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Premieren-Champion in der DTM

Ein Rookie holt sich gleich den Titel. Mäßiger Abschluss für Auer.

Premieren-Champion in der DTM Foto: © getty

Der DTM-Champion 2017 heißt Rene Rast!

Der 30-jährige Deutsche fährt beim Saisonfinale in Hockenheim auf Platz zwei und schiebt sich vom dritten Rang der Gesamtwertung noch an die Spitze. Der Sieg geht an den letztjährigen Gesamtsieger Marco Wittmann (BMW), das Podest wird von Rasts Audi-Markenkollegen Mike Rockenfeller komplettiert.

Mattias Ekström (SWE/Audi) beendet das 18. Saisonrennen als Achter und verpasst seinen dritten Titel nach 2004 und 2007 letztlich um drei Punkte.

Lucas Auer fährt zum Saisonabschluss noch einen Punkt ein. Vom vierten Startplatz gestartet landet er auf Rang zehn. Die Gesamtwertung beendet der 23-jährige Tiroler, der vor dem letzten Wochenende nur noch mathematische Chancen auf den Gesamtsieg hatte, auf dem sechsten Platz und damit als bester Mercedes-Fahrer hinter vier Audis (Rast, Ekström, Green, Rockenfeller) und einem BMW (Wittmann).

Für Neo-Champ Rene Rast war es die erste volle DTM-Saison, nachdem er 2016 bei zwei Rennen als Ersatzfahrer eingesetzt wurde.

Ein gutes erstes Jahr für Gerhard Berger

Im ersten Moment wusste der Überraschungs-Champion noch nicht, wohin mit seinen Emotionen. "Jaaaaaaa, jaaaaaaa, jaaaaaaa", rief der 30-Jährige Jahre nach einem engen Rennen, als das Feuerwerk noch in den Himmel schoss. "Emotionen pur. Vielen Dank an alle, die mich auf diesem Weg unterstützt haben", sagte er später in der ARD.

Aus elf Punkten Rückstand auf den Schweden Ekström wurden im letzten Saisonrennen auf dem Hockenheimring noch drei Punkte Vorsprung.

Für DTM-Chef Gerhard Berger war die Spannung ein dringend benötigtes Geschenk zum Saisonabschluss. In seinem ersten Jahr als Boss der Tourenwagenserie gelangen dem ehemaligen Formel-1-Piloten viele gute Entscheidungen. Doch mit dem für 2019 angekündigten Ausstieg von Mercedes musste er auch einen herben Schlag verarbeiten, der die Zukunft der ganzen Serie infrage stellt.

Schon für die kommende Saison muss der Tiroler andere drängende Fragen beantworten. Der TV-Vertrag mit der deutschen ARD läuft aus, nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hat der Sender kein Angebot mehr für die Live-Rechte abgegeben. Auch hinter dem Rennkalender stehen noch Fragezeichen.

Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren belohnte sich Audi in dieser Saison für den Leistungsvorsprung: Zum zweiten Mal nach 2004 holten die Bayern neben dem Fahrer- auch den Hersteller- und Team-Titel. Die Party nach der Zielflagge war deswegen nur der Anfang.

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