Juan Toscano-Anderson hat es geschafft: Erstmals holt ein Mexikaner den NBA-Titel in der besten Basketball-Liga der Welt.
Der 27-jährige Forward hat zwar beim entscheidenden Spiel gegen die Boston Celtics nicht gespielt, weil er aber im Roster des NBA-Franchises steht, wurde ihm eine ganz besondere Ehre zu Teil.
Der aus Oakland, Kalifornien, stammende Toscano-Anderson spielte in der gesamten Serie lediglich 79 Sekunden, genug aber, um einen Ring und den Eintrag in die Geschichtsbücher für sich vermerken zu dürfen. Saisonübgreifend erreichte er in knapp 14 Minuten Einsatzzeit einen Schnitt von 4,1 Punkten und 2,4 Rebounds.
Ungedraftet nach Mexiko
Toscano-Anderson, der das College in Marquette (NCAA Division I) besuchte, konnte in seinem Abschlussjahr lediglich einen Schnitt von 8,3 Punkten und 5,7 Rebounds vorweisen - zu wenig, um in der NBA überhaupt Bankwärmer zu sein.
Dennoch meldete er sich für den Draft 2015 an, wurde allerdings von keinem Team gepickt und hatte keine Hoffnung auf einen Einsatz in der NBA-Farmliga "NBA G-League." Auch aus Übersee fehlten jegliche Angebote.
Warriors finden Anderson
Nach zwei Monaten ohne Aussicht berief ihn die mexikanische Nationalmannschaft ein. Die Performance langte, Soles de Mexicali holte den Sohn eines Afro-Amerikaners und einer Mexiko-Amerikanerin in die mexikanische LNBP. Es folgte eine Ehrung zum MVP (2018) und zwei Meisterschaften (2017, 2019).
Bereits in seiner MVP-Saison wurden die Golden State Warriors auf den Überflieger der heimischen Liga aufmerksam und holten ihn 2018 ins Farmteam Santa Cruz Warriors. Der Rookie überzeugte, seit 2020 ist er Teil des nun siebenfachen NBA-Champions.
