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Hamilton hat Schumachers magische 91 vor Augen

25 Jahre nach Schumachers erstem Formel-1-Sieg ist die Königsklasse zurück in der Eifel:

Hamilton hat Schumachers magische 91 vor Augen Foto: © GEPA

25 Jahre nach Schumachers erstem Formel-1-Sieg auf dem Nürburgring kehrt die Motorsport-Königsklasse zurück in dessen "Wohnzimmer". Dabei steht vor allem ein Mann im Fokus, der den Allzeit-Rekord des Deutschen brechen kann: Lewis Hamilton.

Die sagenhafte Formel-1-Siegmarke 91 galt eigentlich als fix für die Ewigkeit, wäre da nicht das seit 2014 dominierende Mercedes-Team mit dem sechsfachen-Weltmeister aus England. Der 35-Jährige hamsterte Sieg um Sieg ein, jetzt steht er kurz davor den Rekord von Schumacher einzustellen.

Nach dem für Hamilton verpatzten Rennen in Sotschi, könnte nun der 91. Erfolg bei der Rückkehr in die Eifel folgen.

Markfort: "Unabwendbar, dass er Schumacher überholt"

"Es ist unabwendbar, dass er Michael Schumacher überholen wird. Er soll deshalb gerne bei uns, in Michael Schumachers Wohnzimmer, wo die Verbindung mit dessen Rekorden auch am engsten ist, mit ihm gleichziehen", sagte Nürburgring-Geschäftsführer Mirco Markfort der Deutschen Presse-Agentur vor dem elften Saisonrennen am Sonntag (14:10 Uhr/live auf ORF 1) in der Eifel.

Hamilton würde sich mit Sieg Nummer 91 nicht nur in den Geschichtsbüchern der Formel 1 weiter verewigen, sondern auch in jenen des Nürburgrings. "Wir wünschen ihm dafür alles Gute, weil er sich die Rekorde ehrlich geholt hat und das verdient den größten Respekt. Es wäre auch für Hamilton eine tolle Sache, wenn er vor 20.000 Fans und nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit Michael Schumacher gleichziehen würde", erzählte Markfort.

Genehmigung für bis zu 20.000 Zuschauer

Das insgesamt 41. Gastspiel der Formel 1 am Fuße der Nürburg wurde erst durch die Corona-Pandemie möglich gemacht. Grand-Prix wie in Japan oder Amerika wurden abgesagt, daraufhin wurde für die Macher des einst insolventen Kurses ein Platz im Rennkalender frei.

Sie überzeugten auch mit ihrem Gesundheitskonzept und erfolgreichen Probeläufen bei anderen Motorsport-Veranstaltungen in diesem Jahr und erhielten von der Kreisverwaltung sogar die Genehmigung für bis zu 20.000 Zuschauer an der Strecke.

Nach zwei Zeitstrafen in Sotschi wegen Probestarts außerhalb der dafür vorgesehenen Zone ausgangs der Boxengasse hatte Hamilton vor zwei Wochen die Einstellung von Schumachers Rekord noch verpasst.

"Wir denken nicht so viel darüber nach, und ich denke, dass auch Lewis es ein wenig beiseiteschiebt, weil er niemals davon geträumt hätte, 91 Siege zu holen", meinte Mercedes-Teamchef Toto Wolff über die magische Marke.

Hamilton hat auch andere Rekorde im Visier

Neben dem Siegrekord von Schumacher wird der Engländer wohl auch zum Ende der Saison mit dem Deutschen in Sachen WM-Titeln (7) gleichziehen. Hamilton habe "nie davon geträumt, eine ähnliche Karriere wie Michael zu haben."

Der amtierende Champion meinte noch in Sotschi: "Ich kann gar nicht sagen, wie ich mich fühlen werde, was es mir bedeuten wird oder ob es mir überhaupt etwas bedeuten wird." Es gebe schließlich brennendere Themen auf der Welt. Das Erreichen und Übertreffen von Schumachers Siegmarke wäre aber "eine Ehre", gab der Engländer zu Protokoll.

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