Viel silbern glänzendes Kleinholz in Spielberg!
Beide Mercedes überstehen das Qualifying am Freitagabend nicht in einem Stück. Nur Momente voneinander getrennt wirft erst Lewis Hamilton, dann auch Teamkollege George Russell das Auto in die Reifenstapel.
Dabei schien der Konstrukteursweltmeister gerüstet, den nächsten Schritt zurück in den Kampf um Siege zu machen. Und vielleicht ein Wort um die Pole Position mitzureden.
Hamilton führte die Zeitentafel in Q2 immer wieder an, auch Russell war schnell. Aber das Auto dürfte zu nah am Limit abgestimmt gewesen sein, das war verhängnisvoll.
Es waren kleine Fehler, die große Auswirkungen hatten. Hamilton wollte ein rutschendes Heck korrigieren, die Pendelbewegung war zuviel.
Auch Russell gingen die Hinterräder schneller weg, als der Youngster richtig reagieren konnte.
Das Auto schnell, aber zu giftig
Der Chef war zwischen Frust und positiver Attitüde hin- und hergerissen.
"Das Auto ist einfach immer noch giftig. Beide haben das Limit gesucht. Jetzt sind wir erstmalig dabei, dass wir wirklich ganz vorne mitfahren könnten, und dann sind beide geflogen. Das schaut natürlich blöd aus", sagte Toto Wolff im "ORF".
"Ich habe lieber ein Qualifying wie dieses, als ein Auto, das nicht unter die Top-4 kommen kann."
"Aber ich bin happy, dass das Auto schnell geht. Wir haben ihnen die ganze Saison kein Auto für ganz vorne geben können, jetzt ist das mal okay so herum. Lewis hätte sicher um die Pole mitfahren können. Ich sehe das Positive, dass wir mit George auf Rang fünf stehen. Das ist eine bessere Ausgangsposition, als es im Moment vielleicht ausschaut."
Zwar sei an den Autos viel kaputtgegangen, die Fahrer aber physisch okay.
Besonders imponiert dem Wiener, dass das Duo die Schuld auf sich nahm: "Das ist super stark. Sie haben sich gleich entschuldigt. So muss es in beide Richtungen gehen. Auch wir entschuldigen uns, wenn wir ihnen nicht das Auto geben, das sie brauchen. Das ist eine Stärke unseres Teams", legte der Mercedes-Boss bei "Sky" nach.
Hamilton und Russell tut es für das Team leid
Bei den Fahrern regierte tatsächlich die Enttäuschung über die Fehler.
"Es tut mir so leid für das Team. Alle arbeiten so hart, das Auto zusammenzubauen. Ich habe momentan keine Antwort", bedauerte Hamilton die Arbeit, die er den Mechanikern für den Abend mitgab.
Er wird den Sprint vor dem Grand Prix von Österreich nur vom zehnten Startplatz angehen können - und muss hoffen, dass sich das starke Bild auch in die Rennen umsetzen lässt: "Wir haben nicht erwartet, dass wir so knapp dran sind. Trotzdem bin ich jetzt weit hinten. Ich weiß nicht, was von da aus drin ist."
Russell bangte, bei seinem Heck-Einschlag nicht auch noch das Getriebe beschädigt zu haben. Das würde eine Strafversetzung bedeuten. Die wahrscheinliche Geldstrafe, die ihm dafür droht, im Frust die Strecke auf dem Weg zurück in die Box unerlaubt überquert zu haben, wird da zweitrangig sein.
Die gute Hoffnung für das Rennen
Im Moment des Rückschlags musste das Prinzip Hoffnung aufrechterhalten werden.
"Natürlich ermutigt mich die Performance. Wir konnten nicht erwarten, dass alles so eng beisammen ist", sagte Hamilton.
Wolff hoffte auf die Möglichkeit, durch einen "vernünftigen Start" im Sprint einige Plätze gutmachen zu können. Spätestens beim Grand Prix soll mit den "Sternen" zu rechnen sein.
"Ich habe lieber ein Qualifying wie dieses, als ein Auto, das nicht unter die Top-4 kommen kann. Das Rennen war immer eine Stärke. Mal schauen, wie gut man hier vorbeikommen kann. Aber verloren ist noch nichts."
Und dann gibt es vielleicht eine Neuauflage der packenden Fights in Silverstone. Bei denen Mercedes schon anklingen ließ, was die Formel 1 mit einem Dreikampf an der Spitze gewinnen könnte.
Grand Prix von Österreich: Sprintrennen am Samstag ab 16:30 Uhr im LIVE-Ticker>>>
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Hamilton's qualifying ends in the barriers 💥😖#AustrianGP #F1 pic.twitter.com/vue7GDQYJm
— Formula 1 (@F1) July 8, 2022
George Russell slides into the Turn 10 barriers 💥
— Formula 1 (@F1) July 8, 2022
Catch up with an eventful qualifying session in Spielberg 🎥#AustrianGP #F1