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Schmuckverbot! Hamilton: "Sehr, sehr dumm"

Der Brite zeigt sich auf der Pressekonferenz erzürnt:

Schmuckverbot! Hamilton: Foto: © getty

Rekordweltmeister Lewis Hamilton ist sauer über das verschärfte Vorgehen der Formel-1-Regelhüter gegen das Tragen von Schmuck im Cockpit (hier nachlesen >>>).

"Das ist ein Rückschritt für unseren Sport. Es ist so eine Kleinigkeit, völlig unnötig", sagte der Mercedes-Fahrer am Freitag vor dem Grand Prix in Miami. Er habe sich deshalb auch an Weltverbandschef Mohammed bin Sulayem gewendet. Vorerst gibt es eine Ausnahmegenehmigung für den Piloten.

Bei seinem Auftritt auf der offiziellen Pressekonferenz trug der 37-jährige Hamilton mehrere Ringe an den Händen, eine Reihe von Halsketten und Ohrschmuck. Ein Piercing war von der Gesichtsmaske verdeckt.

Zuvor hatte der deutsche Renndirektor Niels Wittich die Teams informiert, dass sie künftig auch in offiziellen Dokumenten versichern müssen, dass ihre Piloten weder Schmuck noch private Unterwäsche im Auto tragen. Wittich kündigte zudem Stichproben an.

Formel 1 "hat wichtigere Dinge zu tun"

"Wenn sie mich aufhalten, dann ist es so. Wir haben einen Ersatzfahrer", sagte Hamilton zunächst erzürnt. Er könne mindestens zwei seiner Schmuckstücke nicht problemlos ablegen.

"Von einem kann ich hier jetzt gar nicht sagen, wo es sich befindet, deutete er Privates an. "Aber sie sind jedenfalls aus Platin, also nicht magnetisch. Die waren noch nie ein Sicherheitsproblem", sagte der Brite. Die Formel 1 habe "wichtigere Dinge zu tun", als sich mit diesem Thema zu beschäftigen. "Das ist sehr, sehr dumm", so Hamilton.

Mercedes versicherte in Miami, dass Hamilton keinen abnehmbaren Schmuck im Auto tragen werde. Bezüglich Körper-Piercings erhielt der Pilot eine Ausnahmegenehmigung für zwei Rennen. In Monaco am 29. Mai muss Hamilton dann aber "ohne" sein.

Schmuck "erhöht das Risiko von Verbrennungen"

Als Grund für die Maßnahmen gibt der Weltverband FIA an, dass Ringe, Ketten oder Piercings bei Notfällen unnötige Hindernisse für Ersthelfer und Ärzte darstellen könnten.

Zudem könne Schmuck auf der Haut als Hitzeleiter die Schutzwirkung darüber liegender feuerfester Kleidung verringern. "Das erhöht das Risiko von Verbrennungen bei einem Feuer", heißt es. Nicht zuletzt berge der Schmuck selbst die Gefahr von Verletzungen und könnte bei Unfällen verschluckt werden.

Auch das Tragen handelsüblicher Unterwäsche, wie zuletzt angeblich noch bei einigen Fahrern gang und gäbe, ist unzulässig. Erlaubt ist nur Kleidung, die den Formel-1-Normen der FIA entspricht.

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