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Ferrari-Pleite in Hockenheim-Quali

Beide Ferraris mit technischen Problemen - Vettel Letzter! Hamilton dominiert das Qualifying:

Ferrari-Pleite in Hockenheim-Quali Foto: © getty

Für Ferrari setzt es beim Qualifying für den GP von Deutschland am Hockenheimring eine bittere Pleite.

Sebastian Vettel muss mit Turbo-Problemen bereits in Q1 die Segel streichen und nimmt seinen Heim-GP nur vom letzten Startplatz aus in Angriff. Sein Teamkollege Charles LeClerc wird in Q3 ebenfalls von technischen Problemen (Benzindruck) gestoppt und belegt nur Rang zehn.

Die Pole Position sichert sich einmal mehr Lewis Hamilton. Der WM-Leader lässt Max Verstappen um 0,346 Sekunden hinter sich und steht zum 87. Mal auf dem besten Startplatz.

Valtteri Bottas bleibt um 0,016 Sekunden hinter Verstappen zurück und steht damit in Reihe zwei. Vierter wird Pierre Gasly im zweiten Red Bull.

Räikkönen wird Fünfter, danach reihen sich Grosjean, Sainz, Perez, Hülkenberg und der zeitenlose Leclerc ein.

Für Sebastian Vettel platzten die Träume von einem Heimsieg bereits nach wenigen Minuten. Der Ferrari-Star schied am Samstag wegen eines technischen Defekts an seinem Auto schon in der ersten Phase aus. "Ich habe ein Problem, ich habe Leistung verloren", klagte er.

Mercedes wieder einmal verlässlicher

In diesem Augenblick ahnte die Scuderia, die die freien Trainings dominiert hatte, noch nicht, dass Youngster Charles Leclerc das Frusterlebnis in Rot bald komplett machen würde. Der 21-jährige Monegasse blieb im dritten K.o.-Abschnitt ohne gezeitete Runde und wurde nur Zehnter. "Ich habe keine Ahnung, ob es dasselbe Problem wie bei Seb war, bei mir lag es an einem Problem im Benzinsystem", meinte Leclerc.

Der Mercedes rollte in der Qualifikation für das 200. Rennen in der Geschichte des Rennstalls wieder einmal verlässlicher. Und Hamilton ließ sich die Steilvorlage nicht entgehen. "Lewis, du hörst nie auf, uns zu verblüffen", gratulierte ein verzückter Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Sein Schützling grinste nach seiner vierten Saison-Pole ebenfalls über das ganze Gesicht. "Es ist nach Silverstone unser zweites Heimrennen. Es ist daher umso wichtiger, dass wir auch schnell sind. Besser geht's nicht", sagte der Vorjahressieger.

Hamilton traute indes dem nun wohl ausbleibenden Duell mit Ferrari nach. "Schade, sie waren das ganze Wochenende schnell", meinte der in der WM 39 Punkte vor seinem Stallrivalen liegende Brite. Sein Chef schloss sich an. "Es ist natürlich fürchterlich, es ist Sebastians Heim-Grand-Prix. Die haben wirklich die Seuche", bemerkte Wolff. "Wir brauchen Ferrari in dem Wettbewerb, man kann nur hoffen, dass sie zurückfinden."

Vettel: "Mir stinkt das jetzt"

"Mir stinkt das jetzt, die Chance richtig weit vorne zu stehen, wäre gut gewesen", meinte Vettel. Aber anders als Ferrari brachte Red Bull zwischenzeitlich offenbar aufgetretene Probleme bei Verstappens Wagen rechtzeitig in den Griff. Der Niederländer hatte seinen ersten Run in Q2 nicht beenden können, rettete sich aber noch in die Entscheidung - und löste dort sogar noch sein Ticket für die erste Startreihe.

Das Rennen am Sonntag (Start: 15.10 Uhr/live ORF 1) könnte nach derzeitigem Stand das letzte in Deutschland für längere Zeit sein. Die Betreiber des Kurses in Nordbaden können die Antrittsgebühren - in Baku etwa sollen es zwischen 40 und 50 Millionen Euro sein - schon lange nicht mehr aufbringen. Bereits für heuer konnte das Rennen erst gesichert werden, nachdem sich Mercedes als Titelsponsor verpflichtet hatte. Werden die Strecken im niederländischen Zandvoort und in Vietnam rechtzeitig fertig, rechnen sich die Betreiber in Hockenheim nur noch minimale Chancen aus.

Ergebnis Qualifying für den GP von Deutschland>>>

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