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TT: Hat er das wirklich geschrien?

Das witzigste Audible aller Zeiten. Plus: Thanksgiving-Tipps ums Butterbrot:

TT: Hat er das wirklich geschrien?

Und da sind wir auch schon wieder!

Die NFL-Ergebnisse sind euch allen freilich wie immer bekannt, doch die größte und teuerste Profiliga der Welt hat viele Stories zu erzählen.

Wie gewohnt widmet sich LAOLA1 den Auffälligkeiten des Spieltages.

Wer ist Winner? Wer ist Loser? Wer oder was war awesome? Wer oder was war awful? Wer sorgte noch für Aufsehen? 

Das ist der Touchdown Tuesday - die Endzone von LAOLA1 - Episode 11: 

Frage 1: Wieder Arizona? Dieses Mal in Person von Carson Palmer? Sorry, "mundafinga", es gibt auch noch andere erfolgreiche Teams, hehe. (Aber weiter unten ist vielleicht etwas für dich dabei...*augenzwinker, augenzwinker*) Frage 2: Tampa Bay feiern oder nachher Philly vernichten? Wir sind positiv gestimmte Menschen - also Ersteres hier und jetzt! (Zumal Zweiteres ja dann unten stattfindet...) Also Hoch die Hände am Wochenende - in Florida! Im Prinzip haben alle drei Franchises aus dem Sunshine State noch halbwegs reelle Chancen auf die Playoffs. Neben Jacksonville (4-6) und Miami (4-6) allen voran die Bucs, die nach dem Kantersieg bei den Eagles bei 5-5 halten. Sie sind aktuell Nummer 1 in der Wild-Card-Warteschlange der NFC! Wer hätte das nach Spiel 1 (ganz herbe 14:42-Niederlage gegen die Titans, ja, die Titans) gedacht? QB Jameis Winston hat den Rookie-Rekord von fünf TD-Pässen in einem Spiel eingestellt, Running Back Doug Martin lief wie in seinen besten (Rookie-)Zeiten für unglaubliche 235 Yards und die Bucs gewannen erstmals unter Lovie Smith und seit 2013 zwei Spiele hintereinander. Auch die Defense ist dick da und erzwingt Turnover. Wir sind echt gespannt, ob die Truppe auch nächste Woche in Indianapolis bestehen wird!

Vergangene Woche standen hier noch die Packers, wir bleiben der Division treu und müssen nun ein wenig die Vikings schimpfen. Gut, es ist das gute, alte Jammern auf hohem Niveau, weil sie vor und lange Zeit während der Saison keiner so richtig auf der Rechnung hatte. Aber wenn man schon mal die NFC North anführt und die Packers schon mal mit einer Niederlagen-Serie von drei Spielen nach Minnesota kommen, dann muss da einfach mehr drinnen sein. Natürlich kann man gegen die Packers verlieren, aber es war einfach viel, viel, viel zu wenig. Adrian Peterson konnte den Ball nicht bewegen (und ihn bei sich behalten), die O-Line konnte Teddy Bridgewater nicht entsprechend beschützen. Der Mau-Effekt! Zugegeben: Aaron Rodgers hat bei seinen Würfen wieder wie ganz der Alte ausgesehen und James Jones' Hoodie ("Cali Swag", Grüße an Moneyboy!) war auch nicht ohne. Doch die Vikings können sich zurecht ärgern. So oft bekommt man in der Rodgers-Ära nicht die Chance, Green Bay hinter sich zu lassen und sie noch mehr unter Druck zu setzen...

Made our day! DANKE Tom Brady! Was haben wir gelacht! Gleich vorneweg: Tendenziell war es einer der unwichtigsten Spielzüge in der langen Karriere von Brady, ergo ist die Beförderung zum Play der Woche vielleicht ein bisschen gewagt. Aber so what?! Es spricht ja trotzdem jeder darüber. Manchmal muss auch Humor belohnt werden. Was war geschehen? Im MNG gegen die Buffalo Bills änderte Brady den Spielzug. Diese Audibles sind bekanntlich kodiert. "Omaha" war jedoch gestern. Heute ist "R-E-X R-Y-A-N! R-E-X R-Y-A-N!" Wie geil ist das denn bitte, den Namen des (verhassten) gegnerischen Coaches für einen Spielzug herzunehmen? Und noch viel wichtiger: War es Teil des Gags, dass dieses Play dann ein richtig mieser Offensiv-Spielzug war? So als hätte ihn Ryan höchstpersönlich am Reißbrett entworfen. LeGarrette Blount baute sich nämlich recht flott in der Menschenmauer der Bills-Defense ein. Fragen über Fragen. Die Antworten sind uns eigentlich egal. Hauptsache wir haben gelacht! Und vermutlich nicht nur wir.

Hmmmm. Vergangene Woche haben wir Jeff Fisher ein wenig auf die Finger geklopft. Glaubt man Medienberichten, coacht der Mastermind der St. Louis Rams ab sofort tatsächlich um seinen Job. Aber, ganz ehrlich, wen wundert's? Drei Pleiten in Folge, mit denen man die berechtigten Playoff-Hoffnungen drastisch minimiert hat (und soooo schwer ist es in dieser Saison nicht, ein NFC-Wildcard-Ticket zu ergattern). Nach der indiskutablen Darbietung zu Hause gegen Chicago nun eine Pleite bei den Baltimore Ravens, die inzwischen wirklich nur noch eine Verletzung davon entfernt sind, tatsächlich spontan auf verdiente Season-Ticket-Holder als Stammkräfte zurückgreifen zu müssen. Und lieber Herr Fisher, das war wirklich ein ganz brillanter Schachzug, auf Case Keenum anstelle von Nick Foles als QB zu setzen. Ineffektiver hätte der bisherige Starter auch nicht agieren können - und das gegen eine Pass-Defense, die in dieser Saison nicht einmal die scheusten Rehe verschreckt hätte. Kurzum: Das war wirklich kaum anzuschauen. Fisher ist in seinem vierten Jahr als Rams-Coach. Playoffs? Fehlanzeige. Genau wie in seinen beiden finalen Jahren in Tennessee. Nach einigen geduldigen Jahren des Aufbaus müsste man in St. Louis jedoch langsam die Postseason verlangen können.
 
                                  SUPER MAN

ROMO, DER HELLSEHER

 

Welcome back, "mundafinga"! Bevor ich sportlich gratuliere, ein Wort zu deiner Reise-Route. Die hat mich nämlich zumindest teilweise an meine nach der Super Bowl erinnert. Kann man wirklich nur jedem empfehlen und ja, meines ist Las Vegas auch nicht. Wohl Geschmackssache. Ich nehme jedoch gerne Wetten darauf an, dass das University of Phoenix Stadium auch anderen Besuchern taugen würde. Ich war ebenfalls sehr beeindruckt. Und wie so oft - das gilt auch für ÖFB-Reisen etwa nach Stockholm, Moskau oder Dublin - ärgere ich mich beim Besuch solcher Arenen über die Infrastruktur-Situation in Österreich. Und ja, darauf kann man nicht oft genug hinweisen. Danke auch für deine Fotos! Sehr interessant, einmal zu sehen, mit wem man es hier zu tun hat. Da wisst ihr angesichts unserer "topaktuellen" Portrait-Bilder aus der Zeit kurz nach der Einführung der Farbfotografie ja besser Bescheid. Wie dem auch sei, kommen wir zum Geschäftlichen. Business as usual war dieser Spieltag für Carson Palmer ganz bestimmt nicht. Mir blutet das Herz, ich konnte das Sunday Night Game zwischen Arizona und Cincinnati aus terminlichen Gründen leider nicht live sehen. Dabei konnte man schon im Vorfeld erraten, dass der Cardinals-QB wohl eine extramotivierte Darbietung abliefern würde. Wenigstens probierte er es auch gar nicht erst mit weichgespültem Marketing-Sprech und gab zu, dass das Kräftemessen mit seiner langjährigen Franchise ein spezieller Termin für ihn ist. Seine schwere Verletzung im Playoff-Duell mit Pittsburgh werde ich wohl mein restliches Leben nicht mehr aus dem Gedächtnis streichen können. Auch wenn die Scheidung eine extraschmutzige war, Palmer führte die Bengals in den Nuller-Jahren zwar nicht zum (immer noch) ersehnten Playoff-Sieg, aber zurück zur Relevanz. Es machte Spaß, diesem Team unter seiner Anleitung zuzusehen. Ähnlich wie jetzt den Cardinals. Und weil ich vor einigen Wochen nach der zwischenzeitlich wackeligen Phase schrieb, dass ich von Arizona als Beweis für ihre Klasse einen Sieg gegen einen wirklich guten Gegner sehen möchte: Alles in Ordnung. Wer in Seattle und gegen Cincinnati gewinnt, hat alle Anlagen für aussichtsreichen Jänner-Football!

Anders als der geschätzte Kollege Kastler bin ich ja zu uncool, um ein Kapperlträger zu sein. Aber hätte ich einen Hut auf, wisst ihr, was ich damit tun würde. Ihn ziehen, und zwar vor den Kansas City Chiefs. Mit vielem hätte ich nach dem 1-5-Start und dem Verlust von Jamaal Charles gerechnet, aber nicht damit, dass das Team aus Missouri noch in den Playoff-Kampf eingreifen würde. Das gefällt vermutlich auch unserem Chiefs-Fan "marver711" bestens. Konzentrierte sich vergangene Woche nach dem souveränen Sieg in Denver noch alle Welt auf das Versagen von Peyton Manning, sollte man inzwischen auch den Chiefs ihren fairen Anteil gönnen. Denn das 33:3 in San Diego eine Woche später unterstrich, in welch beeindruckender Form Kansas City inzwischen ist. Die Defense ist nach dem desaströsen Start seit Wochen kaum wiederzuerkennen, das Laufspiel funktioniert auch mit Backups wie Charcandrick West oder Spencer Ware, und Alex Smith bleibt Alex Smith. Das ist sowohl als Lob als auch als Tadel gemeint. "marver711" wartet immer noch auf die langen Pässe des Quarterbacks, aber darauf kann er vermutlich noch länger warten. Mit seiner, sagen wir einmal, durchschnittlichen Wurfkraft ist dies ohnehin kein Markenzeichen, dazu kommt seine bisweilen zögerliche Herangehensweise. Dafür unterlaufen ihm kaum Fehler. Ganze drei Ballverluste leistete er sich bislang in dieser Spielzeit (es gibt Spielmacher, die kriegen das in einer Halbzeit hin...), seit Woche 3 gar keinen mehr. Soll heißen: Für Aufholjagden war Smith nie der ideale QB und wird es wohl auch nicht mehr werden. Funktionieren jedoch Defense und Laufspiel, ist er der perfekte Game Manager. Das klappte einst schon in San Francisco gut. Nicht unerwähnt bleiben darf natürlich auch Andy Reid. Der ist nicht umsonst einer der besten Head Coaches der Liga. Man darf ihm - auch angesichts des machbaren restlichen Schedules - durchaus zutrauen, die Chiefs noch in die Postseason zu führen. Es wäre eine der bemerkenswertesten Leistungen in seiner langen Karriere.

 Diese Leistung machte vermutlich sogar Marshawn Lynch sprachlos! Wie Thomas Rawls Seattles Erzfeind San Francisco im Alleingang zerlegte, war atemberaubend. 209 Rushing Yards, 46 Receiving Yards - dazu jeweils 1 TD am Boden und durch die Luft. Gut, nun könnte man natürlich meinen, dass solch eine Leistung gegen die Defense der 49ers kein allzu großes Kunststück ist. Okay, ein Argument. Aber: Rawls ist Wiederholungstäter. Schon als er Lynch in Cincinnati als Starter ersetzte, lief er für 169 Rushing Yards. Wir halten folgendes fest: Die Karriere-Bestleistung von Lynch in der Regular Season liegt bei 153 Rushing Yards. Eine Marke, die der ungedraftete Rookie nun bereits zwei Mal übertroffen hat. Über die Saison gesehen erlief Rawls in 101 Versuchen 604 Yards (ein absurder Schnitt von 6 Yards), Lynch in 111 Versuchen 417 Yards. Lynch ist super, aber in dieser Saison offenkundig nicht in Topform, körperlich nicht in bestem Zusatnd und bald 30 Jahre alt. Zudem beträgt sein Grundgehalt 2016 neun Millionen Dollar, jenes von Rawls 525.000. Diese Talentproben hin oder her: Noch weiß niemand, ob der Youngster den Belastungen einer kompletten Saison als Starter standhalten würde. Aber die Business-Entscheidung, Lynch vielleicht doch ziehen zu lassen, erscheint mir nicht unwahrscheinlich. "Cheap Mode" statt "Beast Mode". Vielleicht wäre es auch sportlich kein großer Nachteil.

 Weil ich finde, dass Week 11 recht viele positive Aspekte zu bieten hatte, ausnahmsweise ein ungleichmäßiges Verhältnis zwischen Awesomes und Awfuls. Auch wenn es User "Go-Bears" (Herzlich Willkommen! Freut uns, dass du dich nach langem Ringen registriert hast. Und wir hoffen, du schreibst nicht nur nach positiven Wochen über die Bears, haha) vermutlich nicht gefällt, aber Brock Osweiler darf natürlich nicht unerwähnt bleiben. 57 lange Spiele musste er, der Zweitrunden-Draftpick von 2012, an der Seitenlinie verbringen, ehe er ausgerechnet an seinem 25. Geburtstag erstmals seit seiner College-Zeit an der Arizona State ein Spiel starten durfte. Und er tat dies sehr ordentlich. Vor allem warf er keine Interception, was für Broncos-Fans in Zeiten wie diesen ein eher ungewohntes Gefühl sein muss. Dazu 2 TD-Pässe, 250 Passing Yards - passt. Wunderdinge kann man im ersten Karriere-Start nicht erwarten und das Steigerungs-Potenzial ist sicherlich da. Sagen wir, wie es ist: Da kommt eine ganz unangenehme Entscheidung auf Denver zu, sobald Manning wieder fit ist - auch, weil Osweiler besser zum System von Head Coach Gary Kubiak zu passen scheint. Ich will hier nicht von einer Favre/Rodgers-Situation wie einst in Green Bay sprechen, aber womöglich hat es auch Osweiler nicht geschadet, einige Jahre von einem der Besten aller Zeiten zu lernen. Andererseits ist dieser Broncos-Roster im Win-Now-Modus. Ob einem ein eventuell wieder gesunder, aber alter Manning oder ein komplett unerfahrenes Talent die bessere Chance gibt? Ich persönlich bin noch nicht vom Peyton-Zug abgesprungen, bin jedoch gleichzeitig neugierig, mehr von seinem Vertreter zu sehen. Wie es überhaupt eine interessante Woche für Backup-QBs war. Matt Hasselbeck führte Indy trotz Fehleranfälligkeit zum Sieg in Atlanta, der Auftritt von Houstons T.J. Yates gegen die Jets war freilich wesentlich beeindruckender (erwacht mit den Texans gach jemand zum Leben?!). San Franciscos Blaine Gabbert sah in Seattle phasenweise nicht so schlecht aus, wie es das Ergebnis vermuten ließe. Über Case Keenum (St. Louis) und Mark Sanchez (Philadelphia) sollte man indessen lieber den Mantel des Schweigens hüllen.

Schweigen? Wir doch nicht! Jetzt bohren wir mal unsere Finger ganz tief in die Wunden der Eagles-Fans, weshalb ich an dieser Stelle hoffe, dass jene in meinem Freundes- und Bekanntenkreis einen Offline-Dienstag einlegen. War das wirklich euer Ernst, liebe Eagles? 235 Rushing Yards von Doug Martin? (Wie bitter ist eigentlich ein 84-Yarder, ohne die Endzone zu erreichen?) 5 TD-Pässe von Jameis Winston? 17:45 zu Hause gegen die Tampa Bay Buccaneers? Stellen wir zwei Dinge klar. Erstens: Die Bucs sind ein durchschnittliches Team, gegen das man nie und nimmer so deutlich untergehen darf. Zweitens: Mark Sanchez die Alleinschuld zu geben, greift viel zu kurz - um von diesem Bucs-Team derart eine auf den Deckel zu bekommen, bedarf es aller Mannschafsteile. Philadelphia kann immer noch die Playoffs erreichen, und so mies wie sich die NFC East präsentiert, ist das nicht einmal unwahrscheinlich. Aber wollen wir das? So kritisch ich die Offseason-Moves von Chip Kelly sehe, ich gehöre trotzdem nicht zum (recht großen) Lager, das ihn in der NFL scheitern sehen will. College-Coaches, die mit innovativen Ideen die NFL-Welt erobern wollen, werden gerne skeptisch gesehen. Mir haben seine ersten beiden Jahre im Amt eigentlich getaugt, das war echt cool anzusehen. Aber Kelly die Kontrolle über das Personal zu geben, erscheint ein schwerer Fehler gewesen zu sein. Der Sturschädel tut ja auch wirklich alles dafür, um seinen Kritikern Futter zu liefern. Ich persönlich würde ihn als Coach behalten, aber der übrigen Agenden entbinden (wobei die teaminterne Autorität durch solch einen Move natürlich gefährdet wäre). Den sonst ist ihm wirklich alles zuzutrauen. Interessanter Nebenaspekt diesbezüglich: Für Peter King sind die Eagles die logischste Destination für Colin Kaepernick, gefolgt von den New York Jets. Ich verstehe den Gedanken, "Kap" könnte in der Tat zu Kelly passen. Aber ob man ihn nach den Erfahrungen dieser Saison solch eine Entscheidung im Alleingang treffen lassen sollte...?

User "julrich81" hat leider umsonst dem Showdown seiner Minesota Vikings gegen die Green Bay Packers entgegengefiebert. Ich habe mich auch extrem auf dieses Schlüsselspiel im Norden der NFC gefreut, und ich muss gestehen, ich bin ein wenig enttäuscht, aber nicht verwundert. Dies wird so gesehen keineswegs eine Abrechnung mit den Vikings, sie sind nach wie vor auf einem guten Weg. Aber, und das ist ein großes Aber: In genau solchen Spielen, auf die landesweit jeder schaut, gegen einen Erzrivalen, wenn es um richtig, richtig, richtig viel geht, zeigt sich die Reife eines Teams. Und dass den Vikings doch noch einiges fehlt, um mit den ganz großen Jungs mitzuspielen, war leider zu befürchten. Green Bay wiederum, "Krise" hin oder her, spielt in dieser Liga. Und schau an, wenn Eddie Lacy funktioniert... Teddy Bridgewater wiederum ist in meinen Augen noch keinesfalls so weit, sein Team im Alleingang zu schultern, vor allem wenn Adrian Peterson auslässt. Aber auch das ist keine wirkliche Kritik. Denn welch Talent Bridgewater ist, sah man durchaus oder gerade auch in diesem Spiel. Kurzum: Das Schlüsselwort heißt wohl Geduld. PS.: Bin ich eigentlich der einzige, der von der Entwicklung von Cordarrelle Patterson schockiert ist? Nach diesen vielversprechenden Ansätzen in der Rookie-Saison (wobei seine Schwäche auf Routen durchaus offenkundig war. Aber daran ließe sich arbeiten...) längst nur noch Kickoff-Returner zu sein, ist erstaunlich und schade zugleich. Dies nur am Rande, aber das wollte ich schon länger einmal loswerden.

Cam Newton for M-V-P! Wir haben hier schon öfters ungläubig festgestellt, dass es einfach unglaublich ist, was der Quarterback der Panthers aus seinen Receivern herausholt. Und nun legt der "Dancing Star" schon wieder fünf Touchdown-Pässe gegen Washington nach. Der Mann hat in dieser Saison den Rhythmus, mit dem man einfach mit muss. Der Einser-Pick des Jahres 2011 spielt die beste Saison seiner Karriere, hält aktuell bei 20 TDs und wird seine Bestmarke (24) aus dem Jahre 2013 locker toppen und möglicherweise auch den Yards-Rekord (4051) aus seinem Rookie-Jahr überbieten (aktuell 2283). Und das eben mit Receivern, die nicht mehr Steve Smith oder Kelvin Benjamin heißen, sondern Jerricho Cotchery oder Ted Ginn. Jr. Seine Moves in der Endzone mögen nicht jedem gefallen, aber wie er schon letzte Woche ganz trocken sagte: "Wenn man das nicht will, darf man mich nicht in die Endzone lassen." Doch das wäre auch schade, denn die Ballübergaben haben auch einen emotionalen Touch (siehe Bild oben). Newton macht's Spaß, seinen Fans macht's Spaß, mir macht's Spaß - und Tom Brady war eh schon zwei Mal MVP, hat vier Ringe. Cam can!

Apropos Tom Brady! Nach einer kurzen Sonntagnacht, hatte ich eigentlich vor, das Monday Night Game zu verschlafen. Obwohl ich es im Gegensatz zu jenem kommender Woche schon sehr gerne sehen wollte. Nun, meine innere Football-Uhr half, ich wachte auf und schlief nicht mehr ein. Obwohl die Partie jetzt kein Gassenhauer war, aber Rex Ryan gegen Bill Belichick geht immer. Und die Bills haben es Brady und Co. auch nicht einfach gemacht, aber die Pats bleiben eben in den entscheidenden Momenten besser. Glücklicherweise war "Whistlegate" - ein Ref blies von Rex Ryan irritiert unnötig in die Pfeife und beendete einen möglichen TD von Danny Amendola vorzeitig und vor allem grundlos - nicht spielentscheidend. Das wäre wieder etwas gewesen. So wurde ein klassischer Pats-Spieler zum Matchwinner, nämlich einer, den die breite Masse nicht kennt, in diesem Fall James White (2 TDs). Bitter, dass die Patriots nach Edelman vergangene Woche nun auch Danny Amendola und Aaron Dobson verletzungsbedingt verloren haben. Aber: Irgendwen zaubern sie immer aus dem Hut. Ach ja: "Rex Ryan! Rex Ryan!"

Manchmal braucht es nicht viele Worte, einfach eine Statistik: Dallas Cowboys mit Tony Romo 3-0. Dallas Cowboys ohne Tony Romo 0-7. Welcome back und soll diese Statistik alle Kritiker, die an dir gezweifelt haben, verstummen lassen. Tony, du bist ein Nicht-Ganz-Elite-Aber-Auch-Nicht-So-Weit-Weg-Davon-Quarterback-Also-Ein-Eli-An-Besten-Tagen-Typ!

Vergangene Woche hat es weh getan, Peyton Manning zuzusehen. In dieser ging es mir ein wenig mit Darrelle Revis so. Boah, das tat echt weh, wie DeAndre Hopkins "Revis Island" per Spaziergang verließ. Ja, man merkt eben auch ein wenig das Alter. Der Shutdown Corner ist zu biegen, das weiß sogar T.J. Yates, der von der Straße kommend eine der besten Defenses von Saisonbeginn mit aufmachte. Sogar Cecil Shorts III schaffte das in der Wildcat-Formation, die Houston mehrfach brachte und das erfolgreich. Also was los mit den Jets? Vier Niederlagen seit dem 4-1-Start? Gegen die Patriots noch bei der Niederlage stark, doch dann verlor man nach schwachen Leistungen verdient. Weil sich die Defense einfach schwach präsentierte, Chris Ivory etwas die Luft ausging, Ryan Fitzpatrick solide, aber eben nicht mehr ist und das Coaching auch noch Verbesserungspotenzial hat - wie etwa: Wann spiele ich 4th-und-x-Versuche wirklich und richtig aus. Oder: Auf welche DE-Monster stelle ich mich anders ein (JJ who?). Die Playoff-Chancen sind intakt, aber Verletzungspech hilft auch nicht (Mangold lädiert, Fitzpatrick operiert, Revis wohl out...).

Armes, armes, armes Baltimore: Sie haben gewonnen und dennoch wieder verloren - und wie. Wenn man dieser Tage Verletzungspech im Duden sucht, müsste daneben Baltimore stehen. Sorry, lieber "04gruenp", aber sie müssen noch einmal aufgezählt werden: Joe Flacco, Terrell Suggs, Steve Smith, Justin Forsett, Dennis Pitta und und und... die Saison ist vorbei, man blickt Richtung neuer und startet mit Matt Schaub als Backup durch. Das Positive zum Schluss: Man gewinnt dennoch Spiele. Das ist in der NFL nicht selbstverständlich und darauf kann man aufbauen. Man hat den Coach dazu. Und so eine Situation ist einfach auch immer eine Chance. Wenn man richtig damit umgeht, kann man schneller wieder oben dran sein, als viele aktuell glauben. Flacco soll zu Beginn des Trainingscamps wieder fit sein. Ein Anfang!

Wir picken jede Woche die Teilnehmer der Super Bowl 50, die am 7. Februar kommenden Jahres in Santa Clara, Kalifornien, stattfinden wird.

Das Levi's Stadium der 49ers liegt eine gute Autostunde von San Francisco entfernt, wo auch die Events rund um die Bowl sein werden.

Wir sind in jedem Fall zuversichtlich, in irgendeiner Woche richtig zu liegen - spätestens nach den Conference Finals...

BERNHARD KASTLER und sein Super-Bowl-Pick nach Week 11:

GREEN BAY PACKERS vs. KANSAS CITY CHIEFS

Es ist wieder einmal an der Zeit, eine Paarung zu wählen, die noch niemand von uns beiden hatte. Also heute: Green Bay gegen Kansas City. Die Packers, weil sie zeigen, dass sie da sind, wenn sie müssen. Das wird am Ende auch Carolina spüren. Die Chiefs, weil sie Geschichte schreiben und als erstes Team nach einem 1-5 zum Start in die Super Bowl einziehen. Die haben einen Lauf, die Defense dazu, eine Offense, die auch das folgende leichte Programm packt, mit Spencer Ware die Antwort auf den verletzten Jamaal Charles und dann werden sie scon irgendwie die Patriots schlagen. Denver haben sie ja schon besiegt, da wird sich Andy Reid noch was einfallen lassen, um sich an den Patriots (für die Super-Bowl-Niederlage mit Philly) zu revanchieren. Ja, das klingt alles so, als würde es ganz sicher aufgehen. Wäre aber zum 50er auch schön, wenn die erste Auflage sich wiederholen würde, oder? Hat jedenfalls der geschätzte Kollege Altmann gesagt, hehe.

Week NFC Team AFC Team
01 Seattle Seahawks Indianapolis Colts
02 Dallas Cowboys Denver Broncos
03 Minnesota Vikings Buffalo Bills
04 Green Bay Packers New York Jets
05 Green Bay Packers New England Patriots
06 Carolina Panthers New England Patriots
07 Seattle Seahawks New England Patriots
08 Carolina Panthers Cincinnati Bengals
09 Green Bay Packers Denver Broncos
10 New York Giants New England Patriots
PETER ALTMANN und sein Super-Bowl-Pick nach Week 11:
 
SEATTLE SEAHAWKS vs. DENVER BRONCOS
 
Schön langsam gehen einem die Varianten aus angesichts der wenigen Teams, denen man es wirklich zutraut. Aber warum nicht ein Rematch der Super Bowl von 2014? Seattle wird sich in dieser NFC fix in die Playoffs schummeln und dort ein Team sein, gegen das niemand gerne spielt. Und wer weiß, ob wir im Jänner nicht vom Osweiler-Märchen sprechen? Oder der Manning-Wiedergeburt? Who knows...!
Week NFC Team AFC Team
01 Seattle Seahawks New England Patriots
02 Green Bay Packers New England Patriots
03 Arizona Cardinals New England Patriots
04 New York Giants New England Patriots
05 Green Bay Packers New England Patriots
06 Green Bay Packers Pittsburgh Steelers
07 Green Bay Packers New York Jets
08 Green Bay Packers Denver Broncos
09
Carolina Panthers New England Patriots
10 Arizona Cardinals Pittsburgh Steelers

In dieser Kategorie lassen sich die NFL-Redakteure von LAOLA1 zu "Bold Predictions" für Woche 12 hinreißen - wie immer ohne Gewähr!

BERNHARD KASTLER über Week 12

  • Happy Thanksgiving! Brett Favre wird nicht nur zusehen, wie seine Nummer 4 in Green Bay verewigt wird, sondern sie gleich wieder überstülpen und versuchen, seinen von Peyton Manning abgeluchsten Passing-Rekord gegen Chicago zurückzuerobern!
  • San Diego wird Jacksonville an den Rand einer Niederlage bringen...
  • Cleveland gegen Baltimore im Monday Night Game. Meine innere Football-Uhr wird mich dieses Mal nicht aufwecken...

THANKSGIVING-TIPPSPIEL 2015

Detroit-Philadelphia 13:13

Dallas-Carolina 45:42

Green Bay-Chicago 21:17

PETER ALTMANN über Week 12
  • Statt Brady vs. Manning Teil 346, nun als Brady vs. Osweiler Teil 1. Und ja, Carolina wird nach dem Thanksgiving-Weekend das einzig ungeschlagene Team sein. Besonders in Verzückung gerät die NFL-Gemeinde über Osweilers Audible-Spielzug namens "Bill Belichick". Ein weiter Pass, den sich die Broncos im Videostudium eines Patriots-Training abgeschaut haben.

  • Keine Ahnung, wer den NFC-East-Showdown zwischen Washington und den New York Giants gewinnt, aber beim Big-Play-Potenzial beider Teams erleben wir Minimum 85 Punkte. Achja: Go Redskins! (siehe TT Week 10)

  • Chip Kelly isst vor dem Duell mit Detroit zumindest den Truthahn schneller und offensiver als alle anderen, wenn es schon auf dem Spielfeld nicht mehr so flott hinaut. In diesem Sinne: Happy Thanksgiving!!! Genießt eines der schönsten Football-Feste im Jahr!

THANKSGIVING-TIPPSPIEL 2015

Detroit-Philadelphia 21:13

Dallas-Carolina 31:34

Green Bay-Chicago 27:14

Der Verlierer in diesem erbitterten Tippspiel-Duell kocht dem Sieger zu Thanksgiving 2016 ein Butterbrot...

HEUTE NACH WEEK 11

Wette niemals im Football!

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