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Salzburgs Überheblichkeit wurde bestraft

Strafe folgt auf den Fuß. Warum Valentino Lazaros übertriebener Jubel überheblich war:

Salzburgs Überheblichkeit wurde bestraft

Es ist also wieder passiert. Der Champions-League-Fluch von Red Bull Salzburg hält an.

Nach einer 1:2-Niederlage nach Verlängerung im CL-Playoff-Rückspiel gegen Dinamo Zagreb dürfen die „Bullen“ wieder nicht im Konzert der Großen mitspielen. Auch im neunten Anlauf schaffen die Mozartstädter den Einzug in die Gruppenphase der Königsklasse nicht.

Die Gründe dafür sind vielschichtig. Zu eigenem Unvermögen (zu viele vergebene Chancen) kam Pech (insgesamt drei nicht gegebene Elfmeter in Hin- und Rückspiel). Doch auch ein gewisses Maß an Überheblichkeit spielte eine Rolle.

Denn als Valentino Lazaro RBS in der 23. Minute in Führung geschossen hatte, brachen bei ihm alle Dämme. Der 20-Jährige jubelte, als hätte er sein Team gerade zum Champions-League-Titel geschossen und riss sich sogar das Trikot vom Leib. Eine Szene, die zu hinterfragen ist.

Gewiss, der Treffer war sehenswert. Marke Traumtor. Aber deswegen in der 23. Minute so zu jubeln, ist maßlos übertrieben. Zum einen kassierte der 20-Jährige die Gelbe Karte und war fortan gezwungen, nicht mehr mit letztem Risiko in die Zweikämpfe zu gehen, zum anderen wirkte sein Jubel überheblich.

Klar, Fußball lebt von Emotionen. Aber ich wiederhole: Das Tor fiel in der 23. Minute. Und es war nicht so, dass Salzburgs Chancen durch den Treffer wesentlich gestiegen sind. Denn Dinamo reichte nach wie vor ein Tor, um sich nach dem 1:1 im Hinspiel in die Verlängerung zu retten – und hatte dafür fast 70 Minuten Zeit.

Dass sich der ÖFB-Youngster danach auch noch zu Aussagen wie „Wir waren halt einfach wieder einmal zu dumm, dass wir das 1:0 die paar Minuten drüberbringen, das muss man ganz klar sagen“, „Dass man es einfach nicht schafft, hinten dicht zu machen, da fehlen einem die Worte“ oder „Hinzu kommt ein komplett schwindliger Schiedsrichter, der einen klaren Elfer nicht geben kann oder will. Ich weiß es nicht“ hinreißen ließ, ist angesichts der bitteren Pille einerseits in gewisser Weise nachvollziehbar. Andererseits bekräftigt dies aber die These, dass die eigene Überheblichkeit einen Teil zum Ausscheiden beigetragen hat.

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