Maximilian Heidegger ist der neue Hoffnungsträger im österreichischen Basketball.
Der 24-Jährige hat Wurzeln in Tirol, ist aber in Los Angeles zur Welt gekommen. Sein Vater Klaus ist ein ehemaliger Weltcup-Skirennläufer und nach dem Ende seiner Karriere zum erfolgreichen, nach wie vor aktiven Geschäftsmann in den USA geworden.
Der Junior wird am Freitag im ÖBV-Team debütieren. Im Trainingscamp in St. Pölten stellt er jene Wurfstärke unter Beweis, die Statistiken für ihn ausweisen.
"Es bedeutet mir sehr viel, für das Land zu spielen, in dem mein Vater geboren worden ist", sagt Heidegger. "Das ist schon speziell." Teamchef Raoul Korner habe den Kontakt hergestellt. Seit Samstag lernt der 24-Jährige nach und nach seine Mannschaftskollegen kennen. Getroffen habe er vorher keinen von ihnen, "aber Namen habe ich schon gekannt".
Österreich hat Heidegger eigenen Angaben zufolge bereits vor dem Ruf des Nationalteams "mehrmals" besucht. Natürlich war er in Tirol, "aber noch nie in Wien". Letzteres gelte es nachzuholen.
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Spielzeiten in den USA und in Israel
Heidegger ist einer der erfolgreichsten Scorer in der Geschichte der University of California, Santa Barbara (UCSB) in der US-amerikanischen College-Liga NCAA. 1.347 erzielte Punkte von 2016 bis 2020 bedeuten Platz 15 im Ranking der Hochschule, 13,4 pro Spiel im Schnitt sogar Rang neun.
Als Profi markierte der im vergangenen Sommer von Maccabi Tel Aviv verpflichtete und in der Folge an Bnei Herzliya verliehene Guard in der israelischen Meisterschaft 18,2 Zähler pro Partie mit einer beachtlichen Trefferquote von 41,8 Prozent bei Distanzwürfen.
Kein Wunder also, dass der ÖBV-Teamchef in Heidegger einen "Schlüsselfaktor" sieht, wenn es ums Punkten geht. Der Guard sei ein "kreativer Scorer". Das habe er in seiner ersten Saison als Profi "eindrucksvoll unter Beweis gestellt", betont Korner.
Ziel ist die EM-Qualifikation
Heidegger nanennt als Ziel mit der Nationalmannschaft die Qualifikation zur EM 2025. Persönlich wolle er "Erfahrung sammeln" und letztlich "das höchste Niveau erreichen, das möglich ist". Das könnte etwa heißen, im dritten Vertragsjahr (2022/23, Anm.) mit Maccabi Tel Aviv in der EuroLeague zu spielen.
Nicht zuletzt hat der 24-Jährige auch eine Erklärung dafür parat, dass er Basketballer und nicht ebenfalls Skirennläufer geworden ist. "Weil ich in Los Angeles geboren bin", lacht er. Von der kalifornischen Metropole seien die nächsten Berge "mehrere Stunden" entfernt.
Die kommende Saison wird Heidegger bei den Baskets Oldenburg in der deutschen Bundesliga und somit beim Ex-Club von Rasid Mahalbasic verbringen. In der Basketball Champions League (BCL) wird er dabei auch international spielen. Beim ÖBV-Center hat der 24-Jährige schon Informationen über den Club aus Niedersachsen eingeholt.