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Walkner entgeht bei Dakar nur knapp dem Aus

Matthias Walkner verpasst aufgrund von Benzinproblemen seinen ersten Etappensieg.

Walkner entgeht bei Dakar nur knapp dem Aus Foto: © GEPA

Matthias Walkner hat am Donnerstag seinen ersten Etappensieg bei der diesjährigen Rallye Dakar knapp verpasst.

Der Gewinner von 2018 landet auf der 11. Etappe von Shubaytah nach Haradh bei den Motorrädern nur neun Sekunden hinter Pablo Quintanilla (CHI) und verbesserts sich damit gesamt auf den vierten Rang. Sein Rückstand auf seinen drittplatzierten KTM-Kollegen Toby Price (AUS) beträgt 7:19 Min.

Walkner berichtet nach der Etappen-Ankunft von einem ereignisreichen Tag. Gleich zu Beginn habe er eine Abrisskante übersehen und sei vier Meter ins Flache gesprungen: "Dabei habe ich mir ordentlich den Kopf angeschlagen. Danach war ich richtig munter."

Er habe auf dem extrem schnellen Teilstück gewusst, dass die Möglichkeit zum Angreifen bestand. Seine aggressive Fahrweise brachte aber einen höheren Treibstoffverbrauch mit sich. Walkner hat daher versucht, benzinsparend zu fahren, zwei bis drei Kilometer vor einem Tankstopp sei ihm aber das Benzin ausgegangen.

Walkner: "Dann wäre ich nicht ins Ziel gekommen"

"Ich habe das Motorrad auf die Seite gelegt, damit das ganze Benzin zusammenläuft und bin wieder weiter gefahren."  Nach einem Kilometer das gleiche Spiel, so hat er es zum Auftanken geschafft. "Wenn das noch einen Kilometer früher passiert wäre, wäre ich nicht ins Ziel gekommen."

Allerdings habe er durch diese Pausen zwei bis drei Minuten und damit wohl den Etappensieg verloren. Mit Vollgas hat der 33-Jährige versucht, Boden wettzumachen. Dabei hatte er in ein, zwei Situationen ziemliches Glück, nicht gestürzt zu sein. "Die letzten 50 Kilometer habe ich noch mal so richtig angedrückt. Mit dem Motorrad und meinem Tempo war ich heute extrem zufrieden." 

Quintanilla halbiert mit dem Sieg seinen Rückstand auf US-Leader Ricky Brabec um rund die Hälfte auf 13:56 Min. Brabec kommt auf dem über 744 km gelaufenen Teilstück - davon 379 km Sonderprüfungen - auf Rang zehn und verliert 11:48 Min. auf den Tagessieger.

Der Honda-Pilot ist aber nach wie vor in einer komfortablen Position, steht doch am Freitag in Saudi-Arabien die Schluss-Etappe auf dem Programm. Es geht über 347 SP-Kilometer nach Qiddiya.

Carlos Sainz vor drittem Dakar-Sieg

Die Auto-Wertung entscheidet Stephane Peterhansel für sich. Der Franzose, der die Dakar schon 13 Mal gewonnen hat (siebenmal im Auto, sechsmal auf dem Motorrad), gewinnt zehn Sekunden vor dem Katarer Nasser Al-Attiyah (Toyota) und 8:03 Minuten vor seinem Mini-Kollegen Carlos Sainz.

Der Spanier geht aber noch mit über zehn Minuten Vorsprung auf Al-Attiya (+10:17) und Peterhansel (+10:23) in die Schlussetappe über 477 Kilometer, davon 374 km Sonderprüfungen. Sainz steht vor seinem dritten Dakar-Sieg.

Rallye Dakar in Saudi-Arabien, 11. Etappe über 744 km, davon 379 Sonderprüfung:

Motorräder:
1. Pablo Quintanilla (CHI) Husqvarna 4:09:22 Stunden
2. Matthias Walkner (AUT) KTM 9 Sekunden zurück
3. Luciano Benavides (ARG) KTM +2:48 Minuten
Weiter:
10. Ricky Brabec (USA) Honda 11:48

Gesamtwertung:
1. Brabec 38:33:28 Stunden
2. Quintanilla 13:56 Min.
3. Toby Price (AUS) KTM 22:34
4. Walkner 29:53

Autos:
1. Stephane Peterhansel/Paulo Fiuza (FRA/POR - Mini) 4:14:11 Stunden
2. Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (QAT/FRA - Toyota) 0:10 Sek. zurück
3. Carlos Sainz/Lucas Cruz (ESP/ESP - Mini) 8:03 Min.

Gesamtwertung:
1. Sainz 41:37:51 Std.
2. Al-Attiyah +10:17 Min.
3. Peterhansel 10:23

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