Lewis Hamilton muss das Feld beim Grand Prix von Belgien in Spa von hinten aufrollen. Am Mercedes des Weltmeisters muss der Motor getauscht werden, was eine Strafversetzung um 15 Plätze zur Folge hat.
"Wir werden die Strafe hier in Kauf nehmen", bestätigt der WM-Leader bei der Pressekonferenz. "Es geht darum, den Schaden so gering wie möglich zu halten."
Hamilton zahlt damit den Preis für die Triebwerksprobleme zu Beginn der Saison. Der WM-Leader verteidigt 19 Punkte Vorsprung auf Teamkollege Nico Rosberg.
"Sieg ist natürlich das Ziel"
Der Engländer hatte einen 43-Punkte-Rückstand aufgeholt und sich mit sechs Siegen in den vergangenen sieben Rennen ein "Pölsterchen" herausgefahren.
"Ich hoffe, ich komme in die Punkte", meinte der Titelverteidiger, dessen Chancen auf den 50. Karrieresieg gleich nach dem Saisonwiederbeginn dadurch deutlich geringer geworden sind. "Was einen Sieg betrifft: Das ist natürlich das Ziel, aber das ist sehr schwer."
Deja-vu würde reichen
In diesem Jahr musste Hamilton strafbedingt schon einmal von ganz hinten starten. In China schaffte er es letztlich auf den siebenten Platz. Gelingt ihm das wieder, bekäme er sechs Punkte. Die würden reichen, um die Führung in der Fahrerwertung erfolgreich zu verteidigen.
Hamilton hätte dann 223 Punkte. Rosberg könnte selbst bei einem Sieg lediglich gleichziehen. Beide hätten sechs Siege aus 13 Rennen, Hamilton aber einen zweiten Platz mehr eingefahren als Rosberg.
Nur eine Frage der Zeit
"Es wird härter als im vergangenen Jahr", meinte Hamilton, der vor einem Jahr auf dem 7,004 Kilometer langen Ardennenkurs von Startplatz eins aus gewonnen hatte.
Von wo genau er diesmal in Belgien starten muss, ist noch offen, da auch andere Piloten strafversetzt werden könnten.
Schon vor der Sommerpause war klar gewesen, dass Hamilton nach Motorenproblemen im ersten Saisonabschnitt in Spa oder eine Woche später beim Grand Prix von Italien in Monza ein neues Triebwerk in seinen Silberpfeil bekommen würde.