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FIFA-Direktor van Basten plant Regel-Revolution

Die neuen Ideen wurden nun erstmals in der Praxis getestet.

FIFA-Direktor van Basten plant Regel-Revolution Foto: © getty

Marco van Basten, der ehemalige Oranje-Star und heutige FIFA-Direktor für technische Entwicklung, plant eine Regel-Revolution.

In einem Testspiel zweier niederländischer Amateurmannschaften wurden van Bastens Ideen erstmals in der Praxis getestet.

"Fußball ist toll, es läuft auch alles gut, aber man muss immer schauen, ob man nicht Dinge verbessern kann. Und das hier ist ein guter Ansatz. Und wenn bei solchen Tests was Positives herauskommt, ist dem Fußball damit nur gedient."

Was soll sich ändern?

Der "Selbstpass" soll die konventionellen Standardsituationen ablösen. Bei Abstößen, Freistößen und Eckbällen darf der ausführende Spieler direkt mit Ball losdribbeln. Der Referee muss das Spiel nicht mehr freigeben.

Gleiches gilt für den Einwurf, der zukünftig mit dem Fuß gespielt werden soll.

Bei Elfmeterentscheidungen soll künftig nur mehr gepfiffen werden, wenn eine klare Torchance verhindert wird.

Wie verlief das Testspiel?

Im Test-Derby zwischen dem niederländischen Drittligisten FC Lisse und dem Viertligisten Quick Boys Katwijk kamen die Regeln erstmals zum Einsatz.

Der Verantwortliche van Basten zeigt sich angetan vom den ersten Ergebnissen: "Da wir den Fußball so ehrlich und attraktiv wie möglich gestalten wollen, können diese kleinen Schritte helfen. Der 'Selbst-Pass' war sehr gut, durch ihn wurde das Spiel viel schneller".

Pieter Vink, ehemaliger FIFA-Schiedsrichter, leitete die Partie und hat einen ähnlichen Eindruck: "Ich habe keine Zahlen, aber ich bin absolut davon überzeugt, dass die reine Spielzeit deutlich zugenommen hat. Normalerweise haben die Spieler vor jedem Freistoß etwas zu nörgeln, oder es dauert, bis die Mauer steht. Ich habe heute gar keine Mauer gesehen. Mein Linienspray kann ich wegwerfen. Das ist ein großes Plus."

Am Ende fehlt die Puste

Das Spiel endet 4:3 für die Quick Boys. Das hohe Tempo hatte zu Folge, dass beinahe alle Tore in der Schlussphase fielen.

Auch der niederländische Fußballverband KNVB zeigt sich den Neuerungen gegenüber aufgeschlossen. Bereits bei der Einführung des Videobeweises waren die Niederländer Vorreiter.


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