Mercedes gewarnt: Showdown um ersten Sieg
Der Kampf um den ersten Sieg in der neuen Formel-1-Saison (Sonntag, 7 Uhr MESZ) wird zum Duell Mercedes gegen Ferrari.
Im Qualifying zum Grand Prix von Australien hatte der Krösus in Person von Lewis Hamilton die Nase einmal mehr vorne, Sebastian Vettel fehlten aber nur 0,268 Sekunden auf die Bestzeit. Im Vorjahr lag der Deutsche als bester Nicht-Silberpfeil noch über acht Zehntel hinter der Pole-Zeit, die auch damals Hamilton fuhr.
"Es wird eine Mercedes-Ferrari-Show um den Sieg. Es ist alles offen", meint Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff bei "Sky".
"Das Wochenende war bisher toll", strahlte Hamilton, der mit seiner Zeit von 1:22,188 Minuten einen neuen absoluten Rekord im Albert Park aufstellte. Der wesentlich geringere Vorsprung auf die Konkurrenz aus Italien ist aber auch für den Briten ein Warnsignal. Er rechnet mit einem "extrem engen Kampf".
Für Vettel sei im Qualifying aufgrund zweier Fehler auf seiner schnellsten Runde sogar mehr möglich gewesen. Die Pole war aber dennoch nicht in Reichweite. In Sektor 1 ließ der vierfache Weltmeister aufgrund einer zu aggressiven Fahrweise Zeit liegen, in Sektor zwei war er aber mit Hamilton gleichauf und im letzten Sektor sogar der Schnellste.
Vettel lobt Entwicklung
Ein Ferrari-Sieg zum Auftakt scheint aus Sicht des Deutschen absolut möglich. "Mercedes hat die vergangenen Jahre dominiert. Die Leute mögen das nicht so gern, also hoffen wir, dass wir eine Veränderung bringen können", gefällt sich Vettel in der Jäger-Rolle.
Auch im Longrun, in dem Hamilton am Freitag beeindruckende Zeiten fuhr, sei Ferrari absolut konkurrenzfähig: "Ich glaube, unser Auto ist nicht viel langsamer. Am Freitag hatten wir nicht den besten Tag, aber jetzt hat sich das Auto viel besser angefühlt. Die Balance war besser, also sollten wir auch im Rennen schneller sein."
Zusätzliche Brisanz erhält beim Rennen am Sonntag der Start. Durch die neuen Regeln wird es für jeden Fahrer ab sofort wesentlich schwieriger, den exakten Punkt für die Kupplung zu finden, an dem er den Hebel loslassen kann.
Neue Startregeln können alles entscheiden
Bislang konnten die Renningenieure die Einstellungen am Fahrzeug so festlegen, dass sich der Großteil des Spielraums des Kupplungshebels am Idealpunkt bewegte. Nun müssen die Fahrer diesen Punkt ganz alleine finden. Vettel hat aus diesem Grund in den Trainings besonders viele Starts geübt.
"Vielleicht öffnet sich ja ein kleines Türchen. Wenn es offen ist, fahren wir rein", will Ferrari gleich am Start das Kommando übernehmen. Im Vorjahr ist Vettel das mit einem fulminanten Rennbeginn gelungen, auch wenn es am Ende nur zu Platz drei reichte: "Ich hoffe, dass wir die Tradition aufrecht erhalten können. Im Vorjahr war der Start ziemlich gut. Es gibt aber keine Garantie."
Kurve eins für sich zu entscheiden ist möglicherweise schon die halbe Miete. Teamchefs und Fahrer rechnen damit, dass Überholmanöver in Melbourne Mangelware sein werden, zudem ist dank der neuen Reifen eine Einstopp-Strategie sehr wahrscheinlich.
"Es wird unheimlich auf den Start ankommen. Und wer auch immer vorne liegt hat einen richtig großen Vorteil. Ich weiß nicht, ob Überholen mit diesen Autos auf dieser Strecke so einfach wird", so Mercedes-Boss Wolff.

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