Wenn du um 2 Uhr Früh die Chance deiner Karriere bekommst, dann ist 2020.
George Russell erhielt am Dienstag um diese Zeit einen Anruf. Am anderen Ende der Leitung war Mercedes-Teamchef Toto Wolff, um den Briten über den Plan für den Ersatz von Lewis Hamilton zu informieren.
"Es war Chaos", beschreibt Russell die folgenden "intensiven 48 Stunden. Es gingen so viele Leute ein und aus - so viele Anwälte. Wir mussten mit Williams alles vertraglich abklären." Zudem mussten ein neuer Helm und Rennanzug für Russell eingeflogen werden.
Der Jungpilot kommt aus dem Juniorenprogramm von Mercedes und steht in dieser - wie auch der nächsten - Saison bei Williams unter Vertrag.
"Märchen ist das falsche Wort"
"Märchen ist das falsche Wort dafür. So hatte ich mir meine erste Erfahrung in einem Mercedes-Rennwagen nicht vorgestellt", sagte Russell.
Es sei ein verrücktes Jahr, fügte er hinzu. Er habe Hamilton eine aufmunternde Nachricht geschrieben, aber seither noch nichts von ihm gehört. "Ich bin mir sicher, dass es eine anstrengende Zeit für ihn ist. Wir haben eine gute Beziehung, und ich bin sicher, dass wir am Wochenende miteinander sprechen werden."
Noch ist unklar, ob Hamilton rechtzeitig zum Saisonfinale in einer Woche in Abu Dhabi zurückkehren kann. Für Russell wird in Sakhir der Brite Jack Aitken sein Formel-1-Debüt im Williams geben.