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Erleichterter Verstappen: "Das nehme ich sehr gerne mit"

In Imola kehrt der Weltmeister zurück auf die Siegerstraße - der Weg dahin ist aber kein Spaziergang. Auch die Tifosi haben Grund zur Freude.

Erleichterter Verstappen: Foto: © getty

Max Verstappen ist zurück auf der Siegerstraße!

Nachdem sich der Weltmeister Lando Norris in Miami beugen musste, entscheidet er zwei Wochen später in Imola ein unglaublich spannendes Finish für sich (zum Rennbericht >>>).

Im Interview unmittelbar nach Rennende beschreibt der Niederländer sein Rennen: "Am Anfang konnte ich einen Abstand herausfahren, auf den Medium-Reifen waren wir recht stark. Auf den harten Reifen war es schwieriger, die Reifen zu managen, vor allem in den letzten zehn, fünfzehn Runden. Ich bin sehr viel herumgerutscht und habe gesehen, wie Lando immer näher kommt."

"Die letzten zehn Runden waren einfach Vollgas"

(Artikel wird unterhalb fortgeführt)

"Die letzten zehn Runden waren einfach Vollgas, aber das ist sehr schwierig, wenn die Reifen nicht mehr richtig arbeiten Ich durfte keinen Fehler machen, zum Glück ist das nicht passiert. Wir sind natürlich sehr glücklich über diesen Sieg heute", so der 26-Jährige.

Ungewohnt für Verstappen, der bis vor kurzem allen davon gefahren ist. Auch mit seinem Auto war er nicht immer zufrieden, in Imola gelang aber nochmal der Umschwung.

Er selbst erzählt: "Wir mussten natürlich einiges ändern, wir hatten vor dem Rennen nicht so viele Informationen. Vielleicht war es deshalb auf den harten Reifen schwierig, aber wenn ich denke, wo wir gestartet sind an diesem Wochenende, können wir mit der Pole und dem Sieg sehr zufrieden sein, das nehme ich sehr gerne mit."

"Das war kein Rennen für schwache Nerven"

Auch Helmut Marko zeigt sich nach dem spannenden Finish bei "ServusTV" erleichtert: "Das war kein Rennen für schwache Nerven."

"Im ersten Satz mit den Medium waren wir eigentlich gut unterwegs, sind sechs Sekunden weggefahren. Als wir dann den harten Reifen aufgezogen haben, haben wir es schon gemerkt. Die ersten zwei, drei Runden waren okay, aber dann ist die Temperatur gesunken. Das, was wir für das Qualifying gemacht haben, sodass die Reifen besser aufheizen, war für den harten Reifen nicht das Optimum, glaube ich", analysiert der Österreicher.

Er lobt seinen Schützling: "Max war unglaublich, er ist ein fehlerfreies Rennen gefahren. Lando war deutlich schneller, aber Gott sei Dank hat er drei, vier so Wappler gehabt, die verhindert haben, dass er in das DRS-Fenster gekommen ist."

Kommende Woche geht es bereits weiter, der Große Preis von Monaco steht an. Marko erwartet ein schwieriges Wochenende: "Vor allem über die Kerbs, da ist der McLaren auch sehr gut, und vor allem Leclerc ist in Monte Carlo eine Wucht, es wird ein ganz schwieriges Wochenende."

Norris: "Ja, es tut weh, dass zu sagen, aber..."

Lando Norris kam in den letzten 15 Runden immer näher an den führenden Verstappen heran, am Ende reichte es knapp nicht. Der Brite geht davon aus, dass er mit ein paar Runden mehr als Sieger hervorgegangen wäre: "Ja, es tut weh, dass zu sagen, aber ich glaube ein oder zwei Runden mehr, dann hätte ich ihn gehabt. Das ist hart, sehr schade, ich habe bis zum Ende gekämpft."

"Am Anfang habe ich einfach zu viel auf Max verloren, er war beim ersten Stint wesentlich besser, auch im zweiten war er stärker. Es war eine sehr harte erste Rennhälfte, eine bessere zweite Hälfte. Ein paar mehr Runden wären schön gewesen, aber heute war es eben nicht so", so der 24-Jährige.

Dass McLaren mit Red Bull und Ferrari mithalten kann, war im Vorhinein schon bekannt: "Das ganze Wochenende über konnten wir sagen, dass wir mit Ferrari und Red Bull auf Augenhöhe sind, das Team macht einen super Job. So ist das nun mal, business as usual wie immer, jetzt geht es darum, um den ersten oder zweiten Platz zu kämpfen. Es ist immer noch überraschend sagen zu können, dass es frustrierend ist, nicht gewonnen zu haben."

Erstes Ferrari-Podium seit 2006 - Leclerc bringt Tifosi zum Jubeln

Zwar reichte es für Charles Leclerc nicht für den Sieg, dennoch gibt es für den Monegassen genug Grund zur Freude. Er beschert Tausenden von Tifosi das erste Podest eines Ferrari-Fahrers in Imola seit Michael Schumacher 2006. Die Freude bei den italienischen Fans ist groß, so bejubeln sie den dritten Platz des 26-Jährigen wie einen Sieg, während der Preisverleihung singen sie "Ole, ole, ole, Leclerc, Leclerc". 

Für Leclerc ist somit auch sein erstes Podium in Imola. "Zumindest ist es ein Podium, klar bin ich sehr glücklich, wenn ich gewinne, heute ist uns das nicht gelungen. Wir waren am Anfang sehr schnell, ich musste sehr viel pushen, um auf Lando Druck auszuüben. Später waren sie einfach unglaublich schnell", resümiert er.

Er zeigt sich aber positiv gestimmt: "Insgesamt denke ich, dass unsere Rennpace sehr schnell war, die hat uns gestern im Qualifying etwas gefehlt. Als wir uns das angeschaut haben, hat uns etwas Speed auf der ersten Gerade gefehlt, auf dem Rest der Runde waren wir sehr schnell. Also sieht es für den Rest der Saison sehr gut aus, aber es ist unglaublich, wieder auf dem Podium zu stehen, hier mit den ganzen Tifosi in Imola."

Nächste Woche erwartet den Monegassen dann sein eigenes Heimrennen in Monte Carlo: "Monaco wird natürlich sehr besonders, ganz klar, genauso besonders wie hier in Imola, man sieht auch sehr viel rot. Es ist immer unglaublich, das zu sehen."


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