news

ÖFB-Damen verspielen 2:0-Führung gegen Finnland

Im Duell zweier EM-Teilnehmerinnen lassen die Österreicherinnen Chancen liegen:

ÖFB-Damen verspielen 2:0-Führung gegen Finnland Foto: © GEPA

Österreichs Damen-Nationalteam verspielt im Freundschaftsspiel gegen Finnland eine frühe 2:0-Führung und muss sich letztlich mit einem 2:2 begnügen.

Die Skandinavierinnen, ebenfalls bei der EURO 2022 in England vertreten, schocken die ÖFB-Damen beinahe nach zwei Spielminuten, Manuela Zinsberger ist bei einem guten Abschluss von Adelina Engman gerade noch zur Stelle (2.).

Auf der Gegenseite macht es Hoffenheim-Legionärin Nicole Billa besser, sie trifft nach einem schweren Fehler von Anna Westerlund zum 1:0 (6.). In der Folge agieren die Österreicherinnen sicher und schlagen erneut zu: Laura Feiersinger leitet im Konter für Marie-Therese Höbinger weiter, die 19-Jährige schließt überlegt ab (19.).

Finnland gibt jedoch nicht auf und findet durch Eveliina Summanen (Zinsberger-Parade/30.) und Sanni Franssi (Lattenschuss/38.) Großchancen vor, lässt diese aber ungenutzt. Nach Wiederanpfiff lässt auch Barbara Dunst eine gute Chance liegen (48.), dies sollte sich rächen.

Nach einer Ecke köpft Summanen zum 1:2-Anschlusstreffer ein (54.), mit Anbruch der Schlussviertelstunde schnürt die Finnin mit einem Weitschuss-Treffer den Doppelpack (76.). Daraufhin flacht die Partie ab, die ÖFB-Damen geben sich mit dem Remis zufrieden. 

ÖFB-Frauen im Vergleich zum Schweden-Debakel verbessert

Die Österreicherinnen präsentierten sich nach einer in Bad Tatzmannsdorf verbrachten intensiven Trainingswoche über weite Strecken vor allem im Vergleich zum 1:6-Debakel am 19. Februar auf Malta gegen Schweden verbessert. In einem flotten Match musste aber Torfrau Manuela Zinsberger schon in der zweiten Minute per Abwehr zur Ecke einen frühen Rückstand verhindern. Vier Minuten später servierte Anna Westerlund Billa den Ball, die Hoffenheim-Legionärin erzielte problemlos ihr 28. Team-Tor.

Der zweite ÖFB-Treffer entsprang einer schönen Aktion, Höbinger traf von außerhalb des Strafraums. Die Partie blieb trotz des Spielstands offen, bei einem Lattenpendler von Sanni Franssi wäre Zinsberger beinahe erstmals bezwungen gewesen (38.). Die Torhüterin von Arsenal sah da nicht so gut aus. Sie hatte auf Malta wegen eines coronabedingten Einreiseverbotes gefehlt. Nicht dabei in Ritzing waren u.a. Viktoria Schnaderbeck, Verena Aschauer, Sarah Zadrazil, Viktoria Pinther und Julia Hickelsberger-Füller.

Nach dem Wechsel wurden die Finninnen für ihr engagiertes Spiel belohnt. Summanen schlug zunächst nach einem Eckball und dann aus knapp 25 Metern zu. Zinsberger hatte buchstäblich das Nachsehen. Die größten Chancen der Österreicherinnen in Hälfte zwei vergaben Barbara Dunst alleine vor dem Tor (48.) sowie Billa nach einer gelungenen Aktion (65.). Bei bisher drei Siegen der Österreicherinnen und einem Finnlands war es im fünften Duell der beiden EM-Teilnehmer das erste Unentschieden.

Teamchef analysiert mit gemischten Gefühlen

ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann analysierte die Leistung ihres Teams mit gemischten Gefühlen: "Das Spiel hat positive Seiten aufgezeigt, uns aber auch Denksportaufgaben aufgegeben." Die 40-Jährige sprach das Fehlen vieler Stammspielerinnen an, dafür habe Höbinger als Jüngste sehr gut entsprochen. Fuhrmann sah in Hälfte eins ein ungenaues Passspiel, aber viel Effizienz, nach der Pause sei es trotz Führung genau umgekehrt gewesen. "Da haben wir uns tolle Chancen erarbeitet und nicht genützt."

Billa hatte bei ihrem Tor auf einen Fehler der Innenverteidigerin gelauert. "Wir haben uns darauf eingestellt und wollten die Chance nutzen. Es war ein sehr hohes Spieltempo auf beiden Seiten." Kapitänin Carina Wenninger: "Wir sind in Summe für Fehler von uns bestraft worden. Es war aber für uns ein super Gradmesser."

Kommentare