news

Der Hallen-Bau in München schmerzt ein bisschen

In Österreich haben unsere Sport-Asse immer noch kein (vernünftiges) Dach über dem Kopf.

Der Hallen-Bau in München schmerzt ein bisschen

Die Geschichte der österreichischen Sporthallen ist keine ruhmreiche. Zum einen gibt es – vor allem für ein Land mit einem langen Winter – viel zu wenige überdachte Möglichkeiten, um Sport zu betreiben, zum anderen sind die wenigen Gegenbeispiele entweder zu alt oder zu klein oder in den meisten Fällen sogar beides.

Vor allem für eine Millionen- und Weltstadt wie Wien ist der Status Quo einfach nur noch peinlich. Während in anderen vergleichbaren Metropolen beeindruckende Mega-Hallen aus dem Boden gestampft werden, begnügt man sich in der Bundeshauptstadt mit der x-ten Sanierung von architektonischen "Perlen" wie der Stadthalle, der Albert-Schultz-Halle oder dem Dusika-Stadon.

Zum einen fehlt es am politischen Willen der Verantwortlichen, zum anderen an privaten Geldgebern und Gönnern. Österreich hat wenige internationale Großkonzerne und kaum milliardenschwere Entrepreneure, die es sich leisten können, derartige Investitionen finanzieren und unterstützen zu können.

Da schmerzt es natürlich doppelt, wenn mit Didi Mateschitz einer der wenigen dieser Art zwar den Bau einer Mega-Halle ankündigt (hier geht's zum Bericht), dies aber nur wenige Kilometer entfernt von der Landesgrenze plant. Der DEL-Klub EHC Red Bull München soll als neue Heimat eine 12.000 Zuschauer fassende Arena bekommen. 100 Millionen Euro wird das neue Schmuckstück der Oktoberfest-Metropole kosten. Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat sich mit seinem Basketball-Klub bereits bei Mateschitz angemeldet, um nach Fertigstellung als Mieter einen Platz in diesem Jahrhundert-Projekt zu finden.

Im Ausland wird der Red-Bull-Boss traditionell hofiert, um ihn für derartige Projekte zu gewinnen. Anders in Österreich: In seinem Heimatland wird der Steirer trotz zahlreicher Investitionen in große Infrastruktur-Projekte meist angefeindet. Mateschitz setzt sich zwar trotzdem meistens durch, wen wundert es allerdings, dass die wenigen Kollegen aus dem rot-weiß-roten Milliardärsklub keine Lust darauf bekommen, in seine Fußstapfen zu treten?

Kommentare