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Hamilton-Piercing kostet Mercedes 25.000 Euro

FIA macht in Sachen Körperschmuck ernst. Der Brite selbst kommt straffrei davon, aber sein Team muss ordentlich blechen.

Hamilton-Piercing kostet Mercedes 25.000 Euro Foto: © getty

Ein Piercing von Lewis Hamilton wird zur teuren Angelegenheit für sein Team Mercedes.

Die Debatte um unerlaubten Körperschmuck war schon früher in dieser Saison ein Diskussionsgegenstand, der besonders beim Briten für heftigen Widerstand sorgte. Immerhin hat der siebenfache Weltmeister eine klare Vorliebe für Ketten und anderen Schmuck.

In Singapur machte die FIA nun ernst und zitierte Hamilton wegen eines Nasenpiercings zu den Stewards, nachdem sich dieser während einer Session mit dem "Flinserl" zeigte.

Letzten Endes kam der Fahrer selbst aber ohne Strafe davon, weil er glaubhaft belegen konnte, das Piercing auf Anweisung der Ärzte vorerst nicht entfernen zu dürfen. Auch FIA-Doktor Ian Roberts bestätigte die Einschätzung anhand der vorgelegten Dokumente.

Mercedes selbst bekommt aber 25.000 Euro Strafe aufgebrummt. Der Grund: Das Team hatte falsche Angaben zum Körperschmuck des eigenen Stars gemacht. Man wusste schlicht nichts davon.

Sportlich wieder da

Aus sportlicher Sicht hat Hamilton den Silbernen seine Schuldigkeit beinahe zurückgezahlt. 54 Tausendstelsekunden fehlten auf die erste Pole Position der Saison, Startplatz drei ist dennoch eine gute Ausgangslage für den Grand Prix (So., ab 14:00 Uhr im LIVE-Ticker>>>).

Ein schwerer Fehler kostete sogar Zeit, sodass ein Angriff auf die Pole Position durchaus möglich war. Schon in den Trainingssessions bewies Mercedes, in Singapur deutlich näher an der Spitze zu sein, als das am Monza-Wochenende noch der Fall war.

"Ich denke dennoch, dass das eine große Belohnung für alle im Team ist. Wir haben über das Jahr gesehen so viel umgeschmissen, jeder ist positiv geblieben und hat nie aufgegeben. Für mich war es ein inspirierendes Jahr, weil ich gesehen habe, wie alle arbeiten. Das will ich ihnen natürlich zurückzahlen", sind die Töne beim siebenfachen Weltmeister mittlerweile positiver, als sie diese Saison schon waren.

In Singapur könnte sich bei günstigem Rennverlauf auch eine Chance ergeben, die erste sieglose Saison seiner gesamten Formel-1-Karriere doch noch abzuwenden. "Vielleicht haben wir ja eine bessere Strategie als die anderen."

Seinem Teamkollegen George Russell wird der Premieren-Erfolg eher nicht gelingen. Er scheiterte in Q2, steht nur auf Startplatz elf. Mercedes erwägt einen Motorentausch, um noch einen Bonus für die nächsten Rennen aus der schwierigen Lage herauszuholen.

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