Die Vienna Vikings starten mit Ex-Bundesliga-Profi Stefan Maierhofer am Sonntag bei den Prague Lions (ab 16:25 Uhr LIVE bei Puls 24) in die Saison 2025 der European League of Football.
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Der einstige Meister aus Simmering will am 7. September in Stuttgart im Meisterschaftsspiel dabei sein und über den zweiten Titel jubeln.
Mit Stefan Maierhofer haben die Vikings erst kürzlich einen prominenten Neuzugang als Kicker präsentiert.
Mit LAOLA1 sprach der Football-Neuling über die Gründe, warum er bei den "Wikingern" anheuert, die Freude, seine neue sportliche Laufbahn nicht mehr "verstecken" zu müssen und die Gerüchte über einen möglichen Wechsel an den Verteilerkreis.
"Warum Football? Und warum die Vikings?"
"Warum nicht?", antwortete der "Major". "Die Vikings haben die Anfrage gestellt. Jeder im Football hat die Super Bowl (NFL, Anm.) im Kopf, aber jetzt in der European League of Football so wirklich mitzumischen, mit dem Team, da freue ich mich drauf. Ich muss mich jetzt auch nicht mehr verstecken, ich darf offiziell trainieren und das richtig ausüben", sagte der 42-Jährige.

Der gebürtige Gablitzer betonte, seit der ersten Kontaktaufnahme im Winter einen "super ehrlichen Austausch" mit den Vikings gehabt zu haben. "Dann war ich im März das erste Mal hier und habe bei einem Probetraining überzeugt", führte Maierhofer aus.
Die Freude? Von Beginn an eine große, denn: "Ich habe das wirklich gut gemacht und hatte wirklich Spaß daran. Mir taugt das richtig, die Bälle so weit wie möglich rauszuhauen und das ein oder andere Field Goal zu schießen."
Mit 42 Jahren ist der Niederösterreicher eigentlich schon ein Pensionist im Ballsport. Vom "spätesten Spätherbst" wollte der zuletzt beim Kremser SC aktive Ex-Fußballprofi allerdings nichts wissen.
"Ich möchte einfach etwas Neues lernen", sagte der Ex-ÖFB-Nationalspieler. "Ich sitze in den Meetings, bekomme die Spielzüge mit und dann kommt ein Coach dazu (...). Das ist einfach ein großer Apparat, der da mitwirkt. Für mich ist das alles sehr lehrreich."
"Das größte Highlight wird dann sein, wenn wir in Stuttgart einlaufen. Das ist das Ziel – von mir, von der gesamten Franchise und von jedem einzelnen Spieler."
50 Leute in einer Kabine? "Du weißt einfach, es geht gleich los"
Beim Auftaktspiel in Prag könnte es zu einem Regenguss kommen - eine Situation, mit der Maierhofer bereits durch seine Probetrainings vertraut ist, als der Rechtsfuß seine ersten Versuche nicht nur im Trockenen wagte. "Die Bälle haben sich so richtig angesaugt und dann ist es richtig schwer geworden, sie zu kicken", schilderte der Neo-Vikings-Kicker.
Das seien unter anderem "die neuen Aspekte", an die er sich gewöhnen müsse. "Auch das Teamgefüge in der Kabine ist (im Vergleich zum Fußball, Anm.) anders. Es riecht jetzt nicht so gut da drinnen, wenn sich 50 Leute gleichzeitig umziehen. Aber das ist etwas Spezielles. Du weißt bei dem Geruch einfach, dass es gleich losgeht."
Von der Fußball- in die Football-Kabine zu wechseln, war für den "Major" kein leichter Schritt. Seiner "alten Liebe" als Fußball-Profi Adieu zu sagen, war keine ganz so freiwillige Entscheidung. "Ich habe sehr schwer losgelassen. Ich hätte gerne einfach weiter gespielt, aber es war natürlich dann auch gesundheitlich wirklich jeden Tag schwierig", gestand der Neuzugang mit der Rückennummer 39.
Der gebürtige Gablitzer blickt allerdings positiv nach vorn und will sich nun zur Gänze auf seine neue Aufgabe stürzen. Das gesteckte Ziel? Das Meisterschaftsspiel am 7. August in der Stuttgarter MHPArena.
"Bei den Vikings als Kicker dabei zu sein und mit dem Team Erfolge einzufahren... Das größte Highlight wird dann sein, wenn wir in Stuttgart einlaufen. Das ist das Ziel – von mir, von der gesamten Franchise und von jedem einzelnen Spieler", bekräftigte er.
"Sonst wäre es auffällig geworden."
Maierhofer in Austria-Violett? "War lustig zu beobachten"
Als der Ex-Bundesliga-Profi in den sozialen Medien anteaserte, "als Spieler" wieder auf den Platz zurückkehren zu wollen und kurz darauf die Rapid-Fangemeinde bat, es ihm "nicht allzu böse" zu nehmen, war auch aufgrund des violetten Video-Hintergrunds klar, in welcher Farbe Maierhofer spielen würde. Prompt folgten erste Gerüchte, wo der einstige ÖFB-Teamspieler andocken könnte.
Ein Fan-Video zeigte den 42-Jährigen am Verteilerkreis - und damit vor den Toren der Generali Arena. Ein mögliches Comeback als Spieler des FK Austria Wien oder der Young Violets?

Ein Irrtum, wie sich herausstellte. "Das war natürlich lustig zu beobachten, in welche Richtung das Ganze geht und was die Leute wirklich glauben. Am Schluss waren dann auch noch Austria Salzburg oder der Wolfsberger AC dabei. Es haben mich also sehr viele Leute wieder im Fußball gesehen. Das finde ich schön und auch interessant."
Letztlich ließen die Vikings und Maierhofer am 12. Mai die Bombe platzen: Der Niederösterreicher stößt in den Kader von Head Coach Chris Calaycay und wird damit in der ELF-Saison 2025 spielen - als einer von vier Kickern im Kader der Wiener.
"Durfte den Vikings nicht folgen"
Bis dahin sollte der Deal streng geheim bleiben. "Ich habe den Vikings in den sozialen Medien nicht folgen und auch nichts liken dürfen", erzählte der "Major", "sonst wäre es auffällig geworden."
Vorab haben es nur die Franchise, seine Frau und sein bester Freund gewusst. "Ich habe außer ihnen auch niemanden einweihen wollen, weil ich nicht wollte, dass etwas rauskommt", gab der Neo-Kicker zu Protokoll. Auch die Eltern wurden erst wenige Tage vor der offiziellen Verkündung darüber informiert, dass ihr Sohn sein Ziel, 2025 "in den schönen Stadien in Europa" zu spielen, mit der Franchise aus Simmering realisieren wird.
Maierhofer wird in seinem Debütjahr mit der Rückennummer 39 auflaufen – eine, die er bereits als Fußballer in Wiener Neustadt und beim AS Trencin trug. Mit den Slowaken gewann der Niederösterreicher sowohl die Meisterschaft als auch den Landespokal.
Ursprünglich hatte er eine andere Nummer im Kopf: Die 12. "Das ist der Geburtstag meiner Tochter", sagte er. Aber: "Die war schon vorgeben, und dann habe ich gesagt: Komm, dann wird es die 39. Ich habe positive Erinnerungen dran und ich hoffe, dass ich natürlich dann auch entsprechend so erfolgreich mit der Nummer im Football sein kann."