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Was Thiem mit dem Kanzler gemeinsam hat

Wir sagen "Ja!" Und widerlegen alle "Kritiker" mit nackten Zahlen. Ein LAOLA1-Kommentar:

Was Thiem mit dem Kanzler gemeinsam hat

Was hat Dominic Thiem mit einem österreichischen Bundeskanzler oder einem ORF-Generaldirektor gemeinsam? Ganz einfach: Egal, was diese Herren bzw. vielleicht einmal Damen auch machen, sie dürfen sich sicher sein, dass beim kleinstmöglich auftauchenden Problem eine unvorstellbare Welle der Kritik und Empörung über die dargebrachte Leistung auf sie niederschlägt.

Ist ja auch gut, möchten da vielleicht einige sagen. Schließlich sei es wichtig, dass Schwachpunkte und Fehler aufgezeigt werden, um sie in Zukunft dementsprechend ausmerzen bzw. vermeiden zu können. Keine Frage: Konstruktive Kritik ist begrüßenswert. Und damit wären wir schon beim Punkt: Denn gerechtfertigt sind die regelmäßig abgefeuerten Schimpftiraden – und großteils sind es einfach nur solche – in den meisten Fällen nun wahrlich nicht.

Thiem 2017 ist laut Bresnik besser als Thiem 2016

Nehmen wir als Beispiel die eben erst abgelaufenen ersten beiden Monate des Tennis-Jahres. So richtig rund lief es für Dominic Thiem auch nach eigener Selbsteinschätzung nicht. Zu viele Fehler im Spiel, vor allem mit der Rückhand. Es fehlte bislang schlichtweg die Konstanz.

„Trotzdem ist Dominic für mich heute der bessere Spieler als wie vor einem Jahr“

Bresnik über die Fortschritte Thiems

"Trotzdem, Dominic ist für mich heute der bessere Spieler als noch vor einem Jahr", erklärte sein Coach Günter Bresnik erst vor kurzem. Eine Aussage, die in Fan-Kreisen bzw. auch bei so manchem Experten Verwunderung auslöste, worauf dem Betreuer in Folge Realitätsverweigerung unterstellt wurde.

Fakt ist aber: Sowohl Bresnik als auch Thiem haben recht! Der 23-jährige Lichtenwörther spielt schneller und aggressiver als 2016, zugleich unterlaufen ihm aber auch mehr Fehler.

Ein ganz natürlicher Vorgang, den jeder Hobby-Spieler wahrscheinlich (bzw. hoffentlich) selbst schon vielfach erlebt hat, wenn er Anstrengungen unternahm, um sein Spieltempo zu steigern.

Dafür gibt es nur eine Lösung, die oft genug und dementsprechend nicht zufällig gepredigt wird: Weiter arbeiten und nicht den Glauben an sich und sein Tennis verlieren. Irgendwann geht der Knopf auf und eine weitere Stufe auf der persönlichen (und angeblich in die Unendlichkeit führenden) Potenzial-Stiege ist erklommen.

Thiem fast so erfolgreich wie 2016

Wohin führt Thiems Reise im Ranking und der Tour? Solche Spielereien sind sowieso reine Spekulation. Wie wir wissen sind Prophezeiungen immer schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen. Seriös bewerten kann man nur die Vergangenheit und die spricht – auch wenn es viele überraschen möge – für Thiem.

Trotz der Suche nach seiner Topform befindet sich der Youngster nämlich im ATP-Race – der Jahreswertung der Tennis-Profis – mit bereits 950 erkämpften Weltranglisten-Punkten auf dem ausgezeichneten fünften Platz. Vor ihm liegen nur Roger Federer, Rafael Nadal, Grigor Dimitrov und Jo-Wilfried Tsonga. Hinter Thiem rangieren Namen wie Andy Murray, Novak Djokovic, Stan Wawrinka oder Kei Nishikori.

Damit befindet er sich fast genau in derselben Situation wie im Vorjahr: Damals lag er mit 1.110 Punkten und Platz drei nur knapp vor seiner diesjährigen Ausbeute. 2016 spielte Thiem in diesem Zeitraum allerdings auf seinem damaligen Leistungslimit.

Den Umkehrschluss überlasse ich euch.

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