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Formel 1 2021: Alle Änderungen im Überblick

Fahrer, Teams, Strecken, Regeln: Alles, was du wissen musst.

Formel 1 2021: Alle Änderungen im Überblick Foto: © getty

Die Formel 1 2021 beginnt! Zwei Wochen später als ursprünglich geplant findet mit dem Grand Prix von Bahrain (Sonntag, ab 17:00 Uhr) der Auftakt in eine Rekord-Saison statt.

23 Rennen sollen gefahren werden, zwei Teams haben sich umbenannt, am Fahrermarkt hat sich besonders viel getan.

LAOLA1 hat einen Überblick über alle Neuerungen erstellt, die du zur neuen Saison kennen musst:

NEUE (UND ALTE) FAHRER

Die Saison 2021 sorgt für viele Rochaden auf dem Fahrermarkt. Mit einem unveränderten Duo in die neue Saison gehen nur Mercedes, Alfa Romeo und Williams. Mit Fernando Alonso gibt es einen sehr prominenten Rückkehrer bei Alpine, mit dem Haas-Duo Mick Schumacher und Nikita Mazepin sowie dem AlphaTauri-Japaner Yuki Tsunoda, dem ersten nach der Jahrtausendwende geborenen F1-Fahrer, drei komplette Neulinge.

 

Ein Überblick:

Team Fahrer Fahrer
Mercedes Lewis Hamilton (GBR) Valtteri Bottas (FIN)
Red Bull Max Verstappen (NED) Sergio Perez (MEX/zuvor Racing Point)
McLaren Lando Norris (GBR) Daniel Ricciardo (AUS/zuvor Renault)
Aston Martin Lance Stroll (CAN) Sebastian Vettel (GER/zuvor Ferrari)
Alpine Esteban Ocon (FRA) Fernando Alonso (ESP/Rückkehr)
AlphaTauri Pierre Gasly (FRA) Yuki Tsunoda (JPN/Rookie)
Ferrari Charles Leclerc (MON) Carlos Sainz (ESP/zuvor McLaren)
Alfa Romeo Kimi Räikkönen (FIN) Antonio Giovinazzi (ITA)
Haas Mick Schumacher (GER/Rookie) Nikita Mazepin (RUS)
Williams George Russell (GBR) Nicholas Latifi (CAN)

"NEUE" TEAMS

2021 tauchen zwei neue Namen unter den Teams auf, hinter denen sich aber bekannte Rennställe verbergen. Relevante Änderungen hat es zudem bei McLaren und Williams gegeben. Komplett neu ist kein Team eingestiegen.

Aston Martin: Das Kapitel "Racing Point" ist für den vormals pinken Rennstall beendet, die knalligste Farbe im Grid wurde durch elegantes Understatement im "British Racing Green" ersetzt. Das Konsortium rund um Lawrence Stroll, zuvor schon Team-Mitbesitzer von Racing Point und Vater von Pilot Lance Stroll, stieg zuletzt beim britischen Sportwagen-Hersteller ein, der sich in finanziellen Schwierigkeiten befand - das Team umzubenennen und zum Werksteam des Autobauers zu machen, war nur zu naheliegend. Zuletzt war Aston Martin 1959 und 1960 mit einem eigenen F1-Team vertreten, allerdings mit überschaubarem Erfolg.

Alpine: Renault entschied sich dazu, dem eigenen Werksteam aus Marketing-Gründen den Namen und das Farben-Branding der hauseigenen Sportwagen-Marke zu verpassen, die zuletzt etwas ins Straucheln geriet. Während sich die Werbewirkung für Renault durch die Formel 1 in überschaubarem Rahmen bewegte, erhoffen sich die Franzosen einen Boost für ihre sportliche Marke. Alpine (ausgesprochen wie das deutsche Wort "Alpin") ist auch im Langstrecken-Sport vertreten.

McLaren(-Mercedes): Nach der traurigen Liaison mit Honda und einer Übergangsphase mit Renault, in der die Rückkehr ins vordere Mittelfeld gelang, wird die jahrzehntelange Partnerschaft mit Mercedes nach sieben Jahren wiederbelebt - vermutlich kein schlechter Schritt, den momentan überlegenen Motor zurückzuholen. Die McLaren bleiben allerdings in der Firmenfarbe Papaya-Orange lackiert, werden nicht wieder zu "Silberpfeilen".

Williams: Äußerlich hat sich bei den Briten außer einer neuen Lackierung nicht viel getan, hinter den Kulissen sehr wohl: Der Besitz durch die Gründerfamilie Williams ist nach 43 Jahren zu Ende gegangen, das Team wurde im Sommer an die Investment-Gesellschaft Dorilton Capital verkauft - der Name bleibt jedoch. Neuer Geschäftsführer ist der Deutsche Jost Capito, Teamchef ist Simon Roberts.

 

Alle neuen Autos im Überblick (Text wird unterhalb fortgesetzt)

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NEUE STRECKEN

Nach der rudimentären Saison 2020, die erst Mitte Juni begann und mit einem völlig neuen und laufend ergänztem Kalender schließlich auf 14 Rennen kam, strebt die Formel 1 eine Rekord-Saison mit 23 Läufen an. Der Start wurde allerdings bereits um zwei Wochen nach hinten verschoben, weil der Grand Prix von Australien aufgrund strenger Einreise-Bestimmungen in den Spätherbst verlegt wurde.

Völlig neu sind der Grand Prix der Niederlande in Zaandvort (5. September), dessen Rückkehr bereits für letztes Jahr anvisiert war, sowie der Grand Prix von Saudi-Arabien auf dem Stadtkurs von Jeddah (5. Dezember).

Bereits aus dem letzten Jahr bekannt sind der Grand Prix der Emilia-Romagna in Imola (18. April) und der Grand Prix von Portugal in Portimao (2. Mai) - unter normalen Umständen wären sie wohl nicht im Kalender gewesen.

 

Den kompletten Kalender der Formel 1 2021 gibt es HIER>>>

 

Die Strecke von Jeddah in Saudi-Arabien genau vorgestellt:

NEUE REGELN

Regeländerungen in diesem Jahr stehen vor dem Hintergrund, die Teams zum Sparen zu verdonnern. Außerdem sorgen aerodynamische Einschnitte und Entwicklungsbeschränkungen dafür, dass die Autos langsamer werden. Umfassende Veränderungen wird es aber auch wegen der Corona-Krise erst im nächsten Jahr geben.

ENTWICKLUNGSBESCHRÄNKUNG: Um die Corona-Krise aufzufangen, handelt es sich bei allen Autos lediglich um Weiterentwicklungen der Vorjahres-Fahrzeuge. Die Teams durften nur in einzelnen Bereichen nachschärfen, in welchen, wurde über ein Token-System limitiert, die Teams hatten also die Wahl. Ferrari hat etwa im Heck-Bereich Änderungen umgesetzt, McLaren musste allein schon aufgrund des Wechsels zu Mercedes-Motoren viel in diesem Bereich des Fahrzeugs umbauen.

BUDGETOBERGRENZE: Zum ersten Mal werden die Ausgaben der Rennställe beschränkt. 2021 dürfen die Formel-1-Teams nur noch maximal 145 Millionen Dollar ausgeben, die Summe sinkt in den Folgejahren sogar auf nur noch 135 Millionen Dollar ab. Ausgenommen davon sind aber die teilweise enorm hohen Gehälter der Fahrer oder Marketingmaßnahmen. Die Kostengrenze gilt dabei nur für Teams, die ihren Wagen selbst bauen.

KÜRZERE TRAININGSEINHEITEN: Bisher dauerten die Übungseinheiten am Freitag immer jeweils 90 Minuten, nun werden die Trainings auf eine Stunde verkürzt. Die Rennwochenenden sollen kompakter werden, außerdem wird durch verschiedene Rennserien im Rahmenprogramm auch mehr reine Streckenzeit für die Frauenserie oder die Nachwuchsklassen Formel 2 oder Formel 3 benötigt. Zudem sollen die Mechaniker entlastet werden, für die erstmals gleich 23 Rennen anstehen.

NEUER UNTERBODEN: Weil die Formel-1-Wagen immer schneller werden und das Reifenhersteller Pirelli auch wegen des Entwicklungsstopps einige Probleme bereitet, wird es an den Boliden neue Unterböden geben. Durch eine Beschneidung des Bodens soll sich der Abtrieb um etwa zehn Prozent verringern - damit werden die Autos merklich an Geschwindigkeit verlieren und auch die Rundenzeiten dürften in diesem Jahr um einiges langsamer sein als noch 2020 - ferner die Teams das nicht in anderen Bereichen aufgeholt haben.

SCHWERERE AUTOS: Schon im vergangenen Jahr waren die Fahrzeuge so schwer wie nie zuvor - doch nun wird noch einmal Gewicht draufgepackt. Die Fahrzeuge werden künftig 749 statt 746 Kilogramm wiegen. Grund dafür ist der schwerere Motor, der künftig 150 statt 145 Kilogramm wiegen muss. Hintergedanke bei dieser Maßnahme ist, dass die Rennställe das Motorengewicht nicht durch besonders teure Materialien nicht noch weiter verringern sollen.

NEUES BENZIN: Die Formel 1 will teures Wettrüsten im Kampf um das beste und effektivste Benzin verhindern. Deswegen dürfen künftig nur noch Rezepturen aus der vorangegangenen Saison sowie eine neue für 2021 verwendet werden. Dabei steigt auch der Anteil des Biokraftstoffs aus Bioabfällen, der derzeit nur 5,75 Prozent beträgt, aber in einem Jahr schon auf zehn Prozent wachsen soll.

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