenig Zeit effizient genutzt

Es sollte noch besser für die Eagles kommen: Der nächste ernstzunehmende Drive des Gegners endet wieder mit einem Fehler von Case Keenum. Bereits an die Philadelphia-24 vorgerückt, wird der Quarterback vom Ball getrennt – die Eagles recovern und schlagen Nutzen in Form von Punkten.

Nach einigen kurzen Plays packt Nick Foles die 53-Yards-Bombe auf den völlig freien Alshon Jeffery aus – 21:7.


MINNESOTA VIKINGS:

Name

Passing Yards Rushing Yards Receiving Yards
Case Keenum 271 (1 TD, 2 INT) 8
Jerick McKinnon 40 86
Stefon Diggs 70
Jarius Wright 4 51
Adam Thielen 28
Latavius Murray 18 11
Kyle Rudolph 25 (1 TD)

Und dabei bleibt es vor der Pause nicht, denn Minnesota macht nichts mit dem Ball – und überlässt das Spielgerät mit 29 Sekunden auf der Uhr wieder dem Gegner. Zwei Foles-Pässe über das halbe Feld und Kicker Jake Elliott darf zum erfolgreichen 38-Yards-Field-Goal antreten.

Die Entscheidung nach der Pause

Die endgültige Vorentscheidung fällt nach der Pause, denn Minnesota kommt nicht wieder ins Spiel zurück. Stattdessen zeigen die Eagles Spielfreude, packen einen Flea Flicker aus und sorgen mit einem 41-Yarder von Foles auf Torrey Smith für das nächste Highlight der Partie.

31:7 – ein Spielstand, bei dem die Vikings Risiken eingehen müssen. Anfangs bleibt die Hoffnung sogar bestehen, denn Keenum und Co. arbeiten sich an die 7-Yard-Linie des Gegners vor.


VIDEO - Die Highlights der Partie:

(Text wird unterhalb fortgesetzt)


Von dort scheitern aber vier Versuche des Passes in die Endzone – den letzten lässt Adam Thielen nur knapp fallen.

Die Fans feiern früh

Die Eagles übernehmen on Downs und bringen das Spiel schon ein Quarter vor Ende trotz der schlechten Feldposition unter Dach und Fach. Ein 42-Yarder auf Nelson Agholor bringt Philadelphia in die Hälfte des Gegners, ein kurzer Pass auf Jeffery vollendet den Drive mit einem Touchdown.

Ab diesem Moment sind die Vikings nur mehr um Schadensbegrenzung bemüht, der Rest des letzten Quarters verläuft ohne weitere Punkte. Das letzte ernsthafte Bemühen darum bestraft Corey Graham mit der zweiten Interception gegen Keenum.

Die Eagles arbeiten die Uhr ab diesem Moment - 5:59 Minuten vor Ende - beständig herunter und lassen sich früh für den dritten Super-Bowl-Einzug der Franchise-Geschichte feiern, während den Minnesota Vikings das historische Kunststück der ersten Super-Bowl-Teilnahme bzw. des -Sieges im eigenen Stadion verwehrt bleibt.

Kommentare