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DRS-Einfluss ist Vettel zu groß

Der Aston-Martin-Pilot äußerte sich kritisch über den übermäßigen Einsatz der "Überholhilfe":

DRS-Einfluss ist Vettel zu groß Foto: © getty

Aston-Martin-Pilot Sebastian Vettel bemängelt den exzessiven Einsatz der "Überholhilfe" DRS und schlägt einen Test ohne Klappflügel-Einsatz vor.

Der 34-jährige Vierfach-Weltmeister gehört mit 281 F1-Starts zur "alten Garde" der Königsklasse und erinnert sich noch bestens an das Rennfahren vor dem Einzug des "Drag Reduction System" im Jahre 2011.

"Motorsport-Total.com" berichtet, dass der Heppenheimer an "ein Überholmanover durch Leistung" glaube und sich die Formel 1 "zu abhängig" vom Klappflügel machen könnte.

Bestes Beispiel: Jeddah

Speziell der Stadtkurs in Jeddah, der ausgerechnet das Heimspiel des Aston-Martin-Sponsors "Aramco" markiert, war dem 53-fachen Grand-Prix-Sieger in der diesjährigen Auflage ein Dorn im Auge. Denn in heimischer Quarantäne habe er am Fernseher interessante Beobachtungen gemacht.

"Max Verstappen und Charles Leclerc haben jeweils vor der DRS-Linie gebremst, um als Zweiter über die Linie zu fahren. Ich denke nicht, dass wir uns in diese Richtung bewegen sollten", wird der ehemalige Ferrari-Pilot mahnend vom Portal zitiert.

Dabei wurde das DRS 2011 als "Überholhilfe" eingeführt und konnte sowohl im Premierenjahr als auch 2012 in den Trainingssitzungen frei benutzt werden, im Renntrimm dann nur mehr in den vorgegebenen Zonen, was bis heute Gültigkeit erfährt.

Doch: Waren es zu Anfangszeiten nur ein bis zwei DRS-Zonen pro Strecke, ist der Standard heutzutage mittlerweile bei zwei bis drei angelangt. Australien markierte gar den historischen Höhepunkt, wo vier Abschnitte für die Verwendung des Klappflügels geplant waren, jedoch nur drei Zonen im Rennen Einzug erfuhren.

Ross Brawn kontert Vettel

Die neue Fahrzeuggeneartion soll die "Dirty Air" verringern und das Hinterherfahren promoten, weswegen Vettel vorschlägt: "Nehmen wir das DRS runter und schauen mal, wie das Racing aussieht. Ob man viel besser überholen kann als in der Vergangenheit, das wäre doch interessant."

Gegenwind kommt aber von Ross Brawn: "Zwar ist das Überholmanöver der große Höhepunkt, entscheidend ist aber ein toller Zweikampf." Der ehemalige Ferrari- und Mercedes-Teamchef führt weiter aus, dass ein guter Zweikampf auch möglich sei, wenn der Vordermann am Ende die Nase vorne hat.

Gemäß der Zahlen hat Brawn recht, denn seit 2011 nahmen die Überholmanöver pro Jahr stets zu.

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