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Kein Renn-Boykott von Hamilton

Der Brite will den Großen Preis von Spa planmäßig absolvieren:

Kein Renn-Boykott von Hamilton Foto: © getty

Der großflächige Boykott in vielen US-amerikanischen Sportligen, der durch die polizeiliche Gewalttat am afroamerikanischen Jacob Blake ausgelöst wurde (Alle Infos>>>), schwappt vorerst nicht auf die Formel 1 über.

Lewis Hamilton, eine der lautesten Stimmen im Motorsport, wenn es um den Kampf gegen Rassismus geht, kündigt an, den Großen Preis von Belgien am kommenden Wochenende nicht zu boykottieren.

"Das ist in Amerika. Wir sind in Belgien", erklärt der Brite vor dem Rennwochenende in Spa.

Vettel: "Macht keinen Sinn, so weit zu gehen"

"Ich tue, was ich kann von hier", versicherte der sechsmalige Weltmeister und kündigte vor dem Rennen am Sonntag (15.10 Uhr/live ORF und Sky) auf dem Kurs in Spa-Francorchamps weitere Gespräche mit den Formel-1-Verantwortlichen an. Sebastian Vettel war der gleichen Meinung wie Hamilton. Der viermalige Weltmeister aus Deutschland gehört zu den Fahrern, die sich wie Hamilton vor den Rennen stets als Zeichen des Protests gegen Rassismus hinknien.

"Ich denke, es macht jetzt keinen Sinn, soweit zu gehen", sagte der 33-Jährige zu einem Boykott. Vettel, der einer der Vorsitzenden der Fahrergewerkschaft ist, betonte, dass man in der Motorsport-"Königklasse" weiter Botschaften an die Öffentlichkeit senden wolle. "Das eine ist, öffentlich Stellung zu beziehen, das andere, wie man damit umgeht, wenn die Kameras aus sind", fügte er hinzu.

Klar ist, dass es diesmal vor dem Start auch noch eine Schweigeminute geben wird. Die Formel 1 wird dem vor einem Jahr tödlich verunglückten Anthoine Hubert gedenken. Es sei für alle, die damals in Spa gewesen seien, einschneidend gewesen, betonte Vettel. Der ebenfalls in den Formel-2-Unfall verwickelte und damals schwer verletzte Juan Manuel Correa ist an diesem Wochenende wieder vor Ort.

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