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Alonso zieht Indy 500 dem Monaco-GP vor

Gemeinsam mit McLaren nimmt Fernando Alonso einen anderen Klassiker in Angriff:

Alonso zieht Indy 500 dem Monaco-GP vor

Damit war nicht zu rechnen: Fernando Alonso wird ein Gastspiel beim diesjährigen Indy 500 abgeben - und zwar in einem natürlich von Honda angetriebenen und als McLaren bezeichneten Auto.

Der Haken an der Sache: Der us-amerikanische Motorsport-Klassiker fällt mit jenem der Formel 1 zusammen, dem Grand Prix von Monaco. Beide Rennen werden am 28. Mai gefahren.

Wer den 35-jährigen Spanier ausgerechnet beim schwierigsten Grand Prix des Jahres in den engen Gassen vertritt, ist noch unklar.

Alonso meldete bereits in den letzten Monaten und Jahren Ambitionen an, seinen motorsportlichen Horizont über die Königsklasse hinaus auszuweiten. Die 24 Stunden von Le Mans stehen etwa ganz weit oben auf seiner "Bucket List".

Zusammenarbeit mit Andretti

Mit dem Indy 500 dürfte er ein Projekt gefunden haben, das auch auf Zustimmung bei seinem Arbeitgeber stößt. Honda ist in der IndyCar Series engagiert. Auch McLaren dürfte die Publicity dankend annehmen, das Auto wird vom Formel-1-Rennstall betrieben und Orange lackiert sein.

Das Chassis stammt allerdings von Dallara, und betreut wird das Fahrzeug von Andretti Autosport im Besitz von Michael Andretti, der 1993 an der Seite von Ayrton Senna für McLaren Formel 1 fuhr.

Alonso will das Königs-Triple

"Das Indy 500 ist eines der berühmtesten Rennen am globalen Motorsport-Kalender und steht nur in Konkurrenz zu den 24 Stunden von Le Mans und dem Monaco-Grand-Prix", freut sich Fernando Alonso.

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"Ich habe den Monaco-Grand-Prix zweimal gewonnen, und es ist eine meiner Ambitionen, die Dreifachkrone (alle drei oben genannten Rennen, Anm.) einmal zu gewinnen, was bislang nur von Graham Hill geschafft wurde. Ich weiß noch nicht, wann ich in Le Mans starte. Ich bin erst 35 und habe noch viel Zeit dafür", gibt der Spanier seine Prioritäten unumwunden zu.

Die Erfahrungen im neuen Betätigungsfeld sind allerdings nonexistent: "Ich bin noch nie in einem IndyCar gefahren, noch nicht einmal auf einem Superspeedway (die Streckenkategorie, zu der das Indianapolis-Oval gehört, Anm.), aber ich werde mich sicher schnell herantasten. Ich habe viel IndyCar im Fernsehen gesehen, und es ist klar, dass man große Präzision braucht, um mit über 350 km/h so knapp an anderen Fahrzeugen zu fahren."

Er werde gleich nach dem Spanien-Grand-Prix in Barcelona nach Indianapolis reisen, um ab 15. Mai zu testen.

Das Team glaubt an eine Siegchance

Von Seiten des Teams würde man nicht einmal ausschließen, dass Alonso gleich ein Kandidat für den Sieg sein könnte.

"Ich wäre nicht so dumm, gleich so eine übereilte Einschätzung zu machen, aber er wird im Kreis dabei sein. Er fährt für das Team, welches das Indy 500 letztes Jahr gewonnen, dabei den selben Honda-Motor verwendet hat, und er ist der beste Rennfahrer der Welt. Das ist eine überwältigende Kombination", streut Executive Director Zak Brown Rosen.

"Natürlich wird er sich akklimatisieren müsen, aber Qualität ist alles, was in sämtlichen Formen des Motorsports zählt, und davon hat er viel. Außerdem ist er 'ballsy'."

Tatsächlich gewann auch Ex-Formel-1-Pilot Alexander Rossi das Indy 500 gleich bei seinem ersten Antritt im vergangenen Jahr.

McLaren-Anteilseigner Mansour Ojjeh bringt sogar Alonsos anderes Projekt gleich ins Gespräch: "Wir könnten genausogut wieder einmal in Le Mans starten, dort haben wir ja 1995 mit dem F1 GTR gewonnen. Aber nur, um das klarzustellen: Aktuell gibt es dafür absolut keine Pläne."


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