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Wurz stellt sich gegen Kritik an Halo

Der GPDA-Vorsitzende kontert negativen Worten gegenüber dem Kopfschutz Halo.

Wurz stellt sich gegen Kritik an Halo

Im Streit um die Formel-1-Einführung des umstrittenen Kopfschutzes Halo wehrt sich Alexander Wurz im Gespräch mit dem "Motorsport-Magazin" einmal mehr gegen Kritiker.

"Dass Halo nicht schön ist, darüber brauchen wir nicht streiten", gesteht der Vorsitzende der Fahrergewerkschaft GPDA.

"Ich als Visionär möchte die kontinuierliche und imposante Sicherheitsentwicklung von den 70er-Jahren bis heute fortführen und gleichzeitig die Autos schneller machen."


Der Jahresrückblick mit Max Verstappen:

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

450 km/h im Tausch gegen Sicherheit?

Dabei spielt Wurz sogar mit dem Gedanken, einmal 450 km/h zu erreichen. "Dass wir auf aggressiven Strecken fahren, wo jeder Zuschauer weiß, das würde er nie selbst machen, weil er beim Zusehen schon Angst hat. Das geht aber nur, wenn das Auto sicher ist, denn unsere Industrie kann es sich nicht erlauben, leichtsinnig Menschenleben zu gefährden."

Die Diskussion kocht deswegen neu auf, weil Niki Lauda gegenüber dem Medium meinte, dass Halo "in der heutigen Form unbrauchbar sei". Wurz habe einen Brief an die FIA geschrieben, in dem er den ausdrücklichen Wunsch der Fahrer nach dem System unterstrich. Zumindest Lewis Hamilton habe sich dieser Unterstützung aber enthalten.

Eine Behauptung, die Wurz nicht unkommentiert lässt. "Die Fahrer haben nur gesagt, es wäre okay, wenn es kommt. Sie haben gar keine Stimme im Entscheidungsprozess, können nur ihre Meinung abgeben."

"Ich möchte die Verantwortung nicht tragen"

Letztlich sei Halo ein von Mercedes entwickeltes System, auch Red Bull hat in der Entwicklung eines Kopfschutzes Vorreiterschaft inne, wenngleich das österreichische Team den eleganteren Aeroscreen bevorzugt habe. Nun stellen sich ausgerechnet diese beiden Rennställe in Opposition.

"Deren technische Direktoren waren bei Meetings dabei und haben das finanziert", betont Wurz. "Irgendwann haben sie dann die Fahrer gefragt, ob sie das so präsentieren dürfen."

Wurz selbst boxe nichts ohne den Rückhalt der Fahrerschaft durch, halte Halo aber für eine Verbesserung: "Wenn etwas passiert, dann muss das jemand verantworten, wenn man die Sicherheitsentwicklung stoppt. Ich möchte diese Verantwortung nicht tragen."

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