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Drei offizielle Todesfälle auf WM-Stadionbaustellen in Katar

Die FIFA bestätigt diese Zahl. Katar-Herrscher Emir Tamim bin Hamad Al Thani zeigt sich wiederum verärgert über Hetze gegen sein Land.

Drei offizielle Todesfälle auf WM-Stadionbaustellen in Katar Foto: © getty

Auf den Stadionbaustellen im WM-Gastgeberland Katar sind Angaben des Organisationskomitees zufolge während der Arbeitszeit der vergangenen Jahre bei Unfällen drei Menschen gestorben.

Das bestätigt die FIFA gut einen Monat vor dem Start des Turniers der Deutschen Presse-Agentur. Es seien 37 weitere Todesfälle registriert worden, diese Arbeiter seien nicht während ihrer Tätigkeit auf den Baustellen gestorben.

Das Organisationskomitee stuft diese Fälle deshalb als "Non-Work-Related Deaths" ein - als Todesfälle, die nicht unmittelbar mit der Arbeit zu tun hätten.

Im Verlauf der vergangenen Jahre seit der WM-Vergabe im Dezember 2010 wurden Tausende tote Arbeiter in Katar medial kolportiert. Das Emirat kritisiert an dieser Darstellung, dass die Todesfälle nicht differenziert dargestellt würden und verweist auf zahlreiche Reformen.

Diese wiederum werden von Menschenrechtsorganisationen kritisiert. Amnesty International und Human Rights Watch fordern zudem die Einrichtung eines Entschädigungsfonds.

Katar-Herrscher verärgert über Hetze gegen sein Land

Der Herrscher Katars hat sich am Dienstag wiederum über das Ausmaß der Kritik an seinem Land im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft beschwert.

"Seitdem wir die Ehre haben, die Weltmeisterschaft auszurichten, ist Katar einer beispiellosen Kampagne ausgesetzt, die noch kein Gastgeberland jemals erlebt hat", sagt Emir Tamim bin Hamad Al Thani am Dienstag in Doha.

Der Golfstaat sei zunächst der Ansicht gewesen, "dass manche Kritik positiv und nützlich" für die Weiterentwicklung des Landes sein könne. Inzwischen sei aber klar, dass die Kampagne ein solches Ausmaß angenommen habe, dass viele Menschen die wahren Gründe für die Kritik hinterfragen würden. Welche Gründe dies konkret seien, sagt der Emir nicht.

Er prangert auch die Verbreitung von Falschnachrichten und die Doppelmoral der Kritiker an, ohne dabei ins Detail zu gehen.

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