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Peterhansel: "Es kann alles passieren"

Rekord-Weltmeister Loeb fordert Rekord-Sieger Peterhansel. Sainz lachender Dritter?

Peterhansel:

Das Abenteuer-Rennen um die Dakar-Krone wird zum Dreikampf der Rallye-Legenden.

Der neunfache Rekord-Weltmeister Sebastien Loeb fordert schon bei seinem Dakar-Debüt den Rekordsieger Stephane Peterhansel heraus. Lachender Dritter im Giganten-Aufeinandertreffen der Peugeot-Piloten könnte aber auch der Spanier Carlos Sainz werden, der sowohl die WM als auch die Dakar schon für sich entschieden hat.

"Es kann alles passieren", nannte der elffache Gesamtsieger Peterhansel die Devise für die zweite Hälfte des Offroad-Klassikers. Nicht einmal fünf Minuten trennten das Trio, als es sich am Montag zur achten Etappe auf den Weg ins argentinische Belen machte.

"Unsere einzige Strategie ist die Attacke", versprach Loeb, der den Ruhetag zur Rennhälfte als Spitzenreiter genießen durfte. Mit bisher drei Tagessiegen bewies der 41-jährige Franzose schon, dass er nicht nur zum Lernen, sondern zum Siegen nach Südamerika gekommen ist. Reifenschäden, ein defektes Gaspedal und Fehler beim Navigieren - Loeb überstand bisher alle Probleme mit der Klasse einer PS-Legende.

Peterhansel setzt auf Erfahrung

Dabei stahl der Dakar-Neuling sogar Altmeister Peterhansel die Show, der nach sechs Triumphen als Motorradfahrer nun auch seinen sechsten Gesamtsieg im Auto feiern will. Der 50-jährige Franzose setzt auf den entscheidenden Kilometern vor allem auf eins: seine Erfahrung. "Die zweite Woche liegt uns Veteranen besser", betonte der Mann mit der Startnummer 302.

Das wiederum könnte auch Sainz ins Spiel bringen. Der Dakar-Gewinner von 2010 kam seinen beiden Markenkollegen nach technischen Problemen zu Beginn immer näher. "So wollen wir weitermachen", sagte der 53-jährige Routinier, der wie seine beiden Rivalen auf die Überlegenheit der Peugeot-Buggys vertrauen kann.

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Konkurrenz hat keine Chance

Das Werksteam hat in diesem Jahr dem deutschen Privat-Rennstall X-Raid die Vormachtstellung bei der Dakar abgenommen. "Wir haben keine Chance gegen die Peugeots, absolut null", klagte Titelverteidiger Nasser Al-Attiyah aus Katar und bemängelte die fehlende Weiterentwicklung seines Allrad-Mini.

Neben der technischen Überlegenheit hat Peugeot in diesem Jahr aber eben auch eine Riege von Weltklasse-Fahrern am Start, die wissen, wie man auch mit dem Druck der gefährlichsten Motorsport-Prüfung der Welt zurechtkommt.

"Es war eine gute Entscheidung, für Peugeot zu fahren", sagte Peterhansel, der 2012 und 2013 noch im Mini gewonnen hatte. 2014 aber musste er sich der Teamorder zugunsten des Spaniers Nani Roma beugen, bald darauf verließ er das X-Raid-Team.

Peugeot-Trio kann sich nur selbst schlagen

Nun zeigt "Peter" seinem alten Arbeitgeber im Verbund mit Loeb und Sainz die Rücklichter.

Peterhansel treibt der Wunsch, wieder einmal Geschichte zu schreiben. Loeb schöpft Kraft aus seiner Vielseitigkeit und seinem wochenlangen Intensiv-Training, zudem hat er in seinem gewieften Beifahrer Daniel Elena einen alten Vertrauten an seiner Seite.

Und "El Matador" Sainz hat mit der Dakar noch eine Rechnung offen, nachdem er in den vergangenen drei Jahren stets vorzeitig aufgeben musste. So kann die Konkurrenz wohl nur darauf hoffen, dass sich das Peugeot-Trio im Kampf um den Titel selbst im Wege steht.

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