Im Zuge des FIFA-Skandals kommt am Freitag eine schier unglaubliche Zahl ans Licht.
Der frühere FIFA-Präsident Joseph Blatter, Ex-Generalsekretär Jerome Valcke und der ehemalige Finanzdirektor Markus Kattner haben sich laut einer internen Untersuchung des Fußball-Weltverbandes in den vergangenen fünf Jahren um mehr als 79 Millionen Schweizer Franken - das sind umgerechnet mehr als 71 Millionen Euro - bereichert.
Das teilte die FIFA am Freitag mit.
Wieder eine Razzia
Die FIFA hat die Unterlagen bereits an die Schweizer Bundesanwaltschaft und die US-Justizbehörde weitergeleitet und eine volle Kooperation angekündigt. Es sei klar, dass diese ersten Erkenntnisse weiterer Untersuchungen bedürfen. Laut der FIFA hätten die Zahlungen und die Vertragsabschlüsse gegen Schweizer Recht verstoßen. Auch die FIFA-Ethikkommission wurde in Kenntnis gesetzt.
Die Schweizer Ermittlungsbehörden haben unterdessen erneut die Zentrale des Fußball-Weltverbands FIFA durchsucht. Hintergrund der bereits am Donnerstag durchgeführten Razzia sei das laufende Verfahren gegen ehemalige Top-Funktionäre.
Bei den möglichen Bereicherungen geht es laut FIFA um Bonuszahlungen, Gehaltssteigerungen und andere Zuwendungen. "Die Untersuchung hat Beweise für die Verletzung treuhänderischer Pflichten offenbart", teilte die FIFA mit. Die Anwaltskanzlei Quinn Emanuel war vom Verband damit beauftragt, Verträge und Entschädigungen einer kleinen Gruppe von ehemaligen FIFA-Funktionären zu untersuchen.