Nach dem Abschied von Fernando Alonso beim Formel-1-Team McLaren mit Saison-Ende 2018 wird sein Landsmann Carlos Sainz jr. ab 2019 sein Nachfolger.
Der 23-jährige Spanier, der bei Renault durch Daniel Ricciardo ersetzt wird, unterschreibt beim britischen Traditions-Rennstall einen mehrjährigen Vertrag ab 2019.
Sainz ist aktuell von Red Bull an Renault verliehen und war dementsprechend auch Außenseiter-Kandidat auf den freien Posten bei Red Bull Racing, dieser bleibt weiterhin vakant.
Red Bull könnte neben Max Verstappen 2019 beispielsweise auf Pierre Gasly von Toro Rosso setzen.
"Perfekte Mischung aus Jugend und Erfahrung"
Sainz junior, Sohn des ehemaligen Rallye-Weltmeisters und aktuellen Dakar-Triumphators Carlos Sainz senior, bestreitet momentan seine vierte Saison in der Königsklasse, nachdem er zuvor für Toro Rosso fuhr.
"Ich war ein McLaren-Fan, soweit ich zurückdenken kann. Es ist ein großer Name im Sport, und auf der Liste der Fahrer, die über die Jahre für McLaren angetreten sind, finden sich Helden des Sports. Fernando ist natürlich einer davon, also ist es besonders speziell, dass ich seinen Sitz übernehme. Dieses Team hat einen Langzeit-Plan für die Zukunft und ich freue mich, eine Rolle auf dem Weg zurück zum Erfolg spielen zu dürfen", so Sainz jr.
"Wir haben ihn nun für einige Zeit beobachtet und schätzen ihn in der nächsten Generation junger, talentierter Fahrer in der Formel 1 sehr hoch ein. Er bringt die perfekte Mischung aus Jugend und Erfahrung mit", sagt McLaren-CEO Zak Brown.
Ob der Belgier Stoffel Vandoorne 2019 beim Team bleibt, ist indes noch offen.
Alonso lässt Comeback offen
Alonso verkündete am Dienstag seinen Abschied aus der Formel 1 mit Ende 2018.
Zugleich ließ sich der mittlerweile 37-Jährige eine Rückkehr zu dem Krisenteam offen, die aber unwahrscheinlich ist. Dafür müsste McLaren einen deutlichen Schritt nach vorne machen, und dann "könnte es der richtige Moment für mich sein, zurück in der Serie zu sein", schrieb der 32-malige Grand-Prix-Gewinner.
Jagd nach "Triple Crown"
Zu seinen künftigen Zielen äußerte sich der Asturier zunächst nicht. "Mal sehen, was die Zukunft so bringt; es warten neue aufregende Herausforderungen", sagte Alonso, der seit seiner Rückkehr zu McLaren 2015 nur noch hinterherfährt.
Der frühere Ferrari-Pilot dürfte aber 2019 die sogenannte Triple Crown in Angriff nehmen. Dieses Kunststück beinhaltet Siege bei den Klassikern Indy500, dem Großen Preis von Monaco in der Formel 1 und auf der Langstrecke in Le Mans.
Bisher ist das nur dem Engländer Graham Hill gelungen. Alonso gewann schon 2006 und 2007 in Monte Carlo, erst Mitte Juni triumphierte er auf Anhieb beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Nun fehlt ihm zum Legendenstatus nur noch das Rennen in Indianapolis.