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Heraf suspendiert, Untersuchung eingeleitet

Nach schweren Vorwürfen leitet Neuseelands Verband Untersuchung ein.

Heraf suspendiert, Untersuchung eingeleitet Foto: © GEPA

Andreas Heraf wird mit sofortiger Wirkung von seinen Funktionen als Frauen-Teamchef und technischer Direktor des neuseeländischen Nationalteams freigestellt.

Der neuseeländische Verband (NZF) reagiert umgehend auf die schwerden Vorwürfe gegen den Ex-Profi, dem ein vergiftetes Arbeitsklima und sogar Mobbing vorgeworfen wird.

13 Spielerinnen unterzeichneten zudem einen Beschwerdebrief und verweigern, weiterhin unter dem 50-jährigen Coach zu spielen.

Eine unabhängige Untersuchung wurde eingeleitet.

NZF-Präsident Deryck Shaw zeigt sich schockiert darüber, dass scheinbar ein Punkt erreicht wurde, an dem die Spielerinnen keinen anderen Ausweg mehr sahen.

"Hier ist kein Platz für unangemessenes Verhalten jeglicher Art. Wir sind fokussiert, ein Umfeld zu schaffen, das dem Frauen-Nationalteam, und allen unseren Nationalteams, die beste Chance ermöglicht, auf der Weltbühne zu gewinnen."

Schwere Vorwürfe gegen Heraf

Eine Spielerin des neuseeländsichen Frauen-Nationalteams berichtet gegenüber "Stuff", dass Heraf um Erlaubnis gefragt werden müsse, wenn man nach dem Essen den Tisch verlassen will. Weiters soll der Ex-ÖFB-Teamspieler einer Spielerin gedroht haben, beim Klubtrainer einen Rauswurf aus dem Team zu erwirken.

Bereits zuvor war er aufgrund von Aussagen nach einer Niederlage des Frauen-Nationalteams in der Kritik gestanden. Teamspielerin Katie Duncan forderte seinen Rücktritt: "Er muss gehen, er ist nicht mehr willkommen. Wenn das sein Zugang zum Fußball ist, dass wir nie gegen die Besten bestehen werden, dann kann er es bleiben lassen. Es gibt Bessere, die an die positive Entwicklung in Neuseeland glauben."

Heraf ist beim Verband in ungewöhnlicher Doppelfunktion tätig. Im Juli 2017 erhielt er nach vielen Jahren als Coach im österreichischen Junioren-Bereich zunächst den Posten als Technischer Direktor, vier Monate später übernahm er das Frauen-Nationalteam.

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