Nach den finanziellen Turbulenzen in der jüngeren Vergangenheit herrscht bei der Vienna wieder Aufbruchstimmung.
Derzeit kämpft der älteste Fußball-Verein Österreichs in der fünftklassigen 2. Wiener Landesliga um den Aufstieg in die Wiener Liga, die Vision ist jedoch eine Rückkehr in höhere Gefilde.
"Wir wollen zurück in den Profi-Fußball, das ist ganz klar, und wenn man von Profi-Fußball spricht, redet man zumindest von der 2. Liga in Österreich", erklärt Markus Katzer.
Der frühere ÖFB-Teamspieler ist immer noch als Spieler bei der Vienna aktiv und kümmert sich derzeit auch um die sportlichen Agenden des Traditionsvereins.
VIDEO: Katzer über die Visionen der Vienna
(Text wird unter dem Video fortgesetzt)
Bundesliga nicht unrealistisch
Die Betonung in der Aussage des 38-jährigen Ex-Rapidlers liegt auf "zumindest" 2. Liga, denn langfristig gedacht, darf es gerne auch eine Stufe höher sein:
"Wenn man gerade in der 2. Landesliga ist und von der Bundesliga redet, hat es irgendwo einen unrealistischen Beigeschmack - aktuell. Es ist aber nicht unrealistisch, denn es ist der First Vienna Football Club, und da ist alles realistisch. Wir sind sehr motiviert, die Vienna auf solche Beine zu stellen, dass man den Weg in die Regionalliga ebnet. Dann wird man sehen - einfach Schritt für Schritt machen und schauen, dass man es sportlich irgendwann in die Bundesliga schafft."
Denn: "Das sollte schon möglich sein, und es wäre auch gut für den österreichischen Fußball, wenn der älteste Klub Österreichs wieder ganz oben steht."
Katzer: "Es ist wirklich etwas am Entstehen"
Es wäre ein bemerkenswertes Comeback. Außer Frage steht, dass selbiges noch einige Jahre auf sich warten lassen wird. Nach dem Tod von Geldgeber Martin Kristek folgte der Absturz.
"Wir haben eine richtig schwere Phase hinter uns mit dem Insolvenzverfahren. Es gab immer irgendwelche Fragezeichen: Wie geht es weiter? Schafft es die Vienna? Bleibt der Verein bestehen? Das war natürlich nicht einfach, aber wir sind über alles hinweg", betont Katzer.
In der 2. Landesliga konnte die Vienna einsteigen, weil sie den Platz der eigenen zweiten Mannschaft übernommen hat - eine Entscheidung, die nicht überall für Beifall sorgte. Sportlich ist man in dieser Liga nicht wirklich gefordert, im Frühjahr wurden alle Spiele gewonnen. Ob diese Aufholjagd mit dem Aufstieg belohnt wird, wird sich in den letzten Runden weisen. Eventuell könnte Platz zwei (vier Punkte Rückstand) reichen, Leader WAF ist wohl außer Reichweite.
"Wir haben aber auch gegen den Ersten WAF gewonnen. Das war wichtig für uns, um zu zeigen, dass wir wirklich die Besten in der Liga sind. Jetzt werden wir schauen, was die Zukunft bringt. Der Verein ist neu aufgestellt, die Uniqa als Hauptsponsor an Bord. Tradition und Vienna - das passt gut zusammen. Da ist wirklich etwas am Entstehen. Das ist auch ein Grund, warum ich mich entschieden habe, der Vienna auf der sportlichen Seite zu helfen", betont Katzer.
Hlinka als Trainer noch nicht fix
Welcher Trainer der Vienna helfen soll, die nächsten Schritte zu machen, steht noch nicht fest. Medial wurde zuletzt vermeldet, dass die Verpflichtung von Wiener-Neustadt-Co-Trainer Peter Hlinka bereits fix sei.
Katzer kann ein Engagement seines früheren Rapid-Mitspielers noch nicht bestätigen: "Es hat mich sehr gewundert, dass so klar in der Zeitung stand, dass Peter Hlinka der nächste Trainer der Vienna ist. Das ist nicht der Fall. Es ist so, dass es einige Kandidaten gibt, mit denen Gespräche geführt wurden und werden - da ist Peter Hlinka einer davon. Aber entschieden ist noch gar nichts."
LAOLA1 on Air - der Sport-Podcast: Das Experiment 2. Liga
In der 7. Ausgabe widmen wir uns den kontroversen Dikussionen rund um die neue Sechzehner-Liga in der zweiten Leistungsstufe. Es diskutieren u.a. Ferdinand Feldhofer (Lafnitz), Alfred Hörtnagl (Wacker Innsbruck) und Matthias Dielacher vom GAK.
DER "PARTY-PODCAST"
Im Mai gibt es auf der Fußball-Welt bekanntlich viel zu feiern. Dies gilt auch für Österreich. LAOLA1 on Air - der Sport-Podcast hat sich in der heimischen Fußball-Szene umgehört und diverse amüsante Party-Anekdoten gesammelt. Viel Spaß beim Reinhören!
