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Hamilton: Eine "furchtbare" Fahrt zum WM-Titel

Gemischte Gefühle nach der irren Triumphfahrt des Briten in Mexiko.

Hamilton: Eine

Kurz nach dem Grand Prix von Mexiko kann es Lewis Hamilton noch gar nicht richtig fassen.

Zum vierten Mal steht er als Weltmeister in der Formel 1 fest, aber die Art und Weise der Triumphfahrt hatte er sich ganz anders vorgestellt.

"Es war furchtbar, um ehrlich zu sein", sagt der Brite nach dem Rennen. Grund dafür ist der turbulente Rennbeginn: Nach einem Kontakt mit Pole-Setter Sebastian Vettel fiel Hamilton ans Ende des Feldes zurück, wurde von Rennsieger Max Verstappen überrundet und beendete das Rennen schließlich als Neunter.

"Ich glaube nicht, dass ich zu aggressiv war. Ich habe mein Auto genau richtig platziert und viel Platz gelassen", sieht er die Schuld am Crash klar bei seinem erbitterten WM-Rivalen. Da auch Vettel (am Ende Vierter) durch einen ungeplanten Boxenstopp viel Zeit verlor, war die WM-Entscheidung nie wirklich in Gefahr.

"Still I rise ist alles, was ich sage. Ich kämpfte weiter und ich kämpfte mich zurück", sagt Hamilton.

Lauda: "Ferrari hat einen Fehler nach dem anderen gemacht"

Andere werden in der Schuldfrage bei der heiklen Szene zu Beginn des Rennens deutlicher. "Es war kein glückliches Rennen mit dem Rammstoß von Sebastian. Der ist in ihn reingefahren, dabei hätte er gewinnen können. Das verstehe ich nicht", analysiert Mercedes-Aufsichtsratschef Niki Lauda staubtrocken.

Und fügt hinzu: "Es ist wurscht! Wenn du Weltmeister bist, bist du Weltmeister." Den entscheidenden Schritt zum vierten Konstruktuers- und Fahrer-WM-Titel machten die Silberpfeile seiner Meinung nach über die Sommerpause.

"Die Performance wurde immer besser, dazu war das Auto standfest. Ferrari hat gleichzeitig fahrer- und automäßig einen Fehler nach dem anderen gemacht", so Lauda.


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Nach der bitteren Niederlage im Vorjahr gegen Nico Rosberg hat sich Hamilton in diesem Jahr stark zurückgekämpft. "Ich habe versucht, jeden Stein umzudrehen. Das ist auch die Philosophie, die das ganze Team hatte. Ich will für mich als Fahrer die Latte einfach immer höher legen", erklärt der 31-Jährige.

Leicht hatte es Mercedes gerade zu Beginn der Saison nicht, das Team wuchs aber mit seiner Aufgabe. "Wir hatten das schnellste Auto im Qualifying und im Rennen, aber wir hatten extreme Schwankungen. Dazu waren mit Red Bull und Ferrari zwei Gegner auf Augenhöhe da", meint Motorsport-Chef Toto Wolff.

Hamilton: Berührende Message an seine Fans

Die Frage, die sich die Formel-1-Welt nun stellt, lautet: Was will Hamilton jetzt noch? Durch Titel Nummer vier ist er der erfolgreichste britische Formel-1-Pilot aller Zeiten. In der ewigen WM-Bestenliste liegen mit Juan Manuel Fangio (5) und Michael Schumacher (7) nur noch zwei Piloten vor ihm.

"Man muss einen Schritt nach dem anderen setzen. Jetzt freue ich mich erst einmal über diesen vierten Titel. Ich muss noch etwas über die ganze Sache nachdenken. Aber ich bin stolz auf die britische Flagge und alle, die sie repräsentieren", sagt Hamilton, der sich abschließend mit einer Message an seine Fans wendet:

"Ich habe erst vor ein paar Tagen an meine Kindheit in Stevange (Hamiltons Heimatort, Anm.) denken müssen, wie ich als Kind die Formel 1 im TV verfolgt und davon geträumt habe, einmal in der Formel 1 zu fahren. 25 Jahre später bin ich vierfacher Weltmeister. Danke an meine Fans für eure Nachrichten. Kämpft weiter, was immer ihr auch in eurem Leben durchmacht. Gebt niemals auf. Auch mir ist schon einiges in meinem Leben widerfahren und ich mache weiter. Mit eurer Unterstützung. Danke, Team LH! Wir gewinnen und verlieren gemeinsam."

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