Playoff-Rückkehr großes Ziel
Dreimal nacheinander verpassten die Raptors mit Pöltl nun allerdings schon die Playoffs. Der bisher einzige NBA-Titel gelang dem kanadischen Team im Sommer 2019, als Pöltl in San Antonio spielte.
In der abgelaufenen Saison erreichte der 2,13 Meter große Österreicher mit 14,5 Punkten, 9,6 Rebounds und 1,2 Steals pro Spiel jeweils neue Karriere-Bestwerte, jedoch wurde er zwischendurch auch von Verletzungen gebremst und kam nur auf 57 Spiele.
In der aktuellen Mannschaft des nicht unumstrittenen Chefcoachs Darko Rajaković geben neben Pöltl die Forwards Scottie Barnes und Brandon Ingram den Ton an. Im Draft 2025 holten die Raptors in der Vorwoche etwas überraschend den 20-jährigen Collin Murray-Boyles, der auf der Forward- oder Center-Position zum Einsatz kommen könnte.
Topverdienender österreichischer Sportler
Um Pöltl rankten sich immer wieder Trade-Gerüchte. Zuletzt wurde während der Saison spekuliert, dass die Los Angeles Lakers ihn verpflichten könnten.
Ein Wechsel in den nächsten Jahren erscheint zum jetzigen Zeitpunkt aber unwahrscheinlich. Denn der neue Vertrag ist ein Ausdruck der gegenseitigen Wertschätzung und finanziell von einem Umfang, der von NBA-Konkurrenten nicht so leicht zu stemmen sein würde.
In der Saison 2026/27 wird Pöltl 19,5 Mio. Dollar verdienen, in den folgenden drei Jahren jeweils 28,17 Mio. Dollar. Damit dürfte der 29-Jährige auch zum bestbezahlten österreichischen Sportler der Geschichte aufsteigen, zumindest wenn man das fixe Gehalt als Kriterium heranzieht.
Gefahr droht ihm nur von NFL-Profi Bernhard Raimann von den Indianapolis Colts, der nach Ablauf seines Rookie-Vertrags 2026 einen neuen Kontrakt aushandeln wird. Der könnte monetär in den Sphären von Pöltl angesiedelt sein.
Von Film-Dinos zum Leben erweckt
Gegründet wurden die Toronto Raptors 1995, als die NBA mit den Vancouver Grizzlies noch ein zweites kanadisches Team auf der Landkarte platzierte.
Der Name verdankt sich dem Dinosaurier-Hype der 1990er-Jahre. Im Kino-Hit "Jurassic Park" (1993) spielten die immer angriffslustigen Raptoren neben dem Tyrannosaurus Rex die eigentliche Hauptrolle.
Die prägende Figur in den Raptors-Anfangsjahren war der junge Vince Carter, der von den Medien wegen seiner spektakulären Spielweise auch "Air Canada" getauft wurde.