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Champions League bald nur mehr Micky-Maus-Liga?

Asien und Amerika holen in großem Tempo auf. Die Globalisierung wird auch den Fußball verändern.

Champions League bald nur mehr Micky-Maus-Liga?

Wer jetzt schon vor der gigantischen Größe der schönen, neuen Fußball-Welt die Hände erschrocken vor die Augen hält, sollte sich entweder bald mit diesen Umständen anfreunden oder sich an ein Leben in Dunkelheit gewöhnen. Die Tendenz geht eindeutig in Richtung „noch größer, noch teurer, noch globaler“.

Alleine am heutigen Tag zeigen zwei kurze News-Meldungen wo die Reise hingeht: So verkündete die Major League Soccer (MLS), dass sie ihren extremen Wachstumsprozess fortsetzen wollen. Beinahe jährlich wird in den nächsten Jahren ein neues Team hinzustoßen. Das große Potenzial in den USA, der immer noch größten Wirtschaftsmacht der Welt, ist unbestritten und die jahrzehntelange Aufbauarbeit scheint langsam Früchte zu tragen, die auch dem Vergleich mit Europa standhalten können.

Beinahe noch spannender könnte die Entwicklung im asiatischen Raum werden: Vor allem in China wird seit einigen Jahren alles versucht, den Fußball-Sport noch populärer zu machen. Immer öfter werden auch namhafte Stars in das Land der aufgehenden Sonne gelockt. Für Lionel Messi würde der Verein Hebei China Fortune sogar ein Jahresgehalt von 100 Millionen Euro locker machen. Auch wenn ein derartiges Engagement derzeit noch unrealistisch ist, zeigt es, wohin die Reise schlussendlich gehen wird.

Formate wie die aktuell ausgetragene Klub-WM haben derzeit noch einen etwas exotischen Touch. Derartigen Wettbewerben könnte aber in nicht allzu ferner Zukunft selbige gehören. Wenn sich die großen Stars in 20, 30 Jahren global aufgeteilt haben, droht dann sogar die Champions League – provokant gesagt – zur Micky-Maus-Liga zu verkommen.

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