Das "Contract Recognition Board" der FIA entschied gestern über die Vertrags-Causa rund um Oscar Piastri zwischen Alpine und McLaren. Weil das Urteil nur den beteiligten Parteien mitgeteilt wurde, steht eine Bekanntgabe noch aus und obliegt den beiden Teams.
Unabhängig davon verdichten sich mittlerweile die Zeichen, dass Alpine gar nicht mehr auf einen Einsatz des jungen Australiers 2023 picht. Die letzten Wochen sollen das Tischtuch zwischen dem Supertalent und den Franzosen, wenig verwunderlich, zerschnitten haben.
Stattdessen gibt es einen anderen klaren Favoriten: Pierre Gasly.
Der 26-Jährige ist im Red-Bull-Kader in eine Karriere-Sackgasse geraten. Eine erneute Chance bei Red Bull Racing tut sich für den AlphaTauri-Teamleader nicht auf. Die "Bullen" wären aber bereit, Gasly für eine Ablösesumme ziehen zu lassen. Und Alpine soll bereit sein, diese zu zahlen.
Rivalität für Alpine kein Problem
Abhängig sind die Aussichten dieses Deals auch von den Möglichkeiten AlphaTauris, einen Ersatz zu beschaffen. Dem B-Team Red Bulls wird großes Interesse an Colton Herta nachgesagt. Der US-Amerikaner, derzeit in der IndyCar beschäftigt, steht wiederum bei McLaren in einem Entwicklungsprogramm unter Vertrag und testete auch schon das Formel-1-Auto der Briten.
Das bekannt schwierige persönliche Verhältnis zwischen Gasly und Alpine-Fahrer Esteban Ocon soll für das Team indes kein Hindernis darstellen. Der aktuelle Pilot des Teams deponierte bei den Verantwortlichen den Wunsch, eher mit Mick Schumacher zusammenzuarbeiten zu wollen, mit dem eine Freundschaft besteht.
Die Entwicklung räumt auch den Weg für Oscar Piastri frei, das zweite Cockpit neben Lando Norris bei McLaren zu belegen. Entschied das CRB zugunsten der Briten, wäre die Sache klar. Sollte die Verhandlung zugunsten Alpines ausgefallen sein, werden sich die Franzosen um finanziellen Schadenersatz von McLaren bemühen.
